Ärzte bevorzugen AOK-Patienten (Gesetzliche Krankenkassen)
Stammtisch Paule, Donnerstag, 07.05.2009, 22:09 (vor 5684 Tagen)
News-Telegramm
Donnerstag, 07. Mai 2009, 21:13 Uhr
Bayern: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Der AOK in Bayern gelingt es offenbar, Ärzte und Patienten an ihr Hausarztmodell zu binden. Nach Informationen der Zeitung „Fränkischer Tag“ locke die AOK die Ärzte mit einer Verdoppelung der Fallpauschale. Statt der gesetzlich garantierten 38,50 Euro pro Patient und Quartal zahle die AOK in Bayern angeblich 85 Euro. „Das rettet die ärztliche Versorgung auf dem flachen Land“, sagte Wolfgang Hoppenthaller, der Vorsitzende des Hausärzteverbandes in Bayern, dem Blatt. Nach seinen Angaben haben sich inzwischen 7000 der rund 9500 Hausärzte für das AOK-Modell entschieden.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Donnerstag, 07.05.2009, 22:42 (vor 5684 Tagen) @ Stammtisch Paule
Die Ärzte kriegen mehr Geld aber die Patienten kriegen leider keine besseren Leistungen. Ganz schlechtes Geschäft von AOK und bringt gar nichts. Da könnte AOK wenigstens ein Paar Vorsorgeuntersuchungen (Krebsvorsorge und zusätzlichen Gesundheits-Check-up) mehr rausschagen können.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Torsten, Donnerstag, 07.05.2009, 23:04 (vor 5684 Tagen) @ Lord
Der AOK Bayern kommt es sicherlich auch nichtg unbedingt auf die bessere Versorgung an. Vielmehr versammelt man die Ärzte hinter sich und kann so unterhervoragend neue Kunden gewinnen. Ob sich die Mehrausgaben rechnen weis ich nicht, vertrieblich lässt es sich alle mal nutzen.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Torsten, Donnerstag, 07.05.2009, 23:08 (vor 5684 Tagen) @ Torsten
Nachtrag: Schade finde ich nur das sich die Ärzte auf so plumpe Art und Weise von der AOK instrumentalisieren lassen. Wie sagt an ein altes Sprichwort so schön: Wessen Brot ich freß, dessen Lied ich sing...?
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Stammtisch Paule, Donnerstag, 07.05.2009, 23:21 (vor 5684 Tagen) @ Torsten
Ich höre nur Neid.
Nix fundiertes.
Wie könnt ihr eure so neutrale und unvoreingenommen Aussagen
belegen?
Einfach peinlich, was die Angst um den Arbeitsplatz bewirken kann.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
K. Schmidt, Freitag, 08.05.2009, 01:12 (vor 5683 Tagen) @ Stammtisch Paule
Hier wäscht wohl eine Hand die andere! Über diesen Kuhhandel gibt es ein Interview mit W. Hoppenthaller, nachzulesen hier:
http://daserste.ndr.de/panorama/media/panoramakrankenkassen104.pdf
Die bayer. Hausärzte bevorzugen logischerweise zur Zeit die AOK-Patienten, allerdings nur die im Hausarztmodell eingeschriebenen! Hier erhalten sie eine behandlungsunabhängige Pauschale - eine weitere Pauschale bei Behandlung, weitere Leistungen werden allerdings kaum mehr vergütet (nur noch Vorsorgeleistungen) - d.h. auch ohne Behandlungen ist das Einkommen gesichert!! Bestimmt kein Vertrag, der sich bundesweit für alle Kassen anbietet - die Rechnung zahlen immer die Versicherten!!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Confuzi, Freitag, 08.05.2009, 07:27 (vor 5683 Tagen) @ K. Schmidt
