Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport... (Private Krankenversicherungen)

Fritz, Donnerstag, 02.07.2009, 09:48 (vor 5628 Tagen)

Private Krankenversicherung finden ist schon ein anstrengender Sport! ;) Insbesondere, da man sich irgendwie doch alle Informationen selber suchen muss, da jeder scheinbar immer das zu verkaufen sucht, was am meisten Provision einbringt!

Wir haben zunächst den Fehler gemacht zwei Onlinevergleiche zu machen. Man bekam zwar Infos, allerdings kurz darauf auch Makleranrufe, da man Adresse und Telefonnummer eingeben musste. Ansonsten wäre nix gegangen. Das war so unsere erste Begegnung mit „Suche private Krankenkasse“! ;) Wir hatten dann auch zwei Makler hier, da die beide am Telefon meinten, die Beratung wäre kostenlos. Beide hatten völlig verschiedene Ansichten, welche PKV nun wirklich toll ist!

Der erste Makler hat zunächst nur PKVs mit Selbstbeteiligung und Hausarztprinzip angeboten, was wir von vornherein (schon telefonisch) nicht wollten und ausgeschlossen hatten. Meine Argumentation, das SB grundsätzlich zum Jahrespreis der PKV zugerechnet werden muss und diese nicht zu Hälfte vom AG gezahlt wird, ließ er nicht gelten. Man hätte das Geld doch erst mal in der Tasche. Rechnerisch birgt bei den meisten Tarifen die SB noch nicht einmal einen Vorteil (zumindest als Arbeitnehmer) und eine Beitragsrückerstattung gibt es sowieso. Bei einigen Tarifen hätte die SB sogar für Vorsorgeuntersuchungen gegolten! Etwas genervt hat mich dann auch, das er nebenbei erwähnt hat, das er 150 Euro für unsere Adresse bezahlt hat! So Tränendrüsen mag ich überhaupt nicht. Hab ich vorher auch nicht gewusst, das so was üblich ist, sonst hätten wir die Anfrage in der Onlineform auch nicht gestellt! Ist jedenfalls nicht mein Problem sondern sein persönliches Pech! Zeigt mir jedoch, dass das Interesse einen Tarif mit viel Provision zu verkaufen sehr hoch ist!

Schlussendlich war der Makler jedenfalls der Auffassung, das die Hallesche, Hanse Merkur und Deutscher Ring für uns die beste Wahl darstellen würde. Von den Gesellschaften die wir zuvor noch online als günstig recherchiert hatten, wollte der Makler nichts wissen. Recherchiert hatten wir R+V und DKB, zumindest was die Leistungspalette angeht. Der Makler meinte sogar, diese Gesellschaften würde er nicht verkaufen! Er würde nur Versicherungen vermitteln, die auf Gegenseitigkeit beruhen, da diese nicht so schnell übernommen werden könnten und keinem Konzern angehören, welcher nur auf Profit aus ist. (Na klar, es ist ja auch niemand auf Profit aus und der Deutsche Ring wird auch nicht von der Signal geschluckt). Die Tarife hatten für uns jedoch alle einen Haken, die Info ist allerdings nicht durchgedrungen!

Der zweite Makler ging dann schon auf die Wünsche und Bedürfnisse ein und war in unserem Fall auch der Auffassung das SB wenig Sinn macht. Hatte auch einen Rechner dabei und man konnte mal schön mit verschiedenen Einstellungen spielen. Von der Halleschen und der Hanse Merkur riet dieser Makler ab. Sein erster Favorit war aufgrund unserer Wünsche die Allianz Versicherung. Ebenso waren DKV und deutscher Ring für den Makler in der engeren Auswahl. Bei der R+V hat der Makler dann sogar anhand der Werte eine Überraschung erlebt und festgestellt, das die Leistungen und die Gesamtentwicklung wirklich positiv aussah. Meinte die würde nicht so häufig gefragt, daher wäre er mit der Gesellschaft nicht so vertraut. Der Makler wollte uns die Unterlagen dann nochmal in Papier / PDF schicken. Das ist 18 Tage her und wir haben nie wieder was von dem Makler gehört… ;)

Inzwischen haben wir für uns selber eine Bewertungsmatrix entworfen, in denen unsere Wünsche drin stehen und gewichtet sind. Die Informationen haben wir uns teilweise mühsam aus dem Netz gesucht, bzw. über die jeweiligen Versicherungen und über eine wirklich kostenlose Vergleichsseite (die wir durch Zufall nun auch noch gefunden haben)! Die Zeit war es uns jedoch wert!

