Interessanter Lesestoff (Private Krankenversicherungen)
Paskat Hinkalo, Freitag, 18.12.2009, 15:59 (vor 5458 Tagen)
Spiegel Online hat einen interessanten Beitrag über private Krankenversicherungen anzubieten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,667061,00.html
Da wird wohl so mancher Wechselwillige nachdenklich werden...
Re: Interessanter Lesestoff
Der_Frager, Freitag, 18.12.2009, 18:03 (vor 5458 Tagen) @ Paskat Hinkalo
Ja, sehr guter Artikel.
Der zeigt übrigens auch, dass man sich die Private auch wirklich leisten können muss. Allenfalls steht man später entweder mit einer finanziellen Überbelastung oder, wenn man dann alternativ in den Standardtarif wechselt, mit einer schlechten Absicherung da.
Da es ja bei der Auswahl der richtingen PKV laut der ganzen Vermittler nur auf die Leistungen ankommt und nicht auf den Preis eines Tarifes und die Solidität der Gesellschaft, gibt es aber ja gar kein Problem. Immerhin hat man in der Zeit, in der man jung und gesund ist einen erstklassigen Schutz und später dann wenigstens im Standardtarif einen zusätzlichen Beitragsvorteil durch die Alterungsrückstellungen des Toptarifs.
Daher wird von den PKV Tarifen, die zwar zu bezahlen sind und auch mit einer angenommen Steigerung von 6% im Alter noch bezahlbar wären und daher noch eine gute PK-Versorgung ermöglichen incl. Chefarztbehandlung, guter Zahn- und ambulanter Versorgung hier auch immer abgeraten, da diese ja zu viele Lücken haben, die einen finanziell ruinieren werden.
Nur mal so!
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Freitag, 18.12.2009, 19:50 (vor 5458 Tagen) @ Der_Frager
Warum hat Herr Diefenbach mit rund 37 Jahren im Jahr 1984 nicht gleich ein auch schon seinerzeit angebotenes privates Beitragssicherungsprogramm bei der damaligen vereinten, jetzt allianz abgeschlossen? Kostet auch heute einen 37jährigen Mann im wohlgemerkt teuersten! Tarif des Hauses AktiMed Best mit dem Vorsorgetarif V ganze 533€ und der Zahlbeitrag ab dem 65. Lebensjahr wird um 80% gesenkt. Er kann sogar entsprechend der Kosten-Beitragsentwicklung laufend diese Sparsumme anpassen und somit faktisch den Beitrag auf bis 20% runterbrechen. Sicher 533€ sind eine Stange Geld, aber in der Gesetzlichen wäre er mit bis zu 626€ und reinen Basisleistungen bei. Allerdings ohne privatärztliche Behandlung oder Heilpraktiker; bis zu 400€ Leistungen für Brillen und Kontaktlinsen, stationärem Einbettzimmer, 85% beim Zahnersatz inklusive Implantaten und alles bei weltweitem Versicherungsschutz ff. https://www.allianz.de/produkte/krankenversicherung/kranken_vollversicherung/aktimedbest/index.html
Re: Interessanter Lesestoff
WingWong, Sonntag, 20.12.2009, 15:10 (vor 5456 Tagen) @ Joachim Röhl
Klar, damit Ihr Versicherungsfuzzis noch mehr vertickern könnt. PKV lohnt sich im Endeffekt doch nur für eine Personengruppe: Beihilfeberechtigte Beamte. Mittlerweile bist Du in der GKV viel besser dran als in der PKV. Wer privat zahlen will, kann das ja mittlerweile auch tun, ist halt teurer.
Über die Lebenzeit gerechnet düfte die GKV in der heutigen Form inkl. üppiger Zusatzversicherungen immer noch viel billiger sein als PKV. Klar zahlst Du als Dreißigjähriger viel weniger in der PKV; fünfzehn Jahre später hat sich das Blatt aber allerspätestens gewendet.
Noch krasser wird das alles, wenn wir Kopfprämien in der GKV bekommen. Dann gute Nacht, PKV! Wenn dann die Neuzugänge fehlen, dann wirds alles ganz ganz duster. Auch wenn immer von Kapitaldeckung gesprochen wird. Das nutzt doch nichts, das ist ein Bruchteil der zu erwartenden Kostensteigerungen. Wenn die Versicherungsgemeinschaft nicht mehr ausgewogen ist, dann läuft nix mehr. Siehe die alten Tarife in der PKV, die dicht gemacht worden sind. Die werden innerhalt von 2 bis 3 Jahren unbezahlbar. Wenn das mit dem gesamten PKV-Versichertenkollektiv passiert, dann wird man auch keine neuen billigeren Tarife mehr kreigen, in die man Wechselanspruch hat.
Re: Interessanter Lesestoff
Der_Frager, Sonntag, 20.12.2009, 19:36 (vor 5456 Tagen) @ WingWong
@WingWong
Ich stimme Dir zu, dass die Kosten für die GKV über die Lebenszeit incl. heutiger Zusatzversicherungen gesehen geringer sein könnten. Aber was passiert, wenn immer mehr Leistungen in der GKV gestrichen werden und weitere Zusatzversicherungen im Alter abgechlossen werden müssen?
