40% Risikozuschlag bei Arthrose - plausibel ? (Private Krankenversicherungen)

Lukas @, Dienstag, 29.12.2009, 11:43 (vor 5444 Tagen)

Guten Tag,

bin selbständig, liege über der Höchstgrenze und trage mich mit dem Gedanken, in eine Private Krankenversicherung zu wechseln. Von einer Gesellschaft habe ich nun ein Angebot erhalten mit einem Risikozuschlag von 40% aufgrund folgender Vorerkrankungen:
- Meniskusriss letztes Jahr, ambulant operiert + beschwerdefrei verheilt, dabei wurde auch Arthrose festgestellt (exakter Befund: Patellaarthrose Grad III; Varusgonarthrose)
- Krampfadern (angeborene Bindegewebsschwäche, beschwerdefrei)

Da ich aktuell beschwerdefrei bin, kommen mir die 40% (die wohl hauptsächlich aus der Arthrose resultieren) ziemlich hoch vor, auch wenn ich verstehe, dass Knieerkrankungen natürlich ein tendenziell für die Versicherung teures Thema sein können.

Andererseits habe ich auch Heuschnupfen gemeldet, das hat anscheinend keine Rolle gespielt.

Mir ist klar dass die Versicherungen solche Vorerkrankungen tlw. sehr unterschiedlich bewerten und mir hier deswegen natürlich niemand verbindliche Auskünfte geben kann, aber ich wäre schon für Feedbacks dankbar nach dem Motto "erscheint ungefähr plausibel, dürfte überall in ähnlicher Grössenordnung liegen" oder "erscheint ziemlich hoch, unbedingt alternative Angebote einholen".

Freue mich sehr über jegliches Feedback !!

Re: 40% Risikozuschlag bei Arthrose - plausibel ?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Dienstag, 29.12.2009, 13:05 (vor 5444 Tagen) @ Lukas

Das Ergebnis der Risikoprüfung ist insgesamt akzeptabel, denn allein schon für Arthrose werden Kosten entstehen und sicherlich auch wie der Versicherungsbeitrag weiter nach oben klettern. Die meisten Gesellschaften würden allein dafür die 40% aufrufen, einige sogar komplett ablehnen. Krampfadern mit später möglichen Operationen an Extremitäten, oft auch der Pupe werden fast überall mit mindestens 10% Zuschlag aufgerufen, abhängig vom Schweregrad. Der Heuschnupfen wird als Hintergrund vielleicht eine Blüten-, Gräser- und Pollenallergie haben, die erstmal privat versichert richtig diagnostiziert wird und dann kommen die Desensibilisierungskosten usw. Die PKV hat Bedenken, daß die Kostenkette wächst und übergeht in Bronchitis bis hin zu Asthma. Der vermutlich folgenlose Unfall macht bei fast allen keine Probleme. So denken die Versicherer und die würden auch noch fragen nach Größe und Gewicht betreffs möglichem Übergewicht ..

Mein Tip: da der medizinische Risikozuschlag in der PKV prozentual mit der Prämie wächst und die Chance auf Wegfall abwegig ist, solltest Du eine gepflegte GKV mit Zusatztarifen wie beispielsweise der TK http://www.tk-online.de/tk/wahltarife-und-zusatzversicherung/ambulante-behandlung/tk-privat-praxis/143738 wählen. Auftritt beim Arzt ab sofort und ohne vorherige Gesundheitsprüfung als quasi Privatpatient mit Erstattung bis zum 3,5fachen Satz der GOÄ! Einen stationären Privattarif namens Klinik Spezial haben die auch noch in Vorbereitung.
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Re: 40% Risikozuschlag bei Arthrose - plausibel ?

Lukas @, Mittwoch, 30.12.2009, 10:55 (vor 5443 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo,

besten Dank, das hilft mir zur Orientierung, und deckt sich auch mit Aussagen in einem anderen Forum.

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