Was ist uns wichtig? Akzeptable Beiträge, keine SB (außer es lohnt sich rechnerisch, wie beim Deutschen Ring), Sätze bis 3,5fachen Satz und darüber hinaus, Vorsorgeuntersuchen über gesetzliche Programme hinaus (da wir da Wert drauf legen und jetzt schon jedes Jahr viel selber zahlen) und ohne Einfluss auf Beitragsrückerstattung, Inlays als Zahnbehandlung (nicht Zahnersatz), offener Hilfsmittelkatalog, gute Erstattung für Brillen (DKV sogar mit Lasik) und so weiter…!

Hilfsmittelkatalog ist da ja auch so eine Sache, wirklich offen ist nur der der Allianz. Die anderen haben da auch schon wieder Einschränkungen, was Heimdialyse, Rollstühle, Prothesen, lebenserhaltene Maßnahmen / Geräte angeht…

Erkenntnis:
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht! Jeder Tarif hat irgendwo drastische Schwächen! Wirklich in die engere Wahl - was die Leistungen und Preis anbelangt - sind demnach wirklich nur DKV VM5 oder BM5, R+V Agile Premium oder Allianz AktiMed Best 90! Die Tarife sind allerdings alle sehr jung, wenn auch die Gesellschaften ganz gute Kennwerte haben. Die Preise (AN-Anteil) bewegen sich zwischen 230-265 Euro, wobei die DKV die teuerste Gesellschaft darstellt. Sind die Tarife für meine Frau, mein Beitrag wäre entsprechend geringer!

Was ist von den Gesellschaften zu halten? Jeder erzählt einem da was anderes und jemand wirklich unabhängiges scheint es nicht so wirklich zu geben… Fakt ist, das wir selbst mit einem Rundumsorglostarif noch unter dem jetzigen Betrag in der GKV bleiben. Es geht uns also nicht primär ums Sparen, sondern um gute Leistungen und guten Versicherungsschutz im Fall der Fälle! Die Tarife später einmal auf SB oder leistungsteschnisch nach unten anzupassen ist ja nicht das Problem!

Was meint denn das unabhängige Forum zu den drei Tarifen? Es bringt ja nix noch weitere Makler zu befragen, das hat alles kein Hand und kein Fuß und wir wissen so langsam auch nicht mehr, wo wir noch sinnvolle Informationen herholen sollen! Irgendwie steht überall was anderes, teilweise Widersprüchliches...

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Fritz, Donnerstag, 02.07.2009, 11:05 (vor 5628 Tagen) @ Fritz

hupsa... sorry für die Rechtschreibung...da hat wohl noch der Kaffee gefehlt! ;)

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Bastian, Donnerstag, 02.07.2009, 16:29 (vor 5628 Tagen) @ Fritz

Hallo Fritz,
ich stehe momentan genau am gleichen Punkt wie du, nur hab ich leider noch nicht so viele Infos zusammen, wie du.
Daher kann ich dir auch nicht wirklich weiterhelfen.
Hier im Forum wird ja immer die Debeka favorisiert (Marktanteil (zumindest bei Beamten) über 50% usw.). Warum ist das nichts für dich?
Was die Allianz angeht, so habe ich aus einer anderen schlechten Erfahrung heraus das Gefühl, dass die die dicksten Provisionen für die Makler zahlt, weshalb sie gerne empfohlen wird.

Vielleicht kommen wir ja noch weiter,
viel Erfolg,
Bastian

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Fritz, Donnerstag, 02.07.2009, 18:57 (vor 5628 Tagen) @ Bastian

Meine Erkenntnis zur Debeka ist, das diese sich wirklich nur bei Beamten lohnt. Als Angestelltentraif ohne Beihilfeberechtigung viel zu teuer.

Ich bin selber kein großer Freund von der Allianz (zumindest wenn man deren Gegner in Unfällen ist). Ansonsten ist die Allianz mal gar nicht so schlecht. Wenn die Allianz einen zum Beispiel versichern will, dann unterbieten die alle Mitbewerber... zumindest in anderen Versicherungsbereichen! ;) Das Leistungspaket der Allianz PKV ist übrigens ziemlich gut, hab ich mich selber gewundert!

Wie gesagt, das ist auch mein Gefühl, dass das verkauft wird, was die meisten Provisionen einbringt. Nicht was unbedingt für den Kunden sinnvoll ist. Der Markt ist unglaublich intransparent. Anders ist es wohl auch gar nicht gewollt! Jemanden zu finden der einen wirklich gut und unabhängig berät ist sehr schwierig, zumindest ist das mein Gefühl! Wenn wir unsere Kriterien anlegen, bleiben eben nur die drei Gesellschaften Allianz, DKV und R+V. Alle drei haben jedoch auch Macken!

