Abwägung von Leistung - Beitrag - Beitragsstabilität (Private Krankenversicherungen)
Guten Abend,
Es geht bei der Äbwägung zwischen Leistung, Beitrag und vermuteter Beitragsstabilität um die wichtige Frage, welche verbindlichen Leistungszusagen ein Tarif braucht, um im Ernstfall keine existenzbedrohlichen finanziellen Risiken zu offenbaren.
Bei den Beratungen, die ich bisher in Anspruch genommen habe, fand ich die Antworten darauf sehr unterschiedlich, subjektiv sowie erfahrungs- und meinungsgefärbt.
Aber welches Risiko kann tatsächlich von den einzelnen Leistungslücken ausgehen, von denen jeder Tarif mehr oder weniger viele hat?
Das sollte sich doch an Hand von einigen Fallbeispielen objektivieren und veranschaulichen lassen.
Was mir vorschwebt wäre eine Tarifvergleich, der die Selbstbehalte und Leistungslücken für verschiedene schwere aber reale Krankheitsbilder über einen angenommenen Zeitraum von N Jahren gegegenüberstellt. Gibt es sowas?
Beispiele:
Nicht erstattete Kosten bei ...
- Herzinfarkt während USA-Reise (--> Erstattungs-Sätze)
- Multiple Sklerose (--> Teilleistungen Heil- u. Hilfsmitteln)
- schwere Depression (--> begrenzte Sitzungszahl)
- Kiefer durch Unfall zerstört (--> Teilleistungen bei Zahn/KO, keine KO)
- Nierenversagen u. Dialyse (--> Hilfsmittel, Fahrtkosten)
- PKV-versicherte Familie bekommt ein schwerbehindertes Kind (--> Heil- und Hilfsmittel, Angeborene Anomalien-Klausel)
Ich habe meine Gedanken über die Krankheiten von Verwandten, Bekannten und Kollegen schweifen lassen. Seit dem frage ich mich, wie sich Stiftung Warentest guten Gewissens mit 75% für ausgewählte Hilfsmittel und 20 Sitzungen Psychotherapie als Mindestanforderungenformulieren begnügen kann. Das 2-Bett-Zimmer ist eben wichtiger ;)
Wie oft berufen sich Versicherungen tatsächlich auf das Kleingedruckte? Wie viele PKV-Versicherte wurden durch fehlenden Erstattungsanspruch schon tatsächlich ruiniert? Oder zahlt die Versicherung letztlich in schweren Fällen doch fast immer aus Kulanz?
Gruß,
Sven