Die Leistungen der PKV sind fix. Aber: Einige Vertragsbedingungen helfen bei medizinischem Fortschritt auch nicht, da evtl. neue Methoden nicht aufgeführt sind oder als nicht angemessen beschnitten werden.
Aber eins sollte klar sein: Neben den Beamten ist die PKV nur etwas für wirklich gut Verdienende ....
Die ganzen neuen Tarife, die jetzt billig angeboten werden, haben einen dermaßen geringen Leistungsumfang, so dass im Ernstfall hohe Zusatzkosten anfallen können, die übrigens nicht durch Zustzversicherungen abgedeckt werden können.
Und die "rundumglücklich glücklich" Pakete sind eben sehr teuer.
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Sonntag, 20.12.2009, 20:20 (vor 5456 Tagen) @ Der_Frager
So ist es. Nach knapp zwanzig Jahren im Verkauf muß ich leider sagen, daß über die PKV im wesentlichen drei Gruppen schimpfen: a) vom Gesetzgeber in der GKV langjährig zwangsversicherte Angestellte mit einem verständlichen Aspekt von Sozialneid, denn wer freut sich schon, wenn ein Privater sofort Termine bekommt und man selbst wochenlang beim Facharzt oder sonstigem warten muß b) die welche aufgrund gesundheitlicher Risiken und Vorerkrankungen leider in der PKV komplett abgelehnt worden und c) die Unbelehrbaren, welche ganz ohne zusätzliche private Alterssicherung in einem privaten Billigtarif seinerzeit Platz genommen haben und sich heute wundern, wenn sie kräftig nachzahlen müssen! Nur gurtmufflige Autofahrer und helmverweigernde Biker im öffentlichen Straßenverkehr können soviel Kurzsichtigkeit noch steigern.
Lösung: a) sollte sich einfach privat Zusatzversichern und somit den löchrigen GKV-Teppich mit Erfolg stopfen b) eine Wahltarif der GKV ohne Gesundheitsprüfung kaufen und c) umgehend die private Vorsorge aufbauen, zumal ja auch der Gesetzgeber von Riesterrente über Rürup bis zu Vorsorgevereinbarungen in der PKV selbst vieles steuerlich fördert und ab 01.01.2010 durchs neue Bürgerentlastungsgesetz sogar noch umfangreicher anerkennt. Bei zitierter allianz ist der Vorsorgetarif V sogar zu 100% absetzbar, da im Versicherungstarif implentiert. Das bieten per heute viele andere Private noch nicht. Fragen? ePost
Re: Interessanter Lesestoff
chris , Sonntag, 20.12.2009, 20:32 (vor 5456 Tagen) @ Joachim Röhl
Bei zitierter allianz ist der Vorsorgetarif V sogar zu 100% absetzbar, da im Versicherungstarif implentiert.
Wie funktioniert das denn genau? Immerhin ist die steuerliche Absetzbarkeit begrenzt auf die GKV-Leistungen, und diese beinhaltet bekanntermaßen gar keine Vergütungen für den Beitrag im Alter.
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Sonntag, 20.12.2009, 21:37 (vor 5456 Tagen) @ chris
Allianz schließt die V-Variante in den Vollversicherungstarif komplett mit ein und somit gilt die gleiche prozentuale Anrechnung. Das sind beim Best-Tarif immerhin 79,6% des Zahlbeitrages, die somit auch für den V-Tarif gelten. Weitere Pluspunkte sind die auch bei anderen Gesellschaften geltende anteilige Mitfinanzierung durch den Arbeitgeber und das nachgelagert keine Besteuerung für die V-Leistung erfolgt.
Re: Interessanter Lesestoff
GKVler, Sonntag, 20.12.2009, 22:49 (vor 5456 Tagen) @ Joachim Röhl
vergiss nicht
d) Personen, die nach dem Wechsel in die PKV eine Familie gegründet haben
c) Personen, die vielleicht ein chronisch krankes (Heuschnupfen oder schlimmeres) Kind haben
d) Personen, die -aus welchen Gründen auch immer- ihren Einkommensstandard nicht halten konnten
e) Personen, die nach dem Wechsel in die PKV schwer erkrankt sind
und natürlich
f)
g)
h)
etc. etc.
Gruß GKVler
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Montag, 21.12.2009, 00:46 (vor 5456 Tagen) @ GKVler
Ca. 8 Millionen Bundesbürger sind privatversichert und über das Verhältnis zu ihrer PKV sagen immerhin 95% der Versicherten, daß sie zufrieden bis vollkommen zufrieden sind. Quelle -> http://www.monetos.de/versicherung/private-krankenversicherung/ Die beschriebenen sonstigen Varianten sind Exoten, denn f) spielt in der Realität kaum eine Rolle, weil erfahrungsgemäß meist nur ein Partner in der PKV ist, der andere pflichtversichert oder vielfach zum "Hausfrauentarif" mit 138€ der GKV die preiswerte Treue hält. Manch ein Selbständiger schafft für die Ehefrau auch gern einen neuen Arbeitsplatz und liegt das Einkommen des Privatversicherten unter 4162€, können bekanntlich alle Kinder beitragsfrei in ihrer GKV mitversichert werden.
