Kann man einem Strukturvertrieb trauen? (Private Krankenversicherungen)

Ahnungsloser, Sonntag, 06.09.2009, 19:32 (vor 5562 Tagen)

Hallo, ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Thema der PKV. Nun war ich die Tage bei einem MLP Berater um mal seine Meinung zu hören. Nun nach dem ich hier auch schon einige Zeit mitlese, habe ich Ihn auf den hier oft positiv genannten DKV Med4 hingewiesen...
Von diesem Tarif hat er mir aber komplett abgeraten. Dieser wäre überfrachtet und zu teuer. Auch von anderen hätte er gehört das die DKV oft Probleme macht!? Aber er seie ja unabhänig und könne mir auch den Tarif besorgen... Empfehlen würde er mir die Tarife der Halleschen (NK2) oder der Hanse-Merkur (ASZG,PS3)?

Nun habe ich den genannten Tarif der DKV mit dem Tarif des Online-Rechners der DKV verglichen. Dieser wäre bei MLP rund 100€ teuer im Monat . Kann sowas sein?

-> Macht es überhaupt Sinn über einen Vermittler zu gehen?
-> Kenn jemand diese zwei anderen Tarife?
-> Bei der Hanse Merkur gibt es einen hohen Verhaltensbonus wenn man 2 Jahre keine Leistung in Anspruch nimmt (50% Reduktion der Beiträge bis wieder Anspruch genommen wird), was ist von sowas zu halten?
->"Spare" ich die Vermittlungsprovision wenn ich z.B. direkt zur DKV gehen würde?

Ich danke bereits für jeden Tipp!

Jan Mayer (34)

Re: Kann man einem Strukturvertrieb trauen?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Montag, 07.09.2009, 09:34 (vor 5561 Tagen) @ Ahnungsloser

Die Tarife der PKV werden zumindestens in der Vollversicherung bundesweit zum gleichen Preis verkauft. Nachlässe kann es lediglich bei Gruppenverträgen oder jährlicher Zahlungsweise in Höhe von bis zu ca. 5% geben.
-> ja, wenn Du Produktinformationen brauchst und auch später bei der Leistungsabwicklung gern Unterstützung haben möchstest
-> sind in der Zielgruppe freiwillig versicherte Angestellte gern verkaufte Tarife, aber werden vollkommen durchschnittlich verprovisioniert, also kein vordergründig betriebenes Geschäft
-> ist aktuell jedenfalls noch sehr interessant, wird sich aber ab 2011 durch das Bürgerentlastungsgesetz und die Krankenversicherungsbeitragsanteil-Ermittlungsverordnung (KVBEVO) wahrscheinlich ändern
-> nein und bei Fragen? e-mail

Re: Kann man einem Strukturvertrieb trauen?

Gast, Mittwoch, 09.09.2009, 17:38 (vor 5559 Tagen) @ Ahnungsloser

Struktur, Bänker, Makler, Vertreter...?!
Es ist ganz egal, wie dieser Mensch bzw. die Institution heißt (jeder Berater hat mehr oder weniger Partnergesellschaften und ist entweder direkter oder indirekter von Provisionen abhängig) - ist er im Hauptberuf tätig, geht fleißig auf Lehrgänge und ist dazu ein ehrlicher Mensch, kann Ihnen jeder dieser erwähnten Damen und Herren helfen.
Die meisten Vorteile haben Sie wahrscheinlich, wenn Sie alles an einen KOMPETENTEN Berater abgeben, der für Sie erreichbar ist und bei dem Sie als Mensch ein gutes Gefühl haben.
Den größten Synergieeffekt haben Sie dann wahrscheinlich durch Kundenbonussysteme und Branchenfreiheit.
Generell gilt: Leistung kostet, geringe Leistung kostet weniger.
Wer Provi scheut und Eigenrecherche liebt, der muss auch ohne Service klar kommen. Die Entscheidung liegt bei jedem Kunden selbst.

Bzgl. PKV: Entscheiden Sie, auf welche Risiken Sie Wert legen und beachten Sie die GOÄ.

Freundliche Grüße

jemand von der DVAG

PS: Nicht einer meiner Kunden versteht Forenaussagen, in denen Strukturvertriebsberater, ohne diese Menschen zu kennen, schlecht gemacht werden. Ich habe meinen Berater nach §34c GewO und unterschreibe natürlich nur für mich. Ich kann Ihnen schlecht sagen, wie sich andere Menschen verhalten, von meinen mittlerer Weile vielen Haushalten werden Sie nur Gutes von einem Berater der DVAG hören.

Viel Erfolg und alles Gute!!!

Re: Kann man einem Strukturvertrieb trauen?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 09.09.2009, 18:20 (vor 5559 Tagen) @ Gast

So ist es, die meisten Vollversicherungen werden bundesweit bei den meisten Gesellschaften über Strukturvertriebe verkauft. Diese werden von den angebundenen Gesellschaften durch Krankenversicherungsspezialisten auf ihren Verkaufsterminen oft fachlich begleitet bzw. bei der Vergleichs- /Angebotserstellung unterstützt. Platz 2 nehmen dann schon die Makler und Freien Vermittler ein und auch hier gibt es bundesweite Maklerbetreuung bei fast allen PKVs. Erst dann kommen die Hauptorganisationen der Gesellschaften mit ihren abhängig beschäftigten Angestelllten oder den ausschließlich nur für eine Firma tätigen selbständigen Vermittlern.
Ich kenne Großschneider&Dünnbrettbohrer aber auch Spezialisten und gute Kollegen in wirklich allen Vertriebskanälen. Da aber Verkaufsprofis lehren, daß zu über 90% mit dem Bauch verkauft und auch gekauft wird, haben die blassen Verkäufer wohl auch im nächsten Jahrzehnt nur das Nachsehen. Insofern begrüße ich selbst das Internet als pure Form des großflächigen und weitgehend selbstbestimmten! Informationsziehens, aber spätestens nach fünf oder sechs ePosts rufen die meisten Interessierten dann doch an und wollen einen Verkäufer mit hoffentlich viel Herz und Seele sprechen. Die Mischung aus allen Medien und Vertriebsformen machts und ohne MLP, OVG, DVAG oder HMI und selbst die umtriebige MEG AG würden einige große der Branche nicht existieren können.
Wer allerdings seinen Negativblick nicht lassen kann findet hier http://www.geprellte-strukkis.de/phpBB2/viewforum.php?f=42 mehr.

Re: Kann man einem Strukturvertrieb trauen?

Ahnungsloser, Samstag, 12.09.2009, 12:12 (vor 5556 Tagen) @ Gast

Ich danke Ihnen für Ihre Antworten. Ich habe auch immer mehr das Gefühl das es für mich nicht DIE Antwort gibt. Ich werde versuchen die genannten Versicherungen zu durchleuchten um möglichst genau die Unterschiede zu erkennen. Auf der Anderen Seite muss ich mir auch klar werden welche Leistung für mich überhaupt wichtig werden kann z.B Ambulante Absicherung vs. stationär... Können Sie mir vielleicht einige Faktoren nennen die für jemand der eine "4 Sterne" Absicherung möchte wirklich essentiell sind und welche Leistungen nicht "unbedingt" notwendig sein können. Gibt es hier ggf. Listen die die wesentlichen Leistungen aufzeigen? Weiterhin würde mich sehr interessieren in wie weit ich die Beitragsstabilität fürs Alter ggf. zusätzlich absichern kann.
Ich bedanke mich im Voraus!

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