Hallo zusammen,

ich wende mich in der Hoffnung an euch, einen Rat für meinen Fall zu bekommen.

Ich bin Vollzeit Master Student und habe als Nebenwerb ein Gewerbe angemeldet. Eigentlich alles in Ordnung von den Formalien her, Arbeitszeit ca. 16h die Woche, keine Angestellten und Einnahmen um die 1000 € Netto im Monat.

Um Nachzahlungen zu vermeiden habe ich mich freiwillig versichern wollen, in der studentischen Versicherung. Das wurde am Telefon besprochen. Den Antrag habe ich ebenso ausgefüllt und meinen geschätzten Umsatz von 10000€ für 2009 angegeben.

DIe KK hat mich nun als hauptberuflich selbständig eingestuft, der Beitrag von 311 Euro p.Monat ist für mich nicht zu stemmen=> Nach Abzug von Miete, Unterhalt und KK bleiben 0 Euro übrig !

Widerspruch habe ich gleich eingelegt und mir mittlerweile die Lastschriften zurückgeholt. Die KK deckt sich aber in Schweigen und lässt sich sehr lange Zeit bei der Bearbeitung des Widerspruchs.

Meine Frage ist: Lohnt der Einsatz eines Anwalts, um die Sache zu beschleunigen ? Und wie sind die Erfolgsaussichten hier ?
Die KK nannte keine Rechtsgrundlage hier und ich weiß auch nicht wo dieser spezielle Fall geregelt ist. (Im SGB §5 stehts nicht).

Danke und Grüße

Morgan

Hallo,
so wieFall hier geschildert wurde sieht die Sache schlecht aus.
Die 1000,00 € mtl. sind von extrem hoher wirtschaftlicher Bedeutung
und deshalb hat die Kasse wohl auf hauptberuflich selbständig entschieden und liegt meiner Ansicht nach damit auch richtig.
Sorry, wenn ich da nicht positiveres sagen kann.
Klar, Widerspruch kann man immer einlegen, aber wie gesagt,
so wie geschildert, sehe ich da kaum eine Chance.
Gruß
Czauderna

http://www.akademie.de/existenzgruendung/rechtsformen/tipps/gruendung/studium-und-nebenberufliche-selbststaendigkeit.html?page=2
Fragen? e-mail

Kleiner Tip: Antrag auf Beitragsentlastung für freiwillig versicherte Selbständige stellen (§240 Abs. 4 SGB V).
Wenns klappt, dann wirds ca. 100€ günstiger, da Du hier unter der für diese Falle maßgeblichen Mindeststufe von 1260E mtl. liegst.

LG vom
general1983

Hallo zusammen,

danke erstmal für eure Antworten.

Man merkt auch hier wieder, dass die "Meinungen" sich stark unterscheiden, aber wer im Endeffekt auf eine solide Rechtsgrundlage bezogen "Recht" hat, ist mir bisher noch nicht klar geworden.

Aus diesem Grund werde ich wohl zu einem spezialisierten Anwalt gehen und mir dort Informationen einholen.

Ich bedanke mich auch für den Tip mit dem geringeren Einkommen,
das sehe ich als Notbremse, wenn alle Bemühungen scheitern sollten.

Auch wenn eine KK hier eine Chance sieht viel Geld einzustreichen, muss meiner E. nach immer nach ethischen Gesichtspunkten und nicht nach purer Gier, die sich auf Vorschriften stützt gehandelt werden. Das ist meine persönliche Einschätzung der Geschichte.

Grüße
Morgan

Hallo,

"Auch wenn eine KK hier eine Chance sieht viel Geld einzustreichen, muss meiner E. nach immer nach ethischen Gesichtspunkten und nicht nach purer Gier, die sich auf Vorschriften stützt gehandelt werden. Das ist meine persönliche Einschätzung der Geschichte."

menschlich verständlich, aber wenn es danach ginge würden
wir keine Gesetze benötigen sondern immer nur nach dem gesunden Menschenverstand entscheiden - man verallgemeinere das mal !!!
Gruß
Czauderna

versichere dich doch einfach privat? das ist in den allermeisten fällen immer günstiger, als gesetzlich....voraussetzung du bist gesund

Kurzer Nachtrag zu der Sache:

1. Ich habe die KK verklagt und hab mein gesamtes Geld wiederbekommen. Musste für die Zeit nur die normalen 65 Euro ungrad für ne freiwillige Studentenversicherung monatlich bezahlen.

2. Bin ich jetzt privat versichert und glücklich(er).

Würde jedem empfehlen, in sonem Fall den Anwalt einzuschalten und den Abzockern und Geldhaien in diesem Land zu zeigen, dass man so die Leute auf jeden Fall nicht über den Tisch ziehen kann !

Grüßle

Morgan Schneits

Hallo Morgan,

habe momentan einen ähnlichen Fall und möchte
gegen meine Krankenkasse angehen, könntest du mir helfen
und sagen, wie ich vorgehen muss zwecks Anwalt?
Habe ich als Studentin Kosten zu tragen??
Danke!