Wenn ich jedoch mit hochrechne was ich im Jahr an GKV, Praxisgebühren, Medikamenten, Vorsorgeuntersuchungen, Krankenzusatzversicherung, ... als Gesamtsumme unter dem Strich stehen habe, dann ist die PKV auf jeden Fall trotz der Intransparenz die erste Wahl. Wird halt viel Arbeit sich da durchzuwühlen und eine akzeptable Lösung zu finden. Von dem gesparten Geld kann man dann noch eine schönen Rentenversicherung abschließen. Unser Plan war jedenfalls nicht es auf den Kopf zu hauen. ;)

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Karin, Donnerstag, 02.07.2009, 17:28 (vor 5628 Tagen) @ Fritz

Hallo Fritz,
hast Du bei Deiner Informationssuche auch die gebildeten Altersrückstellungen betrachtet? Falls nicht, würde ich das auf jeden Fall nachholen. Denn oft sind teurere Tarife / Versicherungen sehr günstig, wenn man die in den monatlichen Beiträgen enthaltenen Altersrückstellungen extra betrachtet.

Gruß Karin

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Fritz, Donnerstag, 02.07.2009, 19:09 (vor 5628 Tagen) @ Karin

Hallo Karin,

das haben wir weitestgehens berücksichtigt, soweit dies möglich war! Viele Tarife am Markt sind aktuell sehr jung und daher schwer einzuschätzen. Wir haben uns daher an den Gesamtwerten der jeweiligen Gesellschaft orientiert. Solange man gesund ist, kann man ja inzwischen auch notfalls die Gesellschaft wechseln! Eine Altersrückstellung von 10% ist den Tarifen ja inzwischen eingerechnet. Wir haben darüber hinaus vor, noch eine Rentenversicherung parallel abzuschließen, die uns im Alter die Beiträge stabil hält. Wollen wir allerdings nicht über die jeweilige PKV Gesellschaft machen, da man diese Beiträge bei einem eventuellen Wechsel verliert. Einziger Vorteil ist, das der Arbeitgeber die Altersrückstellung prozentual mitträgt, wenn man es direkt über die PKV Gesellschaft macht.

Im übrigen habe ich viel Informationen gefunden, das bei alten Tarifen massive Beitragsanpassungen anstehen. Das hat uns beispielsweise der erste Makler nicht gesagt, wollte uns eine dieser Gesellschaften aber gerne verkaufen...

Wie gesagt, der Markt ist ziemlich intransparent. Keiner hat eine Glaskugel und kann sagen, wem welche Gesellschaft morgen gehört, wer ungünstige Finanzinvestitionen tätige und wer in fünf Jahren die beitragsstabilste Gesellschaft ist. Wohin die GKV geht kann auch niemand sagen, nur besser wird es dort auch nicht…!

Gruß
Fritz

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Karin, Donnerstag, 02.07.2009, 22:19 (vor 5628 Tagen) @ Fritz

Hallo Fritz,
wenn Du 2 gleichartige Tarife von 2 verschiedenen PKV"en vergleichst und der monatliche Beitrag deutlich verschieden ist, liegt das in der Regel an unterschiedlichen Altersrückstellungen; und zwar aus folgenden Gründen:

- Die Arzt-, Krankenhaus- und Medikamentkosten sind bei allen Versicherungen gleich. Ob ein Patient seine Krankenhausrechnung nun bei Versicherung A oder B einreicht ändert nichts an der Höhe der Krankenhausrechnung. Bei größeren Versicherungen ist der Querschnitt der Kunden praktisch identisch. Das heißt, dass bei jeder Versicherung gleiche Anteile von gesunden und kranken Kunden versichert sind und die durchschnittlichen Kosten pro Versicherten nahezu gleich hoch sind. Die Ausgaben für diesen Bereich nehmen den größten Teil der Beiträge ein.

- Die Verwaltungskosten der PKV"en betragen ca. 2% (+/- 0.5%). Das bedeutet, dass der Unterschied zwischen der billigsten und der teuersten PKV bei einem monatlichen Beitrag von 500€ max. 5€ beträgt.

- Der dritte Posten sind die Altersrückstellungen, die bei billigen PKV"en fast gegen null gehen und bei teuren PKV"en mehrere 100€ monatlich betragen können. Zusätzlich hierzu kommen noch die 10% Rückstellungen, die vom Gesetzgeber verordnet sind.

Diese Aufstellung ist etwas vereinfacht dargestellt; aber vom Prinzip her richtig.

Mich würde mal interessieren, was Du unter Beitragsstabilität verstehst. Da die PKV"en im Gegensatz zu den GKV"en keine Leistungen kürzen dürfen, und der medizinische Fortschritt leider immer teurer wird, müssen zwangsweise die Beiträge jährlich um ca. 2% steigen. Außerdem wird die Gesellschaft immer älter. Deshalb müssen auch immer mehr Rücklagen für das Alter gebildet werden.
Wenn Du jetzt eine "beitragsstabile" PKV, wie zum Beispiel die viel gelobte Debeka wählst, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit in einigen Jahren, spätestens aber im Rentenalter, hohe Beitragserhöhungen haben. Wo soll das Geld denn auch her kommen? Der einzige Einfluss der Kosten sind die Verwaltungskosten (ca. 5€ monatlich); oder das Sparen an den Alterrückstellungen.
Manche hier im Forum meinen, dass die verschiedenen PKV"en deutliche finanzielle Unterschiede beim Anlegen der Altersrückstellungen erwirtschaften. Dies ist allerdings falsch. Die Anlageform der Altersrückstellungen wird vom Gesetzgeber strengstens überwacht. Alle PKV"en legen das Kapital konservativer als Lebensversicherer an. Meistens handelt es sich um Festgelder oder Immobilien. Die Unterschiede sind hier sehr gering.

