DAK ignoriert Behindertenrechtkonvention. (Gesetzliche Krankenkassen)

Nicht Cindy, Montag, 22.03.2010, 23:55 (vor 5360 Tagen)

Bin mal gespannt was jetzt wieder für ein "Einzelfall" ein DAK-Mitarbeiter gemacht hat?
Warum wohl haben soviel Mitglieder die DAK verlassen?
Nur wegen dem Zusatzbeitrag?

21.03.2010 - 18:08
DAK ignoriert Behindertenrechtkonvention.


Hamburg (kobinet) Ein Mitglied der zusatzbeitragserhebenden Ersatzkasse Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) beschwert sich über diese Krankenkasse. Er hatte auf einen 10-km/h-Elektrorollstuhl bestanden und war auch bereit, die Kostendifferenz selbst zu zahlen, um nicht länger als nötig Kälte und Niederschlag ausgesetzt zu sein. Inge Jefimov, Hilfsmittelbeauftragte des ForseA-Vorstandes: "Obwohl die DAK in einer gleichartigen Auseinandersetzung in Berlin unterlegen war ( Sozialgericht Berlin, Urteil vom 12.02.2008 Az.: S 81 KR 2285/07) sucht sie zu Lasten ihrer Beitragszahler und ihres auf Unterstützung wartenden Versicherten erneut die gerichtliche Auseinandersetzung. Dabei hatte das Bundessozialgericht bereits in einer Entscheidung vom 11.11.2004 (B 9 V 3/03 R) die Rechtmäßigkeit der Zuzahlung in Gestalt der Preisdifferenz zum schnelleren Rollstuhl bestätigt. Wieso akzeptiert diese Krankenkasse vorliegende Urteile nicht? Ist vielleicht gerade diese Streitlust mitursächlich dafür, dass diese Krankenkasse ihre finanzielle Probleme über einen Zusatzbeitrag von ihren Versicherten finanzieren lassen muss? Nachdem das Recht auf Mobilität seit den beiden Urteilen auch noch im Artikel 20 der Behindertenrechtskonvention in Deutschland geltendes Recht ist, fehlt mir für das Verhalten dieser Krankenkasse jegliches Verständnis." gba

Benjamin B schrieb am 21.03.2010, 22:12
Unternehmen Leben?

Ich beantragte bei der DAK auch die Versorgung (stritt 3 Jahre vor Gericht, erst SG und dann LSG, erst vorm LSG lenkte dann die DAK ein, obwohl diese schon vorher ein MDK-Gutachten vorlag, das die Versorgung mit dem E-Rolli empfahl) mit einem E-Rolli in 10km/h Version und war bereit die ca. 380 Euro an Mehrkosten und die jährliche Haftpflichtversicherung zu tragen.
Die DAK reagierte dann darauf damit, dass ich meinen E-Rolli in 10km/h Version nur bekommen könne, wenn ich eine Erklärung unterschreibe, die unter anderem beinhaltet, dass die DAK nur noch 60% der Folgekosten meines E-Rollis trägt, obwohl der Verschleiß von Batterien, Reifen, Hubmotoren, Elektrik und ähnlichem unabhängig der Geschwindigkeit ist, sondern eher noch von der Laufleistung des Stuhls abhängt. Man begründete mir dies damit, dass mein Aktionsradius ja erheblich erweitert sei mit der 10km/h Version, dass man aber die Akkureichweite von ca. 35km auch mit der 6km/h Version nutzen kann interessierte den Sachbearbeiter beim Hilfsmittel(in)kompetenzzentrum überhaupt nicht, denn die DAK sei ja nur für das Grundbedürfnis der Mobilität zuständig.
Das Verfahren der Krankenkassen lässt gerade auch um Bezug auf die Zusatzbeiträge sehr zu wünschen übrig, solang sich noch die Vorstände die Taschen auffüllen und man den Versicherten nicht einmal eine vernünftige Versorgung bezahlen will und die Ironie schlechthin ist wohl der Slogan der DAK "Unternehmen Leben", eher sollte sie "Unternehmen Leben (zerstören)" oder "Unternehmen Leben (schwer machen)" heißen.


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion

powered by my little forum