Ein wie bei c) beschrieben, in der PKV nicht versicherbares chronisch krankes Kind kann für ebenso 138€ allein in der GKV verbleiben. Das zweite d) endet im gesetzlichen Basistarif, egal ob nun als Nichtberufstätiger oder Harzer und falls es vor dem 55. Geburtstag geschieht auch meist mit dem nächsten Angestelltenverhältnis in irgendeiner GKV. e) ist konfus, denn dies ist ja der vornehmliche Zweck der Krankenversicherung egal ob nun gesetzlich oder privat ..
Re: Interessanter Lesestoff
GKVler, Montag, 21.12.2009, 21:01 (vor 5455 Tagen) @ Joachim Röhl
denn f) spielt in der Realität kaum eine Rolle
stimmt, steht nämlich gar nix dahinter, und nix spielt bekanntlich auch keine Rolle
weil erfahrungsgemäß meist nur ein Partner in der PKV ist, der andere pflichtversichert oder vielfach zum "Hausfrauentarif" mit 138€ der GKV die preiswerte Treue hält
1. es gibt keinen "Hausfrauentarif" in der GKV - du meinst wahrscheinlich den Mindestbeitrag
2. wenn ein Ehepartner in der PKV versichert ist und der andere bei der GKV freiwillig versichert ist, richtet sich die Beitragsbemessung nach dem Einkommen des privat versicherten Ehemannes - und daher kann der Beitrag durchaus höher als 138 € monatlich sein
können bekanntlich alle Kinder beitragsfrei in ihrer GKV mitversichert werden
jedem, der sich ein kleines bissel in der Materie auskennt ist bekannt, dass dem eben nicht so ist.
wenn der besser verdienende Ehepartner privat versichert ist und ein Einkommen oberhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze hat, können die Kinder eben nicht mehr familienversichert werden.
Ein wie bei c) beschrieben, in der PKV nicht versicherbares chronisch krankes Kind kann für ebenso 138€ allein in der GKV verbleiben
für chronisch kranke Kinder gelten die gleiche Kriterien wie für Erwachsene - einmal PKV immer PKV. Und versicherungspflichtig werden die Kinder in der Regel erst mit Beginn einer Berufsausbildung/eines Studiums.
Das zweite d) endet im gesetzlichen Basistarif, egal ob nun als Nichtberufstätiger oder Harzer und falls es vor dem 55. Geburtstag geschieht auch meist mit dem nächsten Angestelltenverhältnis in irgendeiner GKV[/q)[/quote]
- der gesetzliche Basistarif beinhaltet Beiträge von über 600
€ /Monat - und die muß man erst mal haben (für Joachim Röhl wahrscheinlich "Peanuts" - für manch anderen aber viel Geld) - nebenbei erwähnt wäre der Beitrag für die GKV in den meisten Situationen wahrscheinlich weitaus günstiger- dies gilt nicht diejenigen, die aufgrund einer Erwerbsminderung oder der Rente die Einkommensminderung haben - und gerade in den Fällen ist es schwer bis unmöglich, wieder zurück in die GKV zu kommen
denn dies ist ja der vornehmliche Zweck der Krankenversicherung egal ob nun gesetzlich oder privat
was ist daran konfus? auch Personen, die privat versichert sind, können schwer erkranken. Und die meisten Leute zur Einkommenserzielung auf Arbeit bzw. Arbeitsfähigkeit angewiesen sind, kann eine schwere Erkrankungen u. a. zu einer Erhöhung der Ausgaben (z. B. für diätische Lebensmittel oder auch für einen Umbau) führen genauso wie zu einer Verminderung des Einkommens. Und genau in diesen Fällen steht der privat Versicherte dumm da.
Gruß GKVler
Re: Interessanter Lesestoff
chris , Samstag, 19.12.2009, 02:44 (vor 5458 Tagen) @ Paskat Hinkalo
Politisierender und schlecht recherchierter Artikel. Ein grober Fehler ist bspw. die 60%-für-die-KV-im-Alter-Rechnung. Dabei bleibt völlig unberücksichtigt, daß der Rententräger sich an den KV-Kosten beteiligt.
Und die Allianz-Tarife steigen generell nicht so stark an wie die von Herrn Diefenbach?! Ja klar, aber woran liegt das denn? Auf die dahinterliegende Problematik, das Grundübel der PKV, nämlich geschlossene Tarife, sollte ein Journalist doch noch kommen.