Ich würde an Deiner Stelle einen Tarif wählen, der sehr hohe Altersrückstellungen bildet und annähernd den max. GKV-Beitrag kostet, damit der Arbeitgeber Dir den max. Zuschuss zu den Altersrückstellungen zahlt. Denk daran, dass der AG-Zuschuss im Gegensatz zu einer privaten Rentenversicherung steuerfrei ist.

Gruß Karin

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Ernst @, Samstag, 04.07.2009, 23:04 (vor 5626 Tagen) @ Karin

Hallo,

bei der Wahl der PKV sind meiner Meinung nach vor allem folgende Punkte zu beachten:

1. Festlegen was man von der Versicherung und dem/n gewählten Tarif/en erwartet
- hohe Leistungen ?
- gutes Preis-/Leistungsverhältnis (ggü. GKV)
- günstige Beiträge (ggü. z.B. GKV)
Anmerkungen:
Hohe Leistungen bekommt man nicht umsonst. Entweder
ist oder wird der Tarif sehr teuer. Daher nicht locken lassen...
Man sollte meiner Meinung nach auf ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis achten. Solche Tarife wie im PN/PNE-Tarif der Debeka sind meiner Meinung leistungsorientierten (es sei denn man kann es sich leisten, aber welche "Normalo" kann das schon) oder preisorientierten Tarifen (Achtung: Billigtarife) nach vorzuziehen.
2. Ausgewogen und breit informieren
- Internet
- Versicherungsvertreter und Makler fragen (Aussagen objetiv werten!!)
- Presse, Zeitschriften etc.
- Versicherungsbedingungen durchlesen
- Freundes und Bekanntenkreis fragen. Empfehlungen einholen
3. Persönliche Lebensplanung (Familie?) und berufliche/finanzielle Situation/Risiko berücksichtigen.
Nicht zu spät welchseln. Alle Informationen welche ich hierzu gefunden habe empfehlen hier 35 Jahre bei Männern. 33 Jahre bei Frauen.
4. Keine Krankheiten oder Vorerkrankungen verschweigen

Erst dann sich festlegen.

Ich bin nun 14 Jahre bei der Debeka und kann nur sagen,
daß ich in jeder Hinsicht vollzufrieden bin.
Ich habe die Debeka aufgrund des ausgewogenen Preis-Leistungsverhältnisses, des hervorragenden Services,
der Beitragsstabilität und des guten Rufes (guter und schneller Leister, geringe Storno und Beschwertenquote)
gewählt und kann glücklicherweise sagen, das hat sich im Laufe meiner Versicherungszeit nicht geändert.

Ich bin mit der Debeka voll zufrieden. Was will man mehr?

Gruss Ernst

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 05.07.2009, 11:51 (vor 5625 Tagen) @ Ernst

Warum, um zur Eingangsfrage zurück zu kommen, soll das alles ein irrer, schwerer und zeitaufwendiger Sport sein?
Für nahezu alles gibt es doch heute in der arbeitsteiligen Informationsgesellschaft Spezialisten. Wenn mich mein Anwalt anruft und mir empfiehlt noch in diesem Monat die Klage einzureichen, dann frage ich nicht lange, denn er kennt sich aus mit gerichtsrelevanten Fristen - für mich meist böhmische Dörfer. Gleiches wenn der Hausarzt rät die neue Kieser-Rückenschule zu besuchen oder ein Medikament verschreiben würde. Selbst wenn mein Reifenfritze von Auto-Unger durchklingelt, weil jetzt wie er sagt, die beste Zeit ist sich mit preiswerten Winterreifen einzudecken, warum sollte ich dran zweifeln?
Wenn mich einer von denen kräftig hinters Licht führt, ist er eh raus oder wie es ein guter russicher Geschäftkunde vor einigen Jahren mal unverblümt in gebrochen deutsch zu mir sagte, weil ich mich wunderte, daß er seinen PKV-Vertrag für die ganze Familie fast blind unterschrieb, "wenn Du mich für 1000€ betrügst, dann bin ich froh, denn ich werde mit Dir niemals 10.000€ verlieren und mehr als 100.000€ wirst Du in Deinem Leben dann sicher auch nicht verdienen."

