Re: Vorteile freiwillig in die Gestliche wechseln (Private Krankenversicherungen)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 05.12.2009, 22:37 (vor 5467 Tagen) @ GKVler

Wenns im Leben so wäre, wie von unserer GKVlerin immer wieder gebetsmühlenhaft beschreiben, dürfte sich ja keiner privat versichern. Also mal Klartext: die GKV von heute, abgespeckt im Vergleich zu vor zwanzig Jahren, bietet abgespeckte aber durchaus breitflächige Grundleistungen für alle. Wer profitiert? Großfamilien, Arbeitslose und viele viele Mitbürger, die als sozial schwach eingestuft werden müssen. Der praktische Haken ist aber, daß gerade in unserer Singlegesellschaft freiwillig versicherte Angestellte mit schon 300€ im Arbeitnehmeranteil und in der Spitze als erfolgreiche Selbständige sogar mit bis zu 630€ zur Solidarkasse gebeten werden. Wenn dann die Privaten mit Billigangeboten von PKV ab 59€ werben oder auch ein von der Verbraucherzentrale geprüftes Angebot inklusive Krankentagegeldern, Kurleistungen und sogar Beitragsfreistellungen im Alter auf dem Tisch liegt, werden viele verständlicherweise nicht nur schwach. Im letzten Jahr haben über 90.000 Freiwillig Versicherte der GKV komplett den Rücken gekehrt und im ersten Halbjahr 2009 waren es schon 98.800, die dem Solidarsystem, geschaffen im späten 19. Jahrhundert auf Dauer tschüß gesagt haben. Das tut der GKV sehr weh, denn wer wenig oder null verdient bleibt ihr natürlich treu, die chronisch Kranken und multimorbiden Risiken werden bei den Privaten abgelehnt und andere Risiken wie Nichtseßhafte, Ausländer ohne zweijährige Berufstätigkeit oder Jahrgänge vor 1940 geboren erhalten vielfach keinen Zutritt. Das führt zum weiteren Ausbluten der GKV und alle wissens - nur unsere nette Schreiberin hats warum auch immer noch nicht akzeptiert. Unser neuer Minister Rösler von der FDP will alles umkrempeln und die PKV soll quasi die Zusatzversicherung für jeden werden, dem seine Gesundheit wichtig ist und für alle lebenserhaltenden Versorgungsgleistungen gibt weiterhin die Bismarksche Krankenversicherung. Was spricht dagegen, wenn Gesundheitsvorsorge in Deutschland nun endlich Privatsache wird?


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