Was aber am schlimmsten ist: Wo ist der Vergleich mit der GKV? Zwar wurde diese DIW-Studie angesprochen, aber wie sieht es da mit Preissteigerungen durch Leistungskürzungen aus (zB Sterbegeld, Praxisgebühr, Brillen, etc.), wurden solche berücksichtigt? Und warum bezieht man sich nur auf die Bestverdiener in der GKV, deren Beiträge durch die BBG limitiert sind? Ein normales Arbeitsleben mit Beförderungen und entsprechendem Mehrverdienst würde sicherlich auch zu höheren Beitragssteigerungen führen. Fakt ist, daß die Gesundheitskosten generell radikal steigen. Wer ist dadrauf wohl besser vorbereitet: ein System mit massiven Altersrückstellungen (uniVersa zB 45%!) oder ein reines Umlagesystem wie die GKV. Jeder spricht von den zukünftigen Problemen mit der gesetzlichen Rente, aber die gneau gleichen Leute verdrängen, daß exakt die gleichen Probleme auch in der gesetzlichen Krankenkasse bestehen. Und für diese gibt es nicht einmal ein Auffangsystem wie Grundsicherung im Alter, nein, die muß das GKV-Sytem tragen.
Re: Interessanter Lesestoff
WingWong, Sonntag, 20.12.2009, 15:14 (vor 5456 Tagen) @ chris
Wollen wir mal sehen...
Wer glaubt, dass er sich mit der PKV von der Problematik des demographischen Wandels rauskauft, der hat sich geschnitten. Das wird für Euch am Ende verdammt teuer.
Es ist vollkommen unbestritten, dass die GKV in den vergangenen Jahrzehneten weniger stark verteuert hat.
Kleiner Tip für diejenigen, die zur PKV wollen. Lasst Euch VORHER UNABHÄNGIG beraten. Bund der Versicherten, Verbraucherzentralen. Bloß nicht von einem Vertreter. Der will verkaufen, sonst nix.
Re: Interessanter Lesestoff
Sabine, Sonntag, 20.12.2009, 22:23 (vor 5456 Tagen) @ WingWong
Ich bin vor ca. 7 Jahren als Angestellte im Alter von 34 Jahren in die PKV gewechselt. Gewählt habe ich einen Top-Tarif, der hohe Altersrückstellungen aufbauen soll. So nutze ich den 50%-igen Arbeitgeberzuschuß voll aus. Mit 55 Jahren werde ich durch eine hohe Einzahlung meines Brutto-Gehaltes in mein Lebensarbeitzeitkonto einmalig wieder unter die JAEG-Grenze fallen und auf den letzten Drücker wieder in die GKV wechseln. die bis dahin angesammelten Altersrückstellungen werde ich dann bei meiner jetzigen PKV in diverse Zusatzversicherungen wandeln, die dadurch bis an mein Lebensende sehr billig bzw. sogar kostenlos sein werden. Im hohen Arbeitsalter und als Rentner werde ich dann die günstigen GKV-Beiträge bezahlen und habe dank der Zusatzversicherungen annähernd einen Versicherungsschutz wie jetzt in einem PKV-Top-Tarif.
Ich weiß, dass mich jetz viele beschimpfen werden und mich als Rosinenpicker oder als Sozialschmarotzer bezeichnen werden. All diejenigen haben vollkommen recht. Ich stehe dazu. Heute muss jeder sehen, wo er bleibt. Die Politiker und Manager machen uns diesen Sozialbeschiss täglich vor. Solange es diese löchrigen Gesetze gibt, werde ich auch alle "Löcher" für mich nutzen.
Diese kostengünstige Vorgehensweise habe ich übrigens von einem Versicherungsmakler, und nicht von einer Verbraucherzentrale oder vom Bund der Versicherten. Ich kann nur jeden raten, zu einem guten Makler zu gehen. Die Verbraucherzentralen kann man zu diesem Thema wirklich vergessen.
Viele Grüße
Sabine
Re: Interessanter Lesestoff
chris , Sonntag, 20.12.2009, 22:45 (vor 5456 Tagen) @ Sabine
Die Frage ist, ob das wirklich funktioniert. Keiner weiß, wie die gesetzliche Lage ist, wenn Sie 55 sind. Wenn es einkommensunabhängige Beiträge auch in der GKV gibt, wird das früher oder später auch für Rentner so sein und Ihr Modell funktioniert nicht mehr. Sie wissen jetzt natürlich auch noch nicht, was für Zusatzversicherungen Ihre PKV haben wird, wenn Sie wirklich 55 sind. Und nehmen wir einmal an, Sie haben mit 55 etwa 100.000 Euro Altersückstellungen gebildet, wie werden diese auf Zusatztarife angerechnet? Hat Ihr Makler Ihnen konkrete Belege vorgelegt, wie dies bei Ihrer PKV gehandhabt wurde/wird?
Grundsätzlich denke ich aber, daß Ihr Vorgehen legitim ist. Ich glaube nicht, daß es in der Krankenversicherung eine Umverteilung geben sollte, solche sollte sich maximal auf die Krankenversorgung Armer und mglw. Eherpartnern/Kinder beschränken.
Re: Interessanter Lesestoff
GKVler, Sonntag, 20.12.2009, 22:45 (vor 5456 Tagen) @ Sabine
ich glaube nicht, dass du ein "Rosinenpicker" bist. Und ich glaube auch nicht, dass du eine gutverdienende Angestellt bist.