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

GKVler, Sonntag, 05.07.2009, 16:01 (vor 5625 Tagen) @ Joachim Röhl

vielleicht kommt das daher, das viele Leute, die sich auf ihre Bankberater, Versicherungsfachleute und -makler, Finanzoptimierer oder ähnliche Dienstleister verlassen hatten, teures Lehrgeld bezahlt haben...und das hat sich mittlerweile rumgesprochen
Ursachen dafür sind, dass viele dieser Zeitgenossen den eigenen Vorteil (= hohe Provision und möglichst kurze Storno-Frist) über die Vorteile ihrer Kunden (= gute, professionelle und bedarsorientierte Beratung) oder von ihren Vertriebs-organisationen mit hohen Zielen unter Druck gesetzt werden. Auch verkaufen manche Produkte, mit denen sie sich nicht oder nur unzureichend auskennen.
Ein solches Verhalten sät kein Vertrauen sondern begründet eher ein gesundes Misstrauen.
Gruß GKVler

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Bastian, Donnerstag, 09.07.2009, 11:07 (vor 5621 Tagen) @ Joachim Röhl

macht es für einen Versicherten eigentlich einen Unterschied, ob er bei der Kasse direkt abschließt, oder über einen Makler, d.h. wird durch die Provision an den Makler die Versicherung teurer?
Bastian

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 09.07.2009, 15:00 (vor 5621 Tagen) @ Bastian

Nein, denn im Vollversicherungsbereich sind wie im Sachversicherungsgeschäft sogenannte Nettotarife nicht üblich. Wer also direkt in eine Hauptverwaltung geht oder zu einer Filiale in der nächsten Großstadt, wird dann mit einem Innendienstler zu tun haben, der den Antrag als sogenanntes Schaltergeschäft aufnimmt, ebenso berät und sogar eine bescheidene Abschlußvergütung trotz Angestelltengehalt bekommt. Praktisch wird der Vertrag aber dann irgendeinem Außendienstler der Gesellschaft in seinen Bestand gegeben und er hat künftig zu betreuen. Das jener ohne seinerzeit eine Abschlußvergütung erhalten zu haben dann nicht das allergrößte Interesse haben kann, wird sicher nachvollziehbar sein. Gut, er erhält jährlich 1 bis 2% Bestandsprovision, sind dann um die 5€ monatlich. Dafür betreut er dann den Kunden bei Leistungs- und Vertragsfragen, hilft auch bei der Rechnungsprüfung oder macht auf Wunsch einen Besuch beim Kunden zuhaus. Anders sieht es aus, wenn man völlig anonym online kauft, da ist ja oft jegliche Beratung nach Abschluß durch einen Herrn Kaiser ganz runter gefahren, was aber bei der Haftpflicht, Reisekrankenversicherung oder auch dem Kfz oftmals unkompliziert sein kann. Ohne Schaden sieht die Versicherungswelt ja immer relativ einfach aus...

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Bastain, Donnerstag, 09.07.2009, 16:14 (vor 5621 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo Herr Röhl,
danke für die informative Antwort.

Aber:
inwieweit ist denn ein Makler nach Abschluß des Vertrages zu einer Betreuung verpflichtet?

Denn wenn ich über einen Makler abschließe und dann bei z.B. Leistungsproblemen zur nächsten Agentur des Versicherers gehe, werden die sich da auch nicht gerade freuen, oder?

Bastian

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 09.07.2009, 18:53 (vor 5621 Tagen) @ Bastain

Der Makler hat vergleichbar einem Rechtsanwalt ein Mandat von seinem Klienten (Kunden) bekommen und regelt für diesen alle Versicherungsangelegenheiten gemäß schriftlicher Abfassung. Ein Ausschließlichkeitsvertreter vertritt nur eine Gesellschaft, der Mehrfachagent eine Vielzahl von Gesellschaften. Beide stehen aber vorrangig auf Seiten der zu vermittelnden Gesellschaften und sind somit Auge und Ohr dieser. Der Makler dagegen hat grundsätzlich die Interessen des Kunden zu vertreten und ist somit überwiegend allein in der Haftung. In der Vermittlerdatenbank unter http://www.vermittlerregister.org/ findet man Angaben über die bundesweit zugelassenen Versicherungsverkäufer aller coleur und weitergehende tiefere Informationen.

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Bastian, Freitag, 10.07.2009, 08:51 (vor 5620 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo Herr Röhl,
das klingt soweit plausibel aber verzeihen Sie mir die Kritik, es sagt nichts über die Verpflichtung oder gar Motivation des Maklers, z.B. 5 Jahre nach Vertragsabschluss sich noch einmal für den Klienten einzusetzten. Und da sehe ich den Schwachpunkt. Was bringt es mir dann, dass ein Makler unabhägiger als die Agentur ist?