Man sollte doch mal überlegen, welches System man in der ärztlichen Versorgung künftig möchte. Ich habe den Eindruck, bestimmt politische Strömungen und auch bestimmte Krankenkassen möchten am liebsten das "Hausarztsystem" abschaffen und setzten auf große Versorgungszentren. Das wird gerade in Bayern als großes Flächenbundesland natürlich sehr kritisch gesehen. Wenn man aber den Hausarzt behalten möchte, muss man ihn auch so bezahlen, dass es sich auf Dauer rechnet. Bezahlt man zu wenig, werden die Hausärzte verschwinden und den Versorgungszentren, welche dann wohl in der Hand von Konzernen liegen, wird Tür und Tor geöffnet. Ich wollte das sicher nicht. Und übrigens, mag sein, dass man als Kassen-Patient grundsätzlich die gleiche "Leistung" kriegt. Ich hätte aber schon ein besseres Gefühl, wenn ich wüsste mein Arzt bekommt aufgrund meiner Kasse mehr, vor allem in Hinsicht auf eine der wichtigsten Leistungen, die mir mein Hausarzt bieten kann, nämlich Zeit!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Confuzi, Freitag, 08.05.2009, 07:34 (vor 5683 Tagen) @ Torsten
Glaubst Du das wirklich? Der Hausärzte müssen sich nicht intrumentalisieren lassen! Das machen die völlig und ausschließlich aus eigenem Antrieb, um die anderen Kassen unter Druck zu setzen und dort gute Verträge durchzusetzen. Denen geht es nicht um das Wohl der AOK, sondern nur darum, vernüftig bezahlt zu werden und die Zukunft der Hausarztversorgung - sprich es geht ums GELD!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
LosRockos, Freitag, 08.05.2009, 07:53 (vor 5683 Tagen) @ Confuzi
Ich seh es ähnlich wie Confuzi, es geht ums Geld, und um nichts anderes.
Und da die Ärzte als Privatunternehmer eine Gewinnmaximierung anstreben, wird versucht, den Anteil der AOK-Patienten in ihrer Praxis hoch zu halten bzw. auszubauen!!
Und wie macht man das??? AOK-Patienten vorzuziehen, frühere Termine geben usw. und damit den "noch-nicht-AOK-Versicherten" zu zeigen --> wäre es vielleicht nicht besser, zur AOK zu wechseln?!?
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Freitag, 08.05.2009, 08:11 (vor 5683 Tagen) @ LosRockos
@Confuzi
Hausärzte und MVZs haben miteinander nichts zu tun. MVZs wollen einzelne Niedergelassene Fachärzte ersetzen und Versorgung bündeln. Bevor man in ein MVZ geht muss man aber schon zum Hausarzt.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Freitag, 08.05.2009, 08:16 (vor 5683 Tagen) @ Stammtisch Paule
@Torsten
Bessere Versorgung sollte aber für eine Krankenkasse das Wichtigste sein.
Wer von Euch würde das Doppelte zahlen für 0 an Zusatzleistung? Ich würde so was nicht machen. AOK hat damit wohl aber keine Probleme.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Torsten, Freitag, 08.05.2009, 08:44 (vor 5683 Tagen) @ Lord
@Lord
Das sehe ich genauso. Es kann nicht sein, dass man für die gleiche Leistung mehr Geld zahlt. Viele Kassen haben ja schon seit 2005 Erfahrungen mit Hausarztmodellen gesammelt und im letzten Jahr daraus Konsequenzen gezogen, da den Mehrausgaben in Millionenhöhe keine zusätzlicher Nutzen in Form von Qualitätssteigerungen etc. entgegen stand. Bin mal gespannt wie sich das Thema weiterentwickelt.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Versicherter aus BW, Freitag, 08.05.2009, 08:51 (vor 5683 Tagen) @ Lord
Hallo,
ich selbst habe meinen Wohnsitz in Baden-Württemberg und bin Teilnehmer am Hausarztprogramm der dortigen AOK.
Die Aussagen wo bisher getroffen wurde sind in meinem Augen unwahr, da ich sehr wesentliche Vorteile durch die Teilnahme habe!!!!
Eine Idee - viele Vorteile
Ihr Hausarzt ist immer auf dem aktuellen medizinischen Stand und er kennt seine Patienten wie kein anderer.
Er weiß, was für Sie das Beste ist.
Sie profitieren von einer besseren Abstimmung und effizienteren Zusammenarbeit aller beteiligten Ärzte und medizinischen Einrichtungen.
Ihr Hausarzt hat jetzt mehr Zeit für Sie, denn sein Verwaltungsaufwand ist geringer.
Er ist für Sie da - von Montag bis Freitag.
Mindestens 1 x pro Woche können Berufstätige nach Terminvereinbarung Abendsprechstunden bis 20 Uhr in Anspruch nehmen.
