Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot (Private Krankenversicherungen)
GKV-Versicherter, Dienstag, 16.02.2010, 14:14 (vor 5394 Tagen)
Aufgrund einiger Vorerkrankungen hat sich trotz vom Makler getriebener anonymer Risikoabfrage nur ein Versicherer erbarmt, mich für ca. 30% Zuschlag anzunehmen. Dabei handelt es sich um die Württembergische, die mit 20.000 Vollversicherten recht klein ist, aber eine geringe Schadenquote aufweist und einen offenen Hilfsmittelkatalog bietet.
Ich wäre konkret bei 290 Euro (Krankenversicherung inkl. Pflegeversicherung) in einem Komforttarif mit ordentlich Zahnersatz, aber 600 Euro SB versicherbar (ich bin 29 Jahre alt). Die GKV kostet mich gerade 350 Euro, zusätzlich habe ich noch zwei Zusatzversicherungen (stationär und Heilpraktiker), die nochmal mit 40 Euro im Monat zu buche schlagen. Ich wäre also in der PKV aktuell 100 Euro günstiger.
Würdet Ihrs machen oder noch nicht? Ich hab auch schon eine konkrete Tendenz, würde aber gern nochmal die "Publikumsjoker" nutzen ;).
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
diego19 , Dienstag, 16.02.2010, 14:42 (vor 5394 Tagen) @ GKV-Versicherter
Hallo GKV-Versicherter,
ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass es nur die Württembergische gibt die sie mit 30 % RZ aufnehmen will.
Ich kenne aus meiner Berufserfahrung andere Versicherungsunternehmen,
welche i.d.R. kulanter sind beim RZ und bessere Tarife (Preis-Leistungsverhältnis) anbieten als die Württembergische.
Die Frage ist ob wirklich bei allen Versicherungen angefragt wurde.
Bei Fragen könne Sie sich gerne direkt an mich wenden [Rufnummer entfernt, bitte keine Werbung!].
Gruß
Boris
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
Luigi, Dienstag, 16.02.2010, 15:08 (vor 5394 Tagen) @ diego19
Meine Meinung... "zuschlagen" und nicht vom Kollegen hier verunsichern lassen. Sie scheinen sich ja bereits gut mit dem Thema auseinander gesetzt haben (Leistungspunkte, Kennzahlen etc.)
Würrtembergische ist grund solide, erstaunt mich fast, das von einem Makler empfohlen, da es "woanders" mehr zu verdienen gäbe!
Wichtig... die 100Euro Ersparnis nicht "verfressen"...
Wenn der Tarif nun Ihren Vorstellungen entspricht und inhaltlich die von Ihnen gewünschten Punkte abbildet, sowie das bindende Angebot des VR vorliegt... machen! GKV-Probleme verschärfen sich erst ca. 5-10 Jahre, wenn die 50er Jahrgänge in Rente gehen und nur noch Leistungen fordern!
Ob es nun noch "Bessere" Tarife gibt... ist quatsch! Es gibt immer nur passende Tarife! Und ob der nun heute der Günstigste ist und in 20Jahren vielleicht der Teuerste, das voraus zu sagen ist Satzleserei! Sie müssen in jedem Falle sich immer an die Leistungen errinnnern... und bereit sein, den Beitrag dafür zu tragen.
Viel Spaß als Privatpatient und dennoch beste Gesundheit!
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
Charlie Brown, Dienstag, 16.02.2010, 19:06 (vor 5394 Tagen) @ Luigi
Ich würde an Deiner Stelle in der GKV bleiben.
Eine Ersparnis von € 100 ist nicht viel und da die Prämien fast jährlich steigen wird die PKV bald teurer als der natürlich auch steigende GKV-Beitrag sein. Außerdem wird der Risikozuschlag bei jeder Erhöhung mit berücksichtigt, der Vertrag also noch teurer als ohnehin schon.