Bastian

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 11.07.2009, 08:16 (vor 5619 Tagen) @ Bastian

Gibt wendige mitdenkende aber auch systemkonforme und somit oft fluglahme Ausschließlichkeitsvertreter und Makler. Trau schau wem sagt ein altes deutsches Sprichwort.

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Paul, Montag, 06.07.2009, 22:19 (vor 5624 Tagen) @ Fritz

Hallo Fritz,

zum Agil Premium würde mich Folgendes interesieren, habe dazu im Internet gelesen das die Leistungen für Ärzte (GOÄ) bis zum 3,5 fachen erstattet werden, technische Leistungen bis zum 2,5-fachen Satz.
Bei entsprechender Honorarvereinbarung auch darüber hinaus.


Was hat das mit den technischen Leistungen auf sich. Wird dort immer nur bis zu 2,5 fachen Satz erstattet ?
Und was heisst entsprechender Honorarvereinbarung ?


Grüsse


Paul

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Gast, Montag, 06.07.2009, 22:56 (vor 5624 Tagen) @ Fritz

Hi,

schau dir doch mal die neuen Tarife der Central an.

Gruß

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Torwald @, Samstag, 11.07.2009, 01:47 (vor 5620 Tagen) @ Gast

Hallo Fritz,

ich bin seit März 2009 ebenfalls privat versichert und bin genau wie Du vor der schwierigen Frage gestanden, welche Gesellschaft für mich die richtige ist (habe 4 Monate intensivst recherchiert). Also ich kann Dir die folgenden Tips geben.

1. Leistungsumfang

Der Umfang der Leistungen hängt von Deinen Bedürfnissen und Geldbeutel ab aber ich empfehle

- Ambulanter Tarif ohne Begrenzung auf GOä wählen mit umfangreichen Heil- und Hilfsmittelkatalog möglichst ohne Begrenzung
- Möglichst Baukastentarife wählen, wo man einzelne Bereiche später ggf. anpassen kann.
- Vernünftige SB wählen

In diesem Forum wurde z.B. die Debeka mehrmals empfohlen. Es gibt fast keine Gesellschaft die einen besch... Heil- und Hilfsmittelkatalog hat (prüfe es selber nach). Hier gibt es bessere Gesellschaften.
Bitte nicht auf das Geschwätz der Makler hören. Alles was nicht ausdrücklich im Vertrag als Leistung geregelt ist wird auch nicht bezahlt oder man ist auf das Wohlwollen des Sachbearbeiters angewiesen.

3. Auswahl Versicherungsgesellschaft und Tarif

Oberstes Ziel muss für Dich sein, eine Gesellschaft zu finden, die Dir auch im Alter bezahlbare Beitraege anbieten kann.
Deshalb

- Möglichst Gesellschaften mit Ein- oder Wenigtarifwerke auswählen die schon lange am Markt sind mit solider Beitragsentwicklung und keine geschlossene Tarife haben.
- Gesellschaften mit rigider Aufnahmepolitik = weniger Beitragsrisiko
- PKV Kennzahlen anschauen, z.B. Abschlußkosten, Verwaltung etc.
- Größe ist kein Kriterium
- Assekurata Ratings + MAP Report sind nur begrenzt aussagefähig da bezahlte Gefälligkeitszertifizierungen
- Vergiß alle Empfehlungen aus Stiftung Warentest
- Surminski Report anschauen
- Peter Zinke

Die meisten Makler beschränken sich bei der "Beratung"auf das Auswählen von Tarifen anhand dieser bekannten PKV Tarifsoftware haben aber in der Regel wenig bis keine Ahnung / Infos über die Historie der Gesellschaft (z.B. geschlossene Tarifwerke).
Hier musst Du selber versuchen, hinter die Kullissen zu schauen.

Ich hoffe diese Punkte helfen Dir weiter. Ich habe auch bewußt darauf verzichtet, Empfehlungen für oder gegen eine Gesellschaft zu geben. Versuche es einfach mit den Punkten oben und ich bin mir sicher dass Du das Richtige findest!

Gruß

Torwald


Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 11.07.2009, 08:29 (vor 5619 Tagen) @ Torwald

Zustimmung, aber bei der Absicherung der Beiträge im Alter besser nicht einer PKV und heutiger Kennzahlen vertrauen, sondern das Problem per Beitragssicherungsprogramm selbst in die Hand nehmen und somit den Zugriff auf angesparte Rücklagen niemals verlieren. Zweitens: die ambulante GOÄ über 3,5fach ist meist teuer und exklusiv - weit über 80% der privat Versicherten bundesweit haben eine vernünftige Erstattung im Ramen der Gebührenordnung bis 3,5fach gewählt.

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, .... kurze Frage

Bergziege @, Montag, 20.07.2009, 18:03 (vor 5610 Tagen) @ Torwald

Hallo Torwald,

wo gibt es den Surminski-Report ... bin beim googlen leider nicht fündig geworden ...