Ich glaube eher, dass du eine der vielen hier anwesenden Verkäufer(inne)n bist, die versuchen, auf diese Art und Weise versuchen, neue Kunden zu gewinnen.
Gruß GKVler
P.S.: und wenn du doch bist, für die du dich ausgibst - woher willst du heute die gesetzlichen Regelungen in 13 Jahren kennen? und wenn die sich ändern und du nicht mehr zurück in die GKV kannst, gehörst du dann auch zu denjenigen, die über den bösen Staat schimpfen und jammern?
Re: Interessanter Lesestoff
andjessi , Dienstag, 22.12.2009, 00:18 (vor 5455 Tagen) @ Sabine
Ein Grundübel ist in der Tat, dass die Entscheidung zur PKV eben nicht eine lebenslängliche ist, auch wenn man das immer wieder liest. Neben der Möglichkeit der Entgeltumwandlung kann man auch zeitweise in Teilzeit gehen, um die Krankenversicherungspflicht auszulösen.
Das "schreit" alles nach einer Reform dieser 55"er Regel. Als Gesetzgeber würde ich tatsächlich ein knallhartes Entweder-Oder einführen und die Rückkehr ins GKV-System z.B. nur innerhalb von insgesamt 5 Jahren gestatten (also auch bei zwischenzeitlichen Unterbrechungen der Versicherungsfreiheit).
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Dienstag, 22.12.2009, 11:20 (vor 5454 Tagen) @ andjessi
Das Wasser findet immer seinen Weg und wer sich ein bischen Gedanken macht, kann auch bei der Krankenversicherung eine ganze Stange Geld sparen. In den meisten Familien ist dies nach Mietzahlung oder Eigenheimfinanzierung der zweitgrößte Posten im Budget!
Aber blicken wir doch mal in die Versicherungsverläufe der 1956 geborenenen Zwillingsgeschwister Thomas und Michael. Zunächst in der Familienversicherung und erst mit Studienende 1980 trennten sich die Versicherungswege in Privat bzw. einem Verbleiben in der GKV. Während Thomas von 56€ (110 DM) auf heute 470€ stieg, hatte der Bruder als ebenso freiwillig Versicherter, aber in der Gesetzlichen, fast durchweg den Höchstsatz zu zahlen. Der stieg von 183€ (358 DM) auf 619€ heute. Da Thomas allerdings seine beiden Kinder privat versichern mußte, schmilzte der große Beitragsvorteil stark ab, denn Michael konnte seinen Nachwuchs über fast zwanzig Jahre kostenlos familienversichern. Bis 2015 wird aber auch Thomas wieder gesetzlich pflichtversichert werden, da er noch vor besagtem 55.Geburtstag in einen lukrativen Angestelltenvertrag wechselt. Unter 4162€ bekommt er brutto und darf somit wie Michael auch 631€ in die große und für ihn neue Solidargemeinschaft abführen.
Ein wesentlicher Unterschied bleibt aber: während Michael allein auf die immer mehr eingekürzten Grundleistungen seiner Kasse bauen muß, hat Thomas mit dem Wechsel in die selbe Gesetzliche seinen Privatvertrag nicht einfach weggekündigt. Er stellte um in einen lukrativen privaten Zusatzvertrag und behielt eine ganze Reihe von wichtigen Leistungen wie der kompletten privatärzlichen Behandlung bei Arzt, Heilpraktiker und Zahnarzt, selbstverständlich dem implantatgetragenem Zahnersatz und ebenso der 1Bettzimmerunterbringung im Krankenhaus. "Denn jetzt kommen die Jahre, wo die Qualität der medizinischen Versorgung von Wichtigkeit wird", meint er. Und in der Tat, je älter die Menschen werden, umso mehr fokussieren sie auf ihre Gesundheit. Während Thomas Dank kräftiger Alterungsrückstellungen von über zweihundertachtzig Euro monatlich nur knapp 140€ für seinen weiteren Privatstatus aufbringen muß, hätte Michael dafür heute über 420€ zusätzlich zu bezahlen. "Das ist mir dann einfach zuviel, hoffentlich bleibe ich gesund", sagt er. Und mit dem untrüglichen Blick in die Vergangenheit, bezeichnet er die Jahre in der Gesetzlichen sogar als verlorene Jahre.
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Blick in die Zukunft aus heutiger Sicht? Beide erreichen hoffentlich gesund im Jahr 2021 das Rentenalter. Thomas wird Mitglied in der FKVdR und Michael in der KVdR zum gleichen Beitrag von knapp 140€. Fragen? ePost
Re: Interessanter Lesestoff
Philipp, Dienstag, 22.12.2009, 11:56 (vor 5454 Tagen) @ Joachim Röhl
Nette Geschichte, Herr Röhl. [Satz entfernt, Verstoß gegen die Forumsregeln.]
Nur leider kann durch einige unvorhersehbare Ereignisse die Idylle dieser Geschichte leicht zerstört werden:
- Was macht Thomas denn, wenn er aufgrund eines Unfalls noch vor Antritt seines "lukrativen Angestelltenvertrags" erwerbsunfähig wird und seinen Beruf nicht mehr ausüben kann ?