Durch die stationäre Zusatzversicherung ist das wichtigste Risiko schon abgedeckt. Ich würde zusätzlich versuchen, eine ambulante Restkostenversicherung einzukaufen - notfalls den Wahltarif PrivatPraxis bei der TK.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
Charlie Brown, Dienstag, 16.02.2010, 19:10 (vor 5394 Tagen) @ Charlie Brown
noch was: Wenn man den 600 € SB berücksichtigt, sind die GKV + Zusatzversicherung definitiv günstiger. Die Zeit der Krankheit kommt sicher, deshalb sollte auch eine mögliche BRE kein entscheidendes Kriterium sein.
Außerdem werden bei einem relativ hohen SB auch vergleichsweise geringe Altersrückstellungen gebildet.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
nur mal so , Dienstag, 16.02.2010, 20:24 (vor 5394 Tagen) @ diego19
die Württembergische hat 3 Tarife mit € SB, 29 Jähriger ohne KT
KN600 = 334,71€ , 2 Bett priv.
EKN600 = 252,44€, 2 Bett / Primärarzt/Hausarzt Prinzip
GN600 = 222,44€ Mehrbett
bei 290€ kannst Du bei 30% RZ eigentlich nur den GN600 Tarif haben. Leistungen sind als eher mäßig einzustufen.
@luigi
Aufgrund des alters kann die Württembergische noch überhaupt keine größeren Schäden haben, da überwiegend junge Versicherte.
So schlecht bezahlen die jetzt auch nicht. Es gibt andere Kassen die wesentlich weniger bezahlen und dennoch sehr häufig von Maklern angeboten werden. Es ist für einen seriös arbeitenden Makler nicht überlebenswichtig ob er eine PKV mit 6 MB oder eine mit 9-10 MB vermittelt. Die mit 6 kosten meistens etwas mehr Beitrag und biete wesentlich mehr Leistung. Also ist vermutlich auch der Ärger anschliessend geringer. Schon mal von Sachwalter des Kunden gehört?
Bei einem RZ von 30% und lediglich einem Beitragsvorteil von 100€ bei mäßigen Leistungen würde ich Dir selbst als Makler von dem Schritt in die PKV dringend abraten.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
GKV-Versicherter, Dienstag, 16.02.2010, 20:32 (vor 5394 Tagen) @ nur mal so
Interessantes Feedback bis jetzt - es geht übrigens um den KN600, die 290 Euro wären mein AN-Monats-Beitrag inkl. dem Risikozuschlag...
@nur mal so: Deine Meinung würde auch dann gleich bleiben und du würdest mir abraten?
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
nur mal so, Dienstag, 16.02.2010, 20:46 (vor 5394 Tagen) @ GKV-Versicherter
KN 600 bei 29 jährigen kostet laut meiner Softwäre 288€
+ 10% gesetzl zuschlag + Pflege.
B ei 334 + 30% RZ liegst Du ohne Tagegeld schon bei ca. 420€
Beiträge passen überhaupt nicht zu meinen Berechnungen?
Von den Kennzahlen läßt sich nach lediglich knapp 10 Jahren so gut wie keine Aussage treffen.
Also gut überlegen.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
GKV-Versicherter, Dienstag, 16.02.2010, 21:04 (vor 5394 Tagen) @ nur mal so
Hab grad zur Sicherheit nochmal geschaut, mein Gesamt-Aufwand als Versicherter ist 288 Euro. Tarife sind KN 600, PVN, KTN 43/95 EUR
Wie ist das bei den Risikoprüfungen, haben die Prüfer dort gewisse Spielräume, so daß man in ein paar Monaten vielleicht nochmal anfragen kann? Dt. Ring, DKV, ARAG, Barmenia, Central haben abgelehnt, Hallesche wollte mit utopischen 65% RZ...
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
GKV-Versicherter, Dienstag, 16.02.2010, 21:14 (vor 5394 Tagen) @ GKV-Versicherter
PS: In den 288 Euro ist die anteilige Selbstbeteiligung von 50 Euro reingerechnet. Der pure Beitrag (inkl. Pflege und Tagegeld) wäre bei 238 Euro.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
nur mal so, Dienstag, 16.02.2010, 21:24 (vor 5394 Tagen) @ GKV-Versicherter
sorry, aber 288,02€ ist der Grundbeitrag im kN600.
ich komme bei 30% rz auf ca 431€.