Gruß
Bergziege

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, .... kurze Frage

maribu, Freitag, 12.07.2013, 14:35 (vor 4157 Tagen) @ Bergziege

Versuchs mal auf der PKV-Seite
http://www.pkv-netz.com/kennzahl-f.htm
hier stehen die Kosten Verwaltungs- und/oder Abschlusskosten.
Aber das ist auch nicht alles...

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Ernst @, Sonntag, 12.07.2009, 18:57 (vor 5618 Tagen) @ Fritz

Hallo Fritz,

von jungen Tarife würde ich die Finger lassen, da sie zum einen noch nicht bewiesen haben was sie bezgl. Beitragsstabilität wert sind (nur stat. hochgerechnet) und zum anderen meist von Gesellschaften aufgelegt wurden, welche sie ihre alten Tarife nicht mehr verkaufen können, da diese inzwischen aufgrund falscher Kalkulation und Tarifpolitik unbezahlbar geworden sind oder bereits geschlossen wurden um zu "vergreisen".
Kann man zu diesen Versicherungen Vertrauen haben?

Ich empfehle die Traditionstarife der Debeka, LVM, AOL.

Die aus meiner Sicht nicht erheblichen Nachteile im Heilmittelkatalog werden durch andere, wesentlich wichtigere Vorteile (Beitragsstabilität, Service etc. etc.)
mehr als ausgeglichen.
Ausserdem kann man sich ja mit der Beitragsersparnis ggü. der GkV und den Beitragsrückerstattungen locker Rücklagen schaffen mit welchen man sich die Heilmittel so man diese irgendmal braucht locker leisten kann.

Die Vorteile der genannten Tarife sind im Forum bereits ausführlich beschrieben, bzw. ausserhalb nachzulesen.

Im Gegensatz zu der in diesem Beitrag geäußerten Meinung bin ich sehr wohl der Meinung, daß unabhängige
Untersuchungen von MAP, Assecurata und Stiftung Warentest u.a. sehr wohl zu einer Beurteilung beitragen können.
Natürlich müssen auch diese Untersuchungen wie die von Maklern, ehemaligen Maklern und Trainern von Maklern, vor allem in diesem Forum mit der nötigen Vorsicht betrachtet werden. Die darin genannten Zahlen (z.B. Stornoquote, Beitragstabilität, Service usw.) sind jedoch Fakten, welche nicht von ausserhalb beeinflußt werden können. Sonst würde es MAP, Stiftung Warentest etc. schon lange nicht mehr geben, da von Heerscharen an Rechtanwälte bereits zum "Mond" verklagt.

Ich hoffe, der Beitrag war eine Hilfe für deine Entscheidung.

Gruß Ernst

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Bastian, Dienstag, 14.07.2009, 10:05 (vor 5616 Tagen) @ Fritz

Hallo Fritz,
ich habe nun auch den Versuch eines eigenen Ratings unter 15 Anbietern unternommen.
In das Rating eingeflossen sind folgende Quellen:

Surminski-Report:
- Abschlusskosten
- Verwaltungskosten
- Rückstellungen
- Ergebnisquote
Auf Basis 2007 und zusätzlich für die einzelnen Kategorien die Tendenz der Entwicklung zwischen 1996 und 2007.

Peter Zinke:
- Informationen über Mehrtraifwerke, insb. Anzahl geschlossener Tarife
- Beitragssteigerungen und Langzeitentwicklung
jeweils soweit aus den im Internet zugänglichen Quellen (z.B. Focus) ersichtlich.

Tarifleistungen nach Focus-Tarifvergleichstest 2008
- hiervon nur der Teil Leistungen, nach eigenen Kriterien gewichtet.

Ganz klar musste dieser Vergleich mit einigen Lücken und Annahmen auskommen, wenn für einzelne Vericherer z.B. keine Angaben gemacht wurden. Zudem sind die Gewichtungen so gelegt, wie ich sie als für mich wichtig erachte. Zudem sind einige Vericherer in meinem Rating gar nicht enthalten.

Trotzdem bin ich ganz zufrieden, denn es haben sich über die verschiedenen Quellen hinweg immer wieder Übereinstimmungen gezeigt. Auffällig war zudem, dass gerade die Vericherer, die in Punkto Beitragsstabilität und Unternehmenskennzahlen schlecht abgeschnitten haben, oftmals die besten Leistungen anbieten. Ich frage mich hier, was was bedingt. Bieten sie super Leistungen, weil sie wissen, dass sie sonst nicht konkurrenzfähig sind, oder stehen sie so schlecht da, weil ihre Leistungen zu gut sprich zu teuer sind?

