Kontrahierungszwang/Öffnungsklausel bei Beamten (Private Krankenversicherungen)
Hallo,
wer kann mir helfen, bei folgender Problematik: Ich bin durch die neue gesetzliche Regelung (Erhöhung der Landesgrenze) noch verbeamtet worden (NRW). Aufgrund von Vorerkrankungen komme ich nur durch den Kontrahierungszwang in eine PKV. Zwischenzeitlich liegen mir mehrere Angebote vor (Ich habe erst danach im Forum gelesen, dass eine anonyme Durchrechnung besser gewesen wäre, aber das ist jetzt leider zu spät; die Versicherer habe ich informiert, dass ich mehrere Anträge gestellt habe). Jetzt ist das Dilemma die Entscheidung für eine der Kassen, da sie preislich und vermutlich auch leistungstechnisch stark variieren. Ein Versuch der Analyse der Leistungskataloge nach dem Kriterium wer die besten Leistung in den Grundtarifen hat, ist aufgrund der geringen Transparenz der Versicherer gescheitert. Jetzt habe ich hier gelesen, dass DBV-Axa und die DKV diesbezüglich gute Leistungen bieten (leider auch zu spät).
Mittlerweile liegen Angebote der HUK, DEBEKA, Central und DBV-Axa vor. Die Debeka bietet die Tarife P30, P20, Z30,Z20, TK13 und PVB für 309,53 (allerdings keinenBeihilfeergänzungstarif, keine Ahnung was darin enthalten ist, versuche ich gerade herauszufinden).
Die HUK bietet BA 501 und BS 501 an (ohne Beihilfeergänzung und ohne Pflegeversicherung, die ich dann gesetzlich versichern müsste). Dafür kostet es nur 241,06 Euro.
Die Central bietet dieTarife KB30, KBK20, EKHT,PVB zum Preis von 401 Euro (das einzige Angebot scheinbar mit Beihilfeergänzung)
Die Frage, die sich stellt ist, rechtfertigen die Mehrleistungen der Central diesen doch ziemlich hohen Differenzbetrag. Es schwierig festzustellen, was jetzt das kleinere "Übel" ist, da z.B. die DEBEKA ziemlich viel in den Beihilfeergänzungstarif ausgelagert hat und HUK und DEBEKA ohnehin einen schlechten Hilfsmittelkatalog hat (übrigens einen schlechteren als die gesetztlichen, wie man lesen kann) Kann mir jemand etwas empfehlen? Momentan tendiere ich zum günstigsten Angebot und etwas ansparen für den Ernstfall. Gleichzeitig habe ich überlegt noch einen Antrag bei der DKV zu stellen, die sollen einen sehr weiten Hilfsmittelkatalog im Haupttarif haben.
Über Tipps und Ratschläge freue ich mich sehr, da ich absolut den Überblick verloren habe.
Danke!
Re: Kontrahierungszwang/Öffnungsklausel bei Beamten
Hallo Stefanie,
Ich stehe genau vor demselben Problem. Ich bin in Hessen verbeamtet worden und möchte mich nun in einer PKV privat versichern. Wegen meiner "Grunderkrankung" dürfte dies sicherlich nicht so einfach sein. Kurzum bin ich auf der Suche nach einer passenden Krankenkasse, die nicht alles in einen Ergänzungstarif ausgelagert hat, in den ich nicht reinkäme.
Bist Du inzwischen fündiger geworden? Ich werde mich morgen mit einem unbefangenen Versicherungsverteter treffen, allerdings bin ich natürlich auch aus, so viele Informationen wie möglich vorab einzuholen.
Grüße
Re: Kontrahierungszwang/Öffnungsklausel bei Beamten
Hallo Manuela,
leider ist mir insgesamt nicht gelungen, zufriedenstellendes Informationsmaterial zu unserer Problematik zu bekommen. Erstens tritt dieses Problem nicht allzu häufig auf und zweitens sind die Versicherungsvertreter nicht gerade "auskunftsfreudig", weil sie für Aufnahmen im Wege des Kontrahierungszwanges keine Provisionen erhalten. Es bleibt also letztendlich nur der Weg, alle Bedingungswerke zu vergleichen. Dies war mir letztendlich aber zu aufwendig. Nach meinen Recherchen - Achtung, sicherlich eher lückenhaft - hat die Debeka mehr ausgelagert als die HUK. Die DKV hat einen recht weiten Hilfsmittelkatalog, ist aber entscheidend teurer als die HUK. Die Central gewährt häufig auch bei Vorerkrankungen alle Tarife, nimmt hierfür aber ebenfalls viel. Ich habe mich daher - wohlwissend, dass ich in bestimmten Fällen etwas privat tragen muss - für die HUK entschieden, weil mir hier das Preis-Leistungs-Verhältnis ohne Beihilfeergänzungstarif am besten erschien (außerdem ist - wie gesagt - in diesem Tarif nicht viel enthalten; den Tarif kannst Du im übrigen googeln, die HUK hat ihn öffentlich zugänglich gemacht). Mehr kann ich Dir leider auch nicht sagen. Ich wünsche Dir viel Glück!
Re: Kontrahierungszwang/Öffnungsklausel bei Beamten
Hallo Stefanie
vielen dank für deinen Beitrag. Es ist (leider) doch gut zu wissen, dass man nicht alleine im Boot sitzt.
Meine Recherche deckt sich weitgehend mit dem, was du schilderst. Die Debeka scheidet aus, das sie zu viel auslagert. Die DKV und die Central wurden mir ebenfalls empfohlen zudem kleinere Versicherungen, denen ich allerdings nicht sehr vertraue, da sie morgen weg vom Fenster sein können. Wie auch immer, werde mir nun die Zeit nehmen und dann eine Wahl treffen.
Ich wuensche dir alles Gute!
Re: Kontrahierungszwang bei Beamten
Hallo,
hoffe ihr habt damals eine gute Entscheidung getroffen. Jetzt stehe ich vor dem gleichen Problem. Hab eine eingeschränkte Nierenfunktion, die aber seit 30 Jahren stabil ist. Erzähl das mal den Kassen
Könntet ihr mir bitte kurz eure Erfahrungen danach schildern und bei wem ihr euch versichert habt.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Micha
Re: Kontrahierungszwang bei Beamten
Die Informationen aus dem Jahr 2010 sind heute irrelevant.
Die Teilnehmer der Öffnungsaktion für Beamte haben sich verändert.
Die Tarife sind heute Unisex und sind in vielen Details anders.
Das eigentliche Problem ist und bleibt aber, dass Versicherungsvermittler, ob Versicherungsvertreter oder Versicherungsmakler kein Interesse an dem Thema haben, da es keine Provisionen/Courtagen gibt.
Bei der Vorerkrankung ergeben sich zwangsläufig bestimmte Leistungsarten, die besonders zu beachten sind.
Ansonsten sind die Vorgaben der Öffnungsaktion zu beachten und zu prüfen.
Es gibt spezialisierte Versicherungsberater. Die Beratung ist kostenpflichtig und von Ihnen zu bezahlen.
Ansonsten finden Sie alles, außer die Grundlagen für die Auswahl der richtigen PKV, hier: PKV-Verband Öffnungsaktion
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