4,5 Millionen Mitglieder laut BVA betroffen - Riesendefizit im Gesundheitsfonds befürchtet
Zusatzbeiträge zur Krankenkasse ab 1. Juli Zweite Zusammenfassung
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(PR-inside.com 26.04.2009 16:17:02) Ausdrucken
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Berlin (AP) Rund 4,5 Millionen Kassenmitglieder müssen sich ab 1. Juli auf Zusatzbeiträge einstellen. 16 Krankenkassen würden den zusätzlichen Obolus erheben, sagte der Präsident des Bundesversicherungsamts, Josef Hecken, laut «Welt Online» vom Sonntag. Gleichzeitig reißt die Krise Milliardenlöcher in den Gesundheitsfonds. Auf bis zu elf Milliarden Euro schätzte Kassenmanager Ingo Kaluweit das Defizit im Fonds bis Ende 2010. Die offizielle Prognose wird allerdings erst am
Donnerstag vorliegen. BVA-Chef Hecken sagte dem Onlineportal: «Die ersten Zusatzbeiträge erwarte ich zum 1. Juli dieses Jahres.» Die Zahl von 4,5 Millionen Betroffenen in 16 Krankenkassen seien der derzeitige Stand. Fast ebenso viele Versicherte könnten umgekehrt mit der Auszahlung einer Prämie rechnen. «Rechnerisch könnten 30 überwiegend kleinere Kassen eine Prämie ausschütten», sagte Hecken. Bislang hätten aber nur drei Kassen beim Bundesversicherungsamt beantragt. Von weiteren Kassen gebe es Voranfragen. Welche Kassen den Zusatzbeitrag nehmen, sagte Hecken nicht. Ausgeschlossen haben dies die großen Kassen Barmer, DAK, TK und AOK, wie «Welt Online» weiter berichtete.

Zusatzbeiträge werden fällig, wenn eine Krankenkasse mit den Zuweisungen aus dem neuen Gesundheitsfonds nicht auskommt. Der Beitrag darf maximal ein Prozent vom Bruttoeinkommen eines Mitglieds betragen. Prämien dürfen Kassen auszahlen, wenn sie Geld aus den Zuweisungen übrig haben. Ob der Kassenbeitrag unter dem Strich teurer wird, ist offen. Denn der für alle 196 Kassen gültige Einheitsbeitrag sinkt ebenfalls zum 1. Juli von 15,5 auf 14,9 Prozent. Damit will die Regierung die Konjunktur ankurbeln. Zwtl: Verband will Schätzung abwarten Wegen der Rezession fehlen dem Gesundheitsfonds Einnahmen in Milliardenhöhe. Kaluweit, Chef der Krankenkasse KKH-Allianz, bezifferte die Summe in diesem und im nächsten Jahr im «Handelsblatt» (Montagausgabe) auf sechs Milliarden Euro. Neben diesen Einnahme-Ausfällen wegen steigender Arbeitslosigkeit drohten zudem unerwartet hohe Ausgaben. Drei Milliarden Euro in diesem und vier Milliarden Euro im nächsten Jahr seien im Fonds nicht gedeckt, sagte der Kassenmanager. Berechne man den um 1,5 Milliarden Euro erhöhten Zuschuss des Staats an den Fonds 2010 ein, bleibe «bis Ende 2010 ein Defizit von über elf Milliarden Euro», sagte der Kassenchef der Zeitung. Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor unter Berufung auf Krankenkassen-Zahlen gemeldet, man erwarte für 2009 und 2010 zusammen sogar 7,34 Milliarden Euro an Beitragsausfällen. 2009 würden es 2,89 Milliarden Euro und 2010 von 4,45 Milliarden Euro. Dieses Szenario bestätigte der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung aber nicht: «Wir erwarten in Folge der Krise einen spürbaren Rückgang der Beitragszahlungen. Aber erst wenn Ende der kommenden Woche der GKV-Schätzerkreis getagt hat, kann man die Auswirkungen der Rezession auf die Krankenversicherung genauer abschätzen. Zwtl: 167 Milliarden im Fonds garantiert Hintergrund ist die Prognose führender Forschungsinstitute, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um sechs Prozent schrumpft und die Arbeitslosenzahlen stark steigt. Insgesamt sind im Gesundheitsfonds in diesem Jahr gut 167 Milliarden Euro eingeplant. Die Senkung des Beitragssatzes ab Juli will der Staat aus Steuermitteln ausgleichen. Dies gilt auch, falls dieses Jahr weniger Beiträge als erwartet eingenommen werden. Die Krankenkassen bekommen 2009 also auf jeden Fall die ihnen aus dem Gesundheitsfonds zugesagten Mittel. Unerwartet steigende Kosten etwa für Arzneimittel oder Ärztehonorare werden hingegen nicht ausgeglichen. Sie sind die Auslöser der Zusatzbeiträge.

Schlechtriemen, Quelle?

Oder wieder nur in Bierlaune am Stammtisch zusammenphantasiert?