Ups schon ist man als EM-Rentner in der PKV gefangen. Das die Beiträge für die PKV irgendwann die gesamten Ersparnisse auffressen und durchaus mal locker höher als die Rente sein können ist ja egal.
- Was macht Thomas denn, wenn der Gesetzgeber erkennt das viele PKVler diese Regelung nutzen um wieder in die GKV zu gelangen, weil das PKV-System sich halt nur rentiert solange man jung und gesund ist und einfach mal die 55er Regelung kippt oder so stark einschränkt, das Thomas sie nicht mehr nutzen kann.
Das solche Regelungen schnell entworfen sind sieht man doch bei den Selbständigen. Konnte ein gescheiterter Selbständiger bis zum 31.12.2008 noch schnell der PKV entfliehen indem er sein Gewerbe abmeldete und Hartz IV bezieht und somit wieder versicherungspflichtig wird, so ist dies seit dem 01.01.2009 nicht mehr möglich.
- Wer garantiert Thomas eigentlich das er 2015 bei seinem Wunscharbeitgeber den "lukrativen Angestelltenvertrag" antreten kann ? In Zeiten der Wirtschaftkrise kann ein potenzieller Arbeitgeber durchaus schneller verschwinden als manch einem lieb ist.
- Und selbst, wenn vielleicht ist Thomas ja auf das Gehalt das er bis vor antritt des "lukrativen Angestelltenvertrags" hatte ja angewiesen ? Kinder kosten auch Geld und an einen gewissen Lebensstandard hat sich Thomas schliesslich auch bis zum 55. Lebensjahr gewöhnt. Reichen da die 4162 Euro noch aus ?
- Naja, aber gehen wir mal davon aus das alles so geklappt hat wie Herr Röhl es dem Thomas erklärt hat, so darf Thomas als freiwillig Versicherter Rentner ausser der eigenen Rente keine anderen Einkünfte mehr haben um nicht mehr als Michael zu bezahlen. Also keine Kapitaleinkünfte oder Einnamen aus Vermietung zum Beispiel. Soll ja auch nicht gerade selten vorkommen...
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Dienstag, 22.12.2009, 14:37 (vor 5454 Tagen) @ Philipp
Was wäre wenn der Mond nun runterfallen würde .. entschuldige, aber das sind die unstrittigen Versicherungsverläufe zweier Gutverdiener über inzwischen fast 55 Jahre. Woran soll sich denn einer halten, wenn er vernünftigerwesie seine Zukunft planen möchte? Das SGB V gilt zumindestens heute, wie auch das VVG oder auch das BGB und was Rösler und co. noch alles verändern werden ist zwar abschätzbar, aber noch nicht Gesetz, also entschuldige Nebelfechten.
Thomas hat seinen Arbeitvertrag im Sommer diesen Jahres angetreten und ist putzmunter in einer großen GKV mit bestem privaten Zusatz und so er da ein Jahr drin ist, darf er dieser Kasse auf Lebenszeit die Treue halten. Sollte er erwerbsunfähig werden, hätte er Zugang über die Familienversicherung seiner gesetzlich versicherten Ehefrau. Und da er nie als Geschäftsführer in die Rentenversicherung (DRV vormals BfA) eingezahlt hatte, ist von da auch nicht soviel zu erwarten, daß er mehr als 140€ Mindestbeitrag an seine GKV in der Freiwilligen Krankenversicherung der Rentner (KVdR) zahlen muß. Vorausschauenderweise hat er auch nicht in möglicherweise inflationierenden Euro, sondern in ein Einfamilienhauses mit großem Garten investiert. Somit lebt schon seit einigen Jahren mietfrei und kann die kommenden Stürme der Wirtschaftskrise sicher gelassener hinnehmen. Im Notfall werden auch Kartoffeln auf 1000m² angebaut .. und auch als Selbständiger mit von Dir eingeworfener Geschäftspleite, wäre er als Harzer dann automatisch im Basistarif und würde nicht mehr belastet werden, als andere auch. Wenn, wenn wenn ...
Die Kinder sind schon seit sechs bzw. acht Jahren Flügge und studieren ebenfalls. Die Geschichte wiederholt sich hier, denn beide sind noch äußerst preiswert in der GKV für nur 64€. Aber den Fehler von Onkel Michael werden sie nach Studienabschluß sicher nicht begehen .. Fragen? ePost
PS: ich bin kein Makler
Re: Interessanter Lesestoff
WingWong , Dienstag, 22.12.2009, 18:15 (vor 5454 Tagen) @ Joachim Röhl
mmmmh, sondern Versicherungsvertreter oder Generaldirektor einer PKV. Macht die Sache ja nicht gerade besser.
P.S.: Und ich bin nicht der Kaiser von China
Re: Interessanter Lesestoff
Peter T., Dienstag, 22.12.2009, 20:09 (vor 5454 Tagen) @ Joachim Röhl
warum denn rumspekulieren:
Im Jahr 2020 wird´s wahrscheinlich eh die Bürgerversicherung geben mit Zwangsmitgliedschaft in der GKV für alle. Optional mit freiwilligen Zusatzversicherungen über PKV-Unternehmen.
