Wechsel PKV -> GKV (Private Krankenversicherungen)
Jan 
, Freitag, 20.11.2009, 17:00 (vor 5483 Tagen)
Hallo Zusammen,
als freiwillig in der GKV befindlicher Angestellter möcht ich in die PKV wechseln. Bisherige Beratungs/Informationsgespräche haben unterschiedliche Empfehlungen gebracht:
Allianz AktiMed Plus100
DKV BestMed4
Alte Oldenburger A90/100
Jeder versucht mir seine Variante schmackhaft zu machen und ich glaube ich kann nur eine falsche Entscheidung treffen!
Ich stelle mal meine Daten und Wünsche zur Verfügung und hoffe auf Unterstützung bei meiner Wahl (auch alternative begründete Vorschläge sind willkommen).
männlich
37J
gesund
Rest der Familie (Frau, 2Kinder) über Beihilfe/ DEBEKA versichert
was ich möchte:
-keine/sehr niedrige SB (höhere SB lohnt wegen AG-Anteil wohl nicht)
-KH 2-Bett ja, Chefarzt muß nicht sein
-freie Arztwahl (es sei denn ohne spare ich mind. 50€ pro Monat bei sonst vergleichbaren Leistungen)
-Zahnarzt eher unwichtig, bisher noch nie was gemacht ausser Inspektion
-BEITRAGSSTABILITÄT ist genauso wichtig wie ein niedriger Beitrag
-Rückerstattungen wären auch toll, da ich außer TÜV Terminen in den letzten 5Jahren nicht beim Arzt war und das hoffentlich auch noch länger so bleibt.
n vielen Bereichen würden mir geringere Leistungen als in den Tarifen reichen, aber wer weiß wie das in 10 Jahren ist.
Welches der o.g. Angebote ist empfehlenswert oder sind alle 3 Mist?
Danke Euch
Jan
Re: Wechsel PKV -> GKV
chris , Samstag, 21.11.2009, 21:28 (vor 5481 Tagen) @ Jan
Nabend,
das sind alles drei Aktiengesellschaften, welche einen Teil Ihrer Beiträge als Dividenden auszahlen. In der privaten Krankenversicherung, die ja ein Leben lang bezahlbar bleiben muß, kann das zum Problem werden. Insbesondere bei der DKV zeigt sich auch ein generelles Problem in der PKV: geschlossene Tarife. Tarife werden zu teuer, für Neukunden nicht mehr attraktiv, deshalb werden diese fürs Neugeschäft geschlossen und für dieses neue Tarife erfunden. Im geschlossenen Tarif werden die Kunden immer älter und kränker und die Beiträge steigen entsprechend.
Ich könnte Ihnen als Alternative die Universa, die älteste private Krankenversicherung, anbieten. Sie hat noch nie einen Tarif geschlossen und bietet ein brancheneinzigartiges Tarifwechselrecht. Ihre Mitglieder bleiben also flexibel, wenn mal der berufliche Status geändert wird oder wenn die Beiträge sinken sollen. In diesem Tarif hat man bis zum 50. Geburtstag Optionsrechte in höherwertige Tarife.
Ich könnte Ihnen unseren Einsteigertarif anbieten: Leistungen bis zu den Höchssätzen der GOÄ/GOZ, 60% Zahnersatz, Regelleistungen im Krankenhaus. Der Selbstbehalt liegt bei 300 Euro. Chefarzt ist nicht versichert, das 2-Bett-Zimmer auch nicht, aber ca. 60 Euro pro Tag Krankenhausaufenthalt sollten hierzu ausreichen (fragen Sie einfach mal bei den Krankenhäusern in Ihrer Nähe nach). Ein Hausarztmodell ist in diesem Tarif allerdings enthalten, d.h. Ihr Hausarzt muß Sie zum Facharzt überweisen, ansonsten ist die Erstattung auf 75% begrenzt. Derzeit wird eine Beitragsrückerstattung von bis zu 4 Monatsbeiträgen gezahlt. Die Universa ist zudem eine der beitragsstabilsten Gesellschaften am Markt - unser Toptarif existiert seit 1973, hat also bereits einige Ältere, und kann es mit den Tarifen der Konkurrenz immer noch aufnehmen. Das ganze kann ich Ihnen für 260 Euro anbieten, von denen Ihr Arbeitgeber 130 bezahlt.