Ihre Wartezeit ist nach Möglichkeit auf maximal 30 Minuten begrenzt.
Nutzen Sie die jährliche Gesundheitsuntersuchung "Check-up 35" mit zusätzlichen Laborwerten.
Die Frage ist nun, ob diese Vorteile auch bei der AOK Bayern gelten?!?!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Freitag, 08.05.2009, 09:56 (vor 5683 Tagen) @ Versicherter aus BW
@Versicherter aus BW
Für zusätzliche 180 EUR im Jahr ist es doch zu wenig. Check-up kostet ca. 30 EUR.
Andere Leistungen (außer Sprechstunden bis 20 Uhr) kriege ich auch von meiner Hausärztin.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
AOKler, Freitag, 08.05.2009, 10:06 (vor 5683 Tagen) @ Lord
Ich muss mal zugeben, dass ich die Phase in meinem AD Job sehr genieße und es extrem amüsant finde, wie nun BKKler gegen den HÄ-Vertrag wettern. Ihr habt Euch doch bis 2008 nur über den Preis verkauft. Nun habt ihr Angst, weil Euch die Kunden teilweise scharenweise (lt.BKK FTE) weglaufen. Jetzt haben wir den Fonds und die AOK Bayern bietet nun den Kunden ein zusätzliches Produkt an, bei denen Sie Geld sparen, zusätzliche Leistungen bekommen und vor Ort betreut werden.
Ich verstehe Eure Angst!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
GKVler, Freitag, 22.05.2009, 20:19 (vor 5669 Tagen) @ AOKler
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?titel=Das+Tollhaus&id=64949395&top=SPIEGEL&suchbegriff=gesundheitsfond&quellen=&qcrubrik=wirtschaft
guckt mal hier - laut dem Spiegel bekommen die Hausärzte doppelt so viel Honorar wie vorher - Gegenleistungen: Als Gegenleistung für das Entgegenkommen der AOK bitten wir Sie nochmals, eine entsprechende Codierung bei den AOK-Patienten vorzunehmen (Brief des Hausärzteverband an seine Mitglieder; Hintergrund ist dass entsprechende Codierungen der Krankheiten wesentlich höhere Zuweisungen aus dem Gesundheitsfond bringen). Zusätzlich betätigen sich die Hausärzte als Außendienstler und werben neue Versicherte für die AOK
dass sich die Mitarbeiter der AOK Bayern da freuen, ist klar (schließlich haben sie auch eine lange Durststrecke hinter sich), die Ärzte freuen sich wohl auch - aber was ist mit den Versicherten??
Gruß GKVler
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Freitag, 08.05.2009, 10:30 (vor 5683 Tagen) @ Lord
@AOKler
Ich arbeite gar nicht bei einer Krankenkasse. Ich bin einfacher Kassenpatient.
Ich würde als AOK Versicherter so eine Geldverschwendung nicht gutheißen. Man zahlt 30 EUR Praxisgebühr nicht und erhält ab 35 Jahren einen Check-Up im Wert von 30 EUR. Dafür zahlt man 180 EUR mehr an den Arzt.
Zum Glück bin ich nicht mehr bei AOK versichert und muss solche Maßnahmen nicht mitfinanzieren! Aber diesen Vertrag als großen Deal zu präsentieren finde ich einfach lächerlich.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
AOKler, Freitag, 08.05.2009, 10:47 (vor 5683 Tagen) @ Lord
@Lord
Ich habe auch nicht direkt dich angesprochen, sondern meinen Eintrag sehr allgemein geschrieben. Ein großer Deal ist nicht, aber ein guter Vertrag bei dem Kunden, HÄ und AOK profitieren.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
GKVler, Freitag, 08.05.2009, 21:01 (vor 5683 Tagen) @ AOKler
dass die Hausärzte profitieren ist klar: die bekommen für die gleiche Leistung mehr Geld
dass die AOK profitiert, ist ebenso klar: marketing- und vertriebstechnisch ist dieser Hausärzte-Vertrag schon ne gute Nummer
nicht klar ist jedoch, wie die Versicherten (Kunden) profitieren: sie zahlen für gleiche Leistungen mehr Geld.
Das, was der Versicherte aus BW geschrieben hat, klingt für mich, als sei es aus einer Werbebroschüre abgeschrieben - zum großen Teil Dinge, die eh zur vertragsärztlichen Versorgung dazu gehören. Wirkliche Vorteile für die Versicherten sind auch daraus für mich nicht erkennbar.
