Kiritik an der Bergischen BKK (Gesetzliche Krankenkassen)
Mit großem Interesse verfolge ich die Diskussion um die Bergische Krankenkasse in Solingen.
Obwohl es eine recht kleine Krankenkasse ist, steht sie immer wieder im Focus der Kritiker. Ich persönlich kenne auch Personen, die dort versichert waren, dann aber aus den verschiedensten Gründen zu größeren Krankenkassen gewechselt sind.
Ich denke hier besteht aber grundsätzlich das Problem der kleinen BKKen. Oftmals sind diese einstigen Betriebskrankenkassen aus eigenständigen Unternehmen entstanden. Das Führungspersonal ist aus den Mutterunternehmen rekrutiert. Manchmal wurde qualifiziertes Personal ausgesucht, manchmal unqualifiziertes weg gelobt.
Besonders letzteres ist im heutigen Markt problematisch, werden diese BKKen doch von Vorständen geleitet, die von der Materie soviel Ahnung haben wie ein Fliesenleger von Medizin.
Die „guten“ Vorstände versuchen wirtschaftlich zu handeln und sehen sich nach passenden BKK Partner um. Damit sind einem Großteil der Mitarbeiter auch künftig die Arbeitsplätze gesichert und dieses Verhalten gebührt sicherlich großen Respekt.
Es gibt aber auch andere Vorstände die stur darauf beharren weiterhin eigenständig bleiben zu können, obwohl dies aber aussichtslos ist.
Die Absicht dieses Verharrens dürfte im äußerst lukrativen Gehalt eines Vorstandes einer BKK sein. Die Gehälter liegen i.d.R. über 120.000 € p.a. und dieses Gehalt dürften sie künftig nicht mehr verdienen.
Bei Fusionen dürften sie mangels Qualifikation keine Rolle mehr spielen und die Traumgehälter sind damit weg. Also versuchen sie solange wie möglich das Schiff geradeaus zu steuern – bis es sinkt.
Für die Mitarbeiter der BKKen ist das tragisch, für die Chefs hat es sich ausgezahlt. Und, das erleben wir alle täglich im Finanzsektor, ist das was zählt.