Wenn 6 KV ablehnen dann halte ich persönlich 30% RZ für fast geschmeichelt.
Nochmals, lass es einfach sein!
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
GKV-Versicherter, Donnerstag, 18.02.2010, 19:10 (vor 5392 Tagen) @ nur mal so
Bin mir immer noch unsicher... Und unsicher heißt, daß ichs wohl lassen werde, dafür gehts einfach um zu viel Geld. Naja, schauen wir mal.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
chris , Donnerstag, 18.02.2010, 19:49 (vor 5392 Tagen) @ GKV-Versicherter
Machen Sie eine kleine Anwartschaft, die sichert Ihnen die Möglichkeit mit 30% RZ später einzutreten und sollte nur 10 Euro monatlich kosten.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
chris , Dienstag, 16.02.2010, 21:23 (vor 5394 Tagen) @ GKV-Versicherter
Ich würds machen. Es ist nicht nur die bessere Versorgung, sondern auch der Preis. Wenn Sie mit 29 Ihr Leben lang dort Altersrückstellungen sammeln, wird der Preis auch lebenslang geringer sein als in der GKV, zumal diese in einigen Jahren die gleiche Probleme wie die gesetzliche Rentenversicherung kriegen wird.
Komisch finde ich allerdings den relativ geringen RZ, wenn andere Versicherer Sie komplett ablehnen. Es gibt einige Krankenversicherungen, bei denen man telefonisch den RZ (also nach deren Kalkulation für deren Tarif) erfragen kann, da könnte man das einmal gegenrechnen lassen.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
Mario, Mittwoch, 17.02.2010, 16:28 (vor 5393 Tagen) @ chris
Probieren Sie es doch mal beim Münchener Verein - die haben mittlerweile ein breites Tarifwerk und ihre Bedingungen nochmals verbessert (seit 01/2010)!
Was hält der Rest von den Kennzahlen des MV?
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
max4you_gmx.de , Freitag, 05.03.2010, 22:31 (vor 5377 Tagen) @ Mario
@ nur mal so: Du hast nicht viel mit Krankenversicherungen zu tun? Du berechnest nur den Gesamtbeitrag! Da kann auch nix „hinkommen“
95 € Tagegeld ist aber auch eher knapp bemessen, oder? Du müsstest wenigstens 30 K Nettoeinkommen / Jahr haben. Da sollten dann auch 100 € + versichert sein.
Kompakt-Tarif KN 600 : 288,02 EUR
gesetzl. Zuschlag GZ (10%) : 28,80 EUR
Pflegepflicht PVN : 17,89 EUR (kein Zuschlag)
Kranken-Tagegeld KTN 43 (95 EUR): 28,31 EUR
Gesamtbeitrag pro Monat : 363,02 EUR
Grobe Berechnung:
Ohne anteilige SB: Eigenanteil 181,51 € -17,89/2= 172,57 + 30% =224,33 + 17,89/2= 233,27 €
Die Risikoprüfer bewerten ein Risiko anhand der Gesellschaftsvorgaben. Nur weil Dt. Ring, DKV, ARAG, Barmenia, Central abgelehnt haben und die Hallesche „utopischen“ 65% RZ verlangt hat, kann man immer noch etwa 20 weitere Gesellschaften (vorab auch telefonisch) anfragen.
Wenn du einen passenden Versicherer findest, würde ich dir zu 100% zum Wechsel raten. In die GKV kommst du im Notfall bis 55 wieder zurück (z. B. Verdienst unterhalb der Pflichtversicherungsgrenze).
Vom Münchner Verein würde ich weitestgehend abraten. Dieser ist für eine relativ lockere Annahmepolitik bekannt und sorgt so für eine schlechte Risikodiversifikation. Stark steigende Prämien sind da mit der Zeit vorprogrammiert.