Soweit ich weiß gab es bereits Studien, die versucht haben zu ermitteln, ob Hausärzte-Programme tatsächlich einen Vorteil im Vergleich zu der "gewöhnlichen" hausärztlichen bieten (bei den immensen Kosten, die sie verursachen, sollte man das eigentlich erwarten können). Es konnten aber keine Vorteile für die Versicherten nachgewiesen werden, daraufhin wurden einige Programme eingestampft.
An den Kollegen der AOK Bayern: freut mich für euch, dass das Programm ein Erfolg ist. aber vielleicht sollte man zugeben, dass es nur eine weitere Art ist, Personen dafür zu bezahlen, neue Mitglieder zu werben (hier mal keine Versicherungsvertreter sondern halt eben Ärzte)
Gruß GKVler
P.S. ja ich bin bei einer Kasse beschäftigt. und nein, die AOK Bayern ist kein Mitbewerber - daher kann ich mir das ganze quasi als Zuschauer anschauen...
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Samstag, 09.05.2009, 00:05 (vor 5683 Tagen) @ GKVler
@GKVler
Volle Zustimmung!
Besser wäre es, wenn AOK 180 EUR für Vorsorgeuntersuchungen (IGEL) an Versicherte ausgezahlt hätte. Dann hätten die Ärzte was von, aber vor allem Versicherte.
Wieso sollte man zu AOK wechseln? Damit der Arzt viel mehr Geld für fast gleiche Leistung kriegt von meinen Versicherungsbeiträgen? Diese Logik kann ich leider nicht nachvollziehen. Aber vielleicht kann ich einfach zu gut rechnen.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Cyrano, Samstag, 09.05.2009, 17:41 (vor 5682 Tagen) @ Lord
Deswegen und wegen den Gesundheitsangeboten vor Ort bin ich zur AOK gewechselt. Als Bonbon noch das Bonusmodell und mein Sohn bekommt bei jeder U-Untersuchung ein Geschenk bzw. eine Einladung. Genauso wie du -Lord- bin ich natürlich auch kein Kassenmitarbeiter der hier zufällig den ganzen Tag verbringt ^^
Woher sollen wir wissen ob du gut rechnen kannst?
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Sonntag, 10.05.2009, 16:26 (vor 5681 Tagen) @ Cyrano
Du kannst ja selbst rechnen. Dein Arzt kriegt 180 EUR pro Person zusätzlich im Jahr. Du kriegst zusätzlich nur ein Check-Up alle zwei Jahre zusätzlich. Dein Sohn hat, bis er 35 Jahre alt wird, noch nichts von.
Hier ist ein Verzeichnis der IGEL Leistungen, die du machen kannst:
http://www.e-bis.de/igel/igelidx.htm
Wieviele kannst du für 180 EUR machen? Auf jeden Fall mehr als ein Check-Up alle zwei Jahre. Oder?
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
ichweissalles , Montag, 11.05.2009, 12:30 (vor 5680 Tagen) @ Lord
Ist Ja alles schön und recht.
Nur habt Ihr euch denn nicht mal gefragt, was der Sinn hinter der ganzen Aktion der AOK ist ??? Die Hausartzversorgung weiterhin zu gewährleisten ?? Da lach ich ja wie eine Gummisau.
Fakt ist:
Die AOK hat ein Marketinginstrument entwickelt um Ihre Marktmacht erheblich auszubauen. Wenn dass dann der Fall ist, werden sich die Hausärzte aber mal ganz schnell umschauen, wenn die Restriktionen der AOK kommen.
Freie Krankenhauswahl gibts dann nimmer. Medikamente werden dann von Czschechisch Ratiopharm (überspitzt) verordnet weils die AOK vorgibt.
Und was das interessanteste ist, alle Krankheitsdaten werden der AOK mit diesem Vertrag vom Hausarzt überspielt (Datenschutz ??).
Lest euch einfach mal den Hausarztvertrag der AOK-Bayern durch. Dann werdet Ihr erkennen, dass der Oberhausarzt in Bayern für Geld die Seele seine Kollegen verkauft hat.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
AlmÖhi-Cindy, Dienstag, 12.05.2009, 02:51 (vor 5679 Tagen) @ ichweissalles
Ich kann beim besten Willen nichts negatives für Ärzte und Patienten erkennen.