Für 15 Euro Beitrag und 300 Euro Selbstbehalt mehr bieten wir auch eine Variante mit Chefarztbehandlung inkl. 2-Bett-Zimmer und 80% Zahnersatz an.
Wenn das für Sie interessant sein sollte, sende ich Ihnen gerne nähere Informationen zu.
Beste Grüße aus Berlin,
chris
Re: Wechsel PKV -> GKV
Jan , Montag, 23.11.2009, 16:16 (vor 5480 Tagen) @ chris
@Chris:
die Universa hört sich interessant an kontaktiere mich wegen Details doch bitte per Mail
Re: Wechsel PKV -> GKV
nur mal so , Montag, 23.11.2009, 17:11 (vor 5480 Tagen) @ Jan
AO ist vom Tarifwerk schon ok, jedoch auf keinen Fall den A90/100.
Durchschnittliche Erhöhung in den letzten 9 Jahren >7,5%
Aktuell teilweise knapp 100€
Falls Info gewünscht bitte per Email bestätigen. Ansonsten nehme ich aufgrund aktueller Rechtslage keinen Kontakt auf.
Re: Wechsel PKV -> GKV
jan , Montag, 23.11.2009, 20:04 (vor 5479 Tagen) @ nur mal so
AO ist vom Tarifwerk schon ok, jedoch auf keinen Fall den A90/100.
Durchschnittliche Erhöhung in den letzten 9 Jahren >7,5%
Aktuell teilweise knapp 100€
Gerade an dem Tarif hat der Makler mir mit Grafik und Tabelle gezeigt das die Erhöhung in den letzten 10 Jahren bei knapp über 4% lag...
Falls Info gewünscht bitte per Email bestätigen. Ansonsten nehme ich aufgrund aktueller Rechtslage keinen Kontakt auf.
email geht gleich raus!
Re: Wechsel PKV -> GKV
nur mal so , Montag, 23.11.2009, 21:22 (vor 5479 Tagen) @ jan
Genau das ist das Problem.
An der Provision liegts sicher nicht das er die AO angeboten hat.
Ich weis nicht woher alle die ganzen schönen Zahlen bekommen. Vermutlich von den Gesellschaften.
Der eine redet von Neubeiträgen der andere vom Bestand. Leider sind die entsprechenden Erhöhungen völlig unabhängig. Selbst bei unterschiedlichem Alter treten im selben Tarif andere prozentuale Steigerungsraten auf.
Abgesehen von öffentlichen Unternehmenskennzahlen glaub ich schon lange nichts mehr. Ganz zu schweigen von Verkaufsprospekten über was weis wie geringe Beitragssteigerungen.
Soweit es mir möglich ist nehme ich Zahlen aus dem Altbestand bzw. auch ggf. Neugeschäftszahlen. Ich hab mir vor vielen Jahren immer mal wieder eine Beitragsliste in Vergleichsprogrammen abgespeichert. Daran kann man sehr schön zwischen Dichtung und Wahrheit unterscheiden. aber selbst hiergegen sind einige der "Schreiber" resistent.
Ich bin nicht der Meinung das ein PKV alles und jedes Bezahlen muss, sonders dass der "Kunde" bewußt entscheidet was er möchte und ggf. Bezahlen kann. Nicht aller wollen oder können die allerteuersten Autos fahren. Mancher möchte einfach von A nach B. Auch "Billigtarife" haben bei guter und fairer Information des Kunden ihre Berechtigung. Lasst doch einfach den Kunden entscheiden!