Viele Grüße
Max4you – mehr geht nicht
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
nur mal so, Samstag, 06.03.2010, 08:38 (vor 5377 Tagen) @ max4you_gmx.de
@max4you
wenn man mehrere 100 PKV Kunden hat, hat man wie ich sicher keine Ahnung! Wer mit 50% Beiträgen rechnet sollte mal einige Kunden befragen welche nicht erst seit 2 Jahren in der PKV sind.
Wenn Familien 4 Personen bereits >1500€ in der PKV bezahlen intressiert die relativ wenig wo der 50% Beitrag liegt.
Besonders schlaue Vermittler nehmen auch gerne den Central oder noch besser ASZG von der HM. Bei geschickter Darstellung bezahlt der angestellte Kunde dann so gut wie gar nichts mehr.
Wer mit dem Taschenrechner umgehen kann sollte den Kunden schon mal vorrechnen dass ein Faktor >8 in den PKV Beiträgen nach 20 Jahren eher normal als die Ausnahme ist.
Aber das interssiert die meisten Vermittler nach Ablauf der Stornohaftung ja nicht mehr.
Das mit der Rückkehr in die GKV vor 55J. ist zwar in der theorie rechtlich möglich,jedoch für die allermeisten praktisch keinesfalls umsetzbar. oder wie soll den ein Angestellter in einem großen Unternehmen unter die BBG kommen. Er wird sicher hierfür nicht seinen gut bezahlten Job kündigen. Im Moment gilt nahezu für alle. "Einmal PKV immer PKV". Alles andere ist Schmu. Erst wenn der Gesetzgeber neues beschliesst werden die Karten neu gemischt.
Re: Wechsel PKV-GKV - konkretes Angebot
max4you , Samstag, 06.03.2010, 10:41 (vor 5377 Tagen) @ nur mal so
@ nur mal so:
die Aussage bezog sich lediglich auf deinen Beitrag: "KN 600 bei 29 jährigen kostet laut meiner Softwäre 288€ + 10% gesetzl zuschlag + Pflege. Bei 334 + 30% RZ liegst Du ohne Tagegeld schon bei ca. 420€. Beiträge passen überhaupt nicht zu meinen -> Berechnungen? <-
Und was hat das mit (ca.) 50% Beiträgen zu tun. Der AG-Anteil wird nun mal nicht vom AN geleistet und wurde beim Vergleich zum GKV-Beitrag ebenfalls nicht berücksichtigt.
Beitragsrückerstattungen sind nicht beitragsmindernd eingerechnet worden!
Schön, dass du einige hundert PKV Kunden hast. Frage mich nur wie du deine Argumentationskette in deinem letzten Beitrag aufgebaut hast. Plötzlich sind Familien im Spiel und die PKV-Beiträge steigen um das 8-fache. Bleiben wir doch einfach bei dem angefragten Thema.
Der Rücktritt in eine GKV (oder auch in den Basistarif) sollte aufgrund von steigenden Beiträgen auch nur noch in selteneren Fällen notwendig sein (reine Prognose). Natürlich müssen wir abwarten, wie sich der gesetzliche Zuschlag auswirkt. Nur sind die extremen Steigerungen in alten Tarifen mit a) viel zu günstig kalkulierten Beiträgen und b) ohne ges. Zuschlag erfolgt.
Und letzten Endes werden Äpfel mit Birnen verglichen. Wer Leistungen benötigt zahlt in der GKV ordentlich zu oder muss weitere Absicherungen / Versicherungen einrechnen. Teurer wird auf Dauer alles, welcher Weg für einen persönlich der Richtige ist, muss daher jeder selbst entscheiden. Wenn nur knapp über der Pflichtversicherungsgrenze verdient wird, Familienangehörige separat versichert werden müssen, enorme Zuschläge berechnet werden usw., ist der Wechsel meist aus finanzieller Sicht nicht sinnig. Da gebe ich dir recht.
Daher auch mein Rat weitere Gesellschaften zu kontaktieren. Das Angebot der Württembergischen würde ich nicht annehmen.
Viele Grüße