Warum >Dann werdet Ihr erkennen, dass der Oberhausarzt in Bayern für Geld die Seele seine Kollegen verkauft hat sollte das so sein?
Kannst du das evtl. mit Links beweisen?
Außer Polemik und Neid kann ich kaum etwas produktives aus deinem Bericht entnehmen.
Z. Zt. sieht es so aus als beschwert sich ein Konkurrenz-Mitarbeiter.
Hast du wenigstens dort eine Ausbildung gemacht? (Tut aber nix zur Sache)
Du schreibst ja selbst >Die AOK hat ein Marketinginstrument entwickelt um Ihre Marktmacht erheblich auszubauen
Warum bietet ihr so was nicht an?
Und was will eigentlich der Versicherte?
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
ichweissalles , Dienstag, 12.05.2009, 09:18 (vor 5679 Tagen) @ AlmÖhi-Cindy
@ Bergbauern-Cindy
Die Zeit wird mir recht geben. Einfach mal den Hausarztvertrag lesen und kritisch hinterfragen.
Zum Zitat: .... Seele verkauft
Damit ist gemeint, dass man für das mehr an Geld auch viele Kröten schlucken muss.
Ja und warum haben denn die anderen Kassen noch keinen Vertrag geschlossen ??? Weil es schlicht und einfach so nicht finanzierbar ist.
Und sind wir uns mal einig: Ich kann mich nicht erinnern, dass die AOK was zu verschenken hat. Die Mehrausgaben an die Hausärzte müssen zwangsläufig irgendwo eingespart werden.
Daher warten wir es mal ab, ob der tolle Wurf des Oberhausarztes nicht ganz schnell nach hinten losgeht.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Dienstag, 12.05.2009, 14:11 (vor 5679 Tagen) @ ichweissalles
@ichweissalles
Ich halte Hausarztverträge schon für finanzierbar. Hausärzteverband möchte natürlich mit anderen Krankenkassen genau so einen Vertrag abschließen wie mit AOK. Man kann die Hausärzte ja verstehen, man kriegt 180 EUR mehr im Jahr pro Patienten und muss nur ein Mal in zwei Jahren zusätzlichen Check-Up machen.
Nur möchten die anderen Krankenkassen sich auf so einen Deal nicht einlassen. Das kann man ja auch irgendwie nachvollziehen. Das ist schon viel Geld für minimale Mehrleistungen.
Ich hoffe, dass andere Krankenkassen einfach besser verhandeln. Geld muss für Leistungen bezahlt werden und nicht für Marketing. Marketing hat im Gesundheitswesen nichts verloren!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Insider, Dienstag, 12.05.2009, 14:59 (vor 5679 Tagen) @ Lord
@Lord:
zu deinem "ich hoffe, dass andere Krankenkassen einfach besser verhandeln": im Prinzip gebe ich dir völlig recht...nur: sie werden keine anderen "Preise" mit dem Hausarztverband (respektive Hr. Hoppenthaler) aushandeln können!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Dienstag, 12.05.2009, 15:44 (vor 5679 Tagen) @ Insider
@Insider
Es geht mir weniger um Preise. Es können von mir aus sogar mehr als 180 EUR werden. Nur bitte sollen auch Leistungen vereinbart werden! Nicht nur "Sie geben uns Geld und wir machen ein Mal in zwei Jahren eine Untersuchung". Das ist einfach viel zu wenig. Da muss auch Angebot von den Ärzten stimmen. Bei dem Vertrag mit AOK stimmt einfach Preis- und Leistungsverhältnis nicht überein.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
ichweissalles , Mittwoch, 13.05.2009, 09:15 (vor 5678 Tagen) @ Lord
@ Lord
Warum nicht gleich eine Pauschale von 300,00 € ?? Mit richtig guten Mehrleistungen ???
Das Ergebnis würde dann wiefolgt aussehen:
Durch die Vereinbarung müssten dann andere Arztgruppen mit ins Boot geholt werden. --> Dadurch Massive Kostenexplosion --> Daurch Zusatzbeiträge bis zum Anschlag. --> Das Ende der bisherigen Versicherungsform.