Damit werden wohl auch die PKVen leben können, wenn sie sehen, was auf sie teilweise "zurollt"...
All die Taktiererei wird dann umsonst sein...
Re: Interessanter Lesestoff
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Dienstag, 22.12.2009, 20:22 (vor 5454 Tagen) @ Peter T.
So sehe ich es auch. Was an jenem Schnittag der kommenden Bürgerversicherung mit avisierten 160€ Mindestbeitrag für alle passiert ähnelt der Situation, wenn heute ein langjährig Versicherter plötzlich in der GKV pflichtig wird. Aufgebaute Alterungsrückstellungen können in Zusatzversicherungen transferiert werden und all die Jahre in einer PKV haben einen kräftigen Kapitalstock aufgebaut. Im Schnitt gibt es nach meinen Umstellungserfahrungen für 1 Jahr PKV rund 10€ Nachlass auf Zusatztarife!
Re: Interessanter Lesestoff
Sabine, Mittwoch, 23.12.2009, 14:26 (vor 5453 Tagen) @ Joachim Röhl
Hallo Joachim,
mein Makler hat mir damals ähnliche Zahlen wie Du genannt. Im Durchschnitt sind es rund 10 € Beitragsminderung. Bei meinem Top-Tarif sollen es rund 15 € sein.
Wenn es wirklich 2020 zu einem Systemwechsel kommen sollte, bin ich dann bereits 18 Jahre in der PKV gewesen. Das wäre dann eine Beitragsminderung von ca. 270 € im Monat für diverse Zusatzversicherungen. Ich glaube nicht, dass ich dann noch viel dazu zahlen muss.
Deshalb bin ich fest davon überzeugt, dass meine Taktik die finanziell sinnvollste ist.
Gruß Sabine
Re: Interessanter Lesestoff
Sabine, Mittwoch, 23.12.2009, 14:17 (vor 5453 Tagen) @ Peter T.
Hallo Peter,
wenn es wirklich 2020 so kommen sollte habe ich 18 Jahre in einen Top-Tarif einer PKV eingezahlt. Das bedeutet, dass ich dann 18 Jahre zu Top-Konditionen versichert war und für die Zeit nach 2020 bereits eine hohe Summe für Zusatzversicherungen durch meine Altersrückstellungen angespart habe.
Ich kann im Gegensatz zu Dir nur sagen: "Die Taktierei geht immer auf".
Sollte es irgendwann mal zu gesetzlichen Änderungen kommen, brauchen die "Taktierer" wie ich auch keine Angst zu haben. Denn auf eins ist in der Deutschen Politik immer Verlaß: Gesetzesänderungen werden monatelang diskutiert, müssen in der Regel durch den Bundestag und durch den Bundesrat, und dann gibt es immer noch lange Übergangsfristen für Bestandkunden. In dieser Zeit sollte auch der letzte Depp den Wechsel in die GKV geschafft haben.
@GKVler: Du hast zum Teil recht. Ich gehöre nicht zu den gut verdienenden Angestellten. Ich bin Planungsingenieurin mit einem Jahresbrutto von ca. 72000 Euro und werde mir mit meinem Gehalt wohl kaum einen Top-Tarif bei einer PKV als Rentnerin leisten können. Deshalb greife ich ja auch mit 55 zum Notanker und wechsel wieder in die GKV. Mit Versicherungen habe ich beruflich überhaupt nichts zu tun.
@Chris: Ich habe eine große Versicherungsgesellschaft gewählt, die bereits schon heute eine große Auswahl an Zusatzversicherungen anbietet. Da mein jetziger PKV-Tarif hochwertiger als allen angebotenen Zusatztarife ist, kann ich nach dem Ausscheiden meiner Voll-PKV ohne Gesundheitsprüfung in alle angeboteten Zusatztarife wechseln. Die gesamten Altersrückstellungen werden dafür einbezogen. Diese Aussage von meinem Makler habe ich zusätzlich bei meiner Versicherung schriftlich angefordert und auch schriftlich bestätigt bekommen.
Viele Grüße
Sabine
Re: Interessanter Lesestoff
Czauderna, Mittwoch, 23.12.2009, 19:56 (vor 5453 Tagen) @ Sabine
Hallo Sabine,
""Sollte es irgendwann mal zu gesetzlichen Änderungen kommen, brauchen die "Taktierer" wie ich auch keine Angst zu haben. Denn auf eins ist in der Deutschen Politik immer Verlaß: Gesetzesänderungen werden monatelang diskutiert, müssen in der Regel durch den Bundestag und durch den Bundesrat, und dann gibt es immer noch lange Übergangsfristen für Bestandkunden. In dieser Zeit sollte auch der letzte Depp den Wechsel in die GKV geschafft haben"
Ja, wenn es denn so wäre, dann hätten wir heute nicht das Problem dass es immer noch Menschen gibt die nicht mitbekommen haben dass es seit dem 01.04.2007 bzw. 01.01.2009 eine Pflicht zur Krankenversicherung in Deutschland gibt und dies obwohl genau das stattfand wa du so schön beschrieben hast.