Lange Rede, kurzer Sinn:
Hier meine "Hitliste", nochmals mit dem Hinweis der eingeschränkten Gültigkeit wg. subjektiver Wertungen und Unvollständigkeit:

TOP-Klasse:
- Alte Oldenburger
- Debeka
- LKH

Mittelklasse:
- SDK
- Signal Iduna
- Barmenia
- DBV
- Nürnberger
- Deutscher Ring
- Gothaer
- HUK

Unterdurchschnittlich:
- Victoria
- DKV
- Central
- AXA

So, und damit es auch wirklich deutlich genug betont ist bevor hier alle über mich herfallen:
ich bin Laie, plane mich demnächst zu versichern und habe sogar auch noch einen Termin mit einem Makler :-)
Doch auf dieses Gespräch möchte ich bestmöglich vorbereitet sein und das oben gelesene ist die Quintessenz daraus.
Schöne Grüße,
Bastian


Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Ernst @, Dienstag, 14.07.2009, 13:03 (vor 5616 Tagen) @ Bastian

Hallo Bastian,

du bist (woher das wohl kommt...) auf so ziemlich (bei mir war zus. in der engeren Auswahl noch die LVM) dasselbe Ergebnis gekommen wie ich schon vor 14 Jahren!!!!!!!!!!

Ich bin bei der Auswahl ähnlich vorgegangen wie du.

Den Ausschlag mich dann letztendlich für die Debeka (PN/PNE/PNM) zu entscheiden waren:
1. Erreichbarkeit und Betreuung (Niederlassungsnetz der Debeka ist unschlagbar). Hier denke ich spielt die Größe eines Versicherer doch eine Rolle!
2. Sehr gute Servicebewertung und sehr geringe Stornoquote !!
3. Private Empfehlungen !!!!!!

Die LkH hat in den letzten Jahren wohl einiges eingebüßt. Siehe unter anderem Kommentare Leistungserstattung und andere Meinungen/Bewertungen im Netz.

Ich wünschte mir, daß in Foren für die private Krankenversicherung mehr solche fundierten Beiträge wären, welche die Sichtweise und die Erfahrungen von Krankenversicherungssuchenden und Krankenversicherten
aufzeigen und nicht wie es leider üblich ist von Beiträgen von beeinflußten Maklern, Verischerungsheinis und Teilhabern von Maklerfirmen (T.Müller) welche - obwohl man wichtige Tips erwarte sollte - einen (beabsichtigt?) verwirren, oder sogar zu einer fraglichen Entscheidung verleiten wollen.


Viel Erfolg bei deiner Entscheidung!

Gruß Ernst
In seiner privaten Meinung unbeeinflußter und überzeugter, langjähriger und zufriedener Privatversicherter.

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Sascha @, Samstag, 25.07.2009, 14:28 (vor 5605 Tagen) @ Ernst

Vor der Auswahl des Tarifes steht die Auswahl des Versicherers. Hier gilt es einige nicht unerhebliche Kriterien zu beachten.
Welche Rechtsform hat der Versicherer? Dies kann maßgeblichen Einfluß auf die Höhe der Zuführungen in die Rückstellungen haben.
Wie stabil ist die Tariflandschaft? Wirft ein Versicherer alle Nase lange neue Tarife auf den Markt, sollte man sich mal fragen, warum wohl
Wie stabil sind die Beiträge? Ein niedrigerer Preis heute kann sich schnell ins Gegenteil verkehren, wenn der Versicherer bei der Kalkulation auf frisches Blut und nicht auf langfristige Tragbarkeit geschielt hat
Wieviele versicherte Personen haben genau diesen Tarif? Je kleiner die Personenzahl in einem Tairf, desto größer die Chance, dass ein einziger ernsthaft Erkrankter zu erheblichen Mehrkosten für die anderem Versicherten im Tarif führt
Im Übrigen stlellt dich die Frage nach der Betreuung bei einer privaten Vollkostenversicherung nur am Rande - wenn ich mir recht sicher bin, den richtigen Tarif ausgewählt zu haben, brauche ich keinen Betreuuer, der mir nach Ablauf der Stornohaftungszeit erklärt, welcher Tarif nun besser für mich wäre. Und Arztrechnung schicke ich aufgrund der ihnen zu entnehmenden Befunde direkt zum Versicherer, aber nicht zum Courtageempfänger.

Viele Grüße, Sascha

Re: Welche PKV? Die Suche ist ein irrer, schwerer, zeitaufwendiger Sport...

Ernst, Sonntag, 23.08.2009, 13:14 (vor 5576 Tagen) @ Sascha

Sehr gut! Voll einverstanden.

Ich ziehe es aber vor, bei Unklarheiten mich direkt an meinen Betreuer bei der Debeka zu wenden.
In Leistungsfragen habe ich einen direkten und persönlichen Ansprechpartner und kann Fehler vermeiden.

Bei der Anzahl der versicherten Personen in einem Tarif
ist nicht die absolute Grösse wichtig, sondern daß der Tarif nicht zu klein ist (sollten schon so um die 100000
sein.

Gruss
Ernst

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