Dann Frau U. Schmitt endlich das erreicht was Sie immer wollte.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Confuzi, Freitag, 15.05.2009, 07:32 (vor 5676 Tagen) @ ichweissalles
Es wird hier jetzt immer gesagt, die AOK bezahlt wesentlich mehr und man erhält nur unwesentlich mehr Leistung. Ist vielleicht mal einer auf die Idee gekommen, dass die anderen Kassen mittlerweile zu wenig für die erbrachten Leistungen bezahlen? Dass die Gelder, welche die anderen Kassen bezahlen nicht mehr dem Wert der Hausarztleistung entspricht und im Einzelfall vielleicht nicht mahl die Unkosten decken? Das es ohne eine gerechte Bezahlung auf Dauer dazu führen würde, das die hausärztliche Versorgung nicht mehr in diesem Umfang aufrechtzuerhalten ist? (Natürlich werden jetzt wieder die Einwände kommen, Ärzte und Geld = Jammern auf hohem Niveau - aber da macht man es sich sehr einfach). Die Frage, die man sich stellen muss ist: Möchte man auf Dauer einen Hausarzt in der Nähe des Wohnortes haben oder nicht. Und wenn man das möchte, muss man die Hausärzte so bezahlten, dass sich ihre Praxis sprich ihr Unternehmen rechnet. Und wer das möchte, hat auch was davon, dass die AOK dafür mehr Geld ausgibt.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Torsten, Freitag, 15.05.2009, 08:27 (vor 5676 Tagen) @ Confuzi
Die AOK als Retter der Hausärzte, ich lach mich weg, der war echt gut.
Es gibt im übrigen nicht DIE AOK, sondern viele einzelne. Wenn die AOK die Hausärzte retten möchte, warum macht der Bundesverband, das nicht flächendeckend? Warum zahlt sie nicht für jeden AOK-Patienten? Man sieht Fragen über Fragen:
Wir sind uns sicherlich einig, dass Ärzte für Ihre Arbeit ordentlich entlohnt werden müssen. Die Kassen zahlen jedoch noch an den einzelnen Arzt, sondern an die Kassenärztliche Vereinigung. Diese ist für die Verteilung der Honorare zuständig. Es läßt sich halt einfacher auf die Kassen als auf die eigene "Interessenvertretung" schimpfen.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Confuzi, Freitag, 15.05.2009, 10:59 (vor 5676 Tagen) @ Torsten
Zitat: "Die Kassen zahlen jedoch noch an den einzelnen Arzt, sondern an die Kassenärztliche Vereinigung."
Gerade die Hausarztverträge ermögichen es ja, dass das Geld nicht mehr über die KVB geht, sonden direkt an die Hausärzte.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Lord, Freitag, 15.05.2009, 08:44 (vor 5676 Tagen) @ Confuzi
@Confuzi
Es ist also in Ordnung, wenn ein Hausarzt für einfache Untersuchung wegen z.B. Grippe, die 5 Minuten dauert, 85 EUR kriegt?
Ich finde, dass schon 40 EUR, die ein Hausarzt normalerweise kriegt, zu viel sind. Von einem Privatpatienten kriegt der Arzt dafür nur ca. 20 EUR. Außerdem wurden dieses Jahr schon einige Milliarden EUR mehr in die Kassenärztliche Vereinigungen reingepumpt. Das ist die Sache der Ärzte wie das Geld verteilt wird! Dafür können wir nichts. Meine Krankenkasse zahlt für mich ca. 500 EUR Kopfpauschale. Ich gehe zu meiner Hausärztin ein Mal im Jahr und nehme Leistungen im Wert von ca. 20 EUR in Anspruch. Für 500 EUR kann ich doch gute Hausärztliche Versorgung erwarten oder nicht? Was die Ärzte mit dem Geld machen ist doch nicht mein Problem.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Confuzi, Freitag, 15.05.2009, 10:55 (vor 5676 Tagen) @ Lord
Zitat: "Für 500 EUR kann ich doch gute Hausärztliche Versorgung erwarten oder nicht? Was die Ärzte mit dem Geld machen ist doch nicht mein Problem."
Das Abrechnungssystem in Deutschland ist l e i d e r etwas komplizierter, als wie es hier jetzt dargestellt wird (ich sage übrigens damit nicht, das der Zustand gut ist).
Aber unabhängig davon, du erwartest eine gute ärztliche Versorgung und schreibst dann, was die Ärzte