Auch das mit den Übergangsfristen ist nicht immer vorauszusetzen - nimm das neue Telefongesetz gegen den unlauteren Wettbewerb, welches in diesem Jahr ohne Übergangsfrist in Kraft trat.
Als GKV-Mensch sehe ich dein "Taktieren" durchaus als legitim an, jeder hat das Recht so zu handeln dass er persönlich
keine finanziellenNachteile erleidet - er darf dabei nur keine Straftaten begehen.
Gruß
Czauderna
Re: Interessanter Lesestoff
Sabine, Mittwoch, 23.12.2009, 22:49 (vor 5453 Tagen) @ Czauderna
Hallo Czauderna,
man kann Gesetzesänderungen von PKV-Wechselfristen wohl kaum mit strafbaren unlauteren Wettbewerb vergleichen. Aber selbst wenn doch: Wie lange wurde über das von Dir angesprochene Beispiel im Bundestag und Bundesrat diskutiert? Waren es nicht ein oder sogar fast zwei Jahre bis Inkrafttretung des Gesetzes? Auf jeden Fall Zeit genug zum Reagieren.
Gruß Sabine
Re: Interessanter Lesestoff u.meine Kinnlade
gibts doch nich , Freitag, 22.01.2010, 17:07 (vor 5423 Tagen) @ Sabine
na jetz ist mir ja die Kinnlade runtergefallen.
`Zitat"
"Ich gehöre nicht zu den gut verdienenden Angestellten. Ich bin Planungsingenieurin mit einem Jahresbrutto von ca. 72000 Euro"
ääh, was bitte ist dann ein guter Verdienst
Re: Interessanter Lesestoff
Czauderna, Freitag, 22.01.2010, 20:51 (vor 5423 Tagen) @ Sabine
Hallo,
@GKVler: Du hast zum Teil recht. Ich gehöre nicht zu den gut verdienenden Angestellten. Ich bin Planungsingenieurin mit einem Jahresbrutto von ca. 72000 Euro und werde mir mit meinem Gehalt wohl kaum einen Top-Tarif bei einer PKV als Rentnerin leisten können. Deshalb greife ich ja auch mit 55 zum Notanker und wechsel wieder in die GKV. Mit Versicherungen habe ich beruflich überhaupt nichts zu tun.
Aha, du bist also keine gutverdienende Angestellte ?
Mein lieber Mann, sorry- Frau - das sind 6.000,00 € Brutto im Monat - wo, bitteschön fängt bei Dir gutverdienend an ?
Das Durschnittseinkommen pro Kopf lag 2009 bei ca. 1500,00 €
pro Monat und das der Ärzte bei 76.000,00 € im Jahr.
Hab ich gerade mal gegoogelt.
Ich denke, das vergessen wir mal ganz schnell.
Gruß
Czauderna
Re: Interessanter Lesestoff
GKVler, Dienstag, 22.12.2009, 20:21 (vor 5454 Tagen) @ Joachim Röhl
Sollte er erwerbsunfähig werden, hätte er Zugang über die Familienversicherung seiner gesetzlich versicherten Ehefrau.
sofern er unvernünftigerweise keine Erwerbsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat. Wenn er dies getan hat und eine Rente erhält, die annähernd den Einkommensausfall ersetzt, ist nix mehr mit Familienversicherung....
Und da er nie als Geschäftsführer in die Rentenversicherung (DRV vormals BfA) eingezahlt hatte, ist von da auch nicht soviel zu erwarten, daß er mehr als 140€ Mindestbeitrag an seine GKV in der Freiwilligen Krankenversicherung der Rentner (KVdR) zahlen muß.
na, ich will doch hoffen daß er aufgrund deiner ausgezeichneten Beratun eine andere Altersvorsorge abgeschlossen hat und als Rentner nicht ganz auf dem trochenen sitzt
Im Notfall werden auch Kartoffeln auf 1000m² angebaut
ich geh mal zu deinen Gunsten davon aus, dass du dies noch nie gemacht hast - sonst wüsstest du, wieviel Arbeit damit verbunden ist - nicht die ideale Freizeitbeschäftigung für Rentner
und auch als Selbständiger mit von Dir eingeworfener Geschäftspleite, wäre er als Harzer dann automatisch im Basistarif und würde nicht mehr belastet werden, als andere auch.
zumindest mehr als jemand, der gesetzlich versichert ist
und last but not least: Geschichte wiederholt sich nicht - aber Märchen erzählen ist an diesen langen, kalten Abenden ja auch was schönes
Gruß GKVler
Re: Interessanter Lesestoff
Bienchen, Mittwoch, 23.12.2009, 15:51 (vor 5453 Tagen) @ Joachim Röhl
Hi Joachim, ist es denn dann sinnvoll eine PKV zu haben, wo es viele gute Zusatztarife gibt? Bin selbst ganz glücklich in der UKV aber man weiß ja nie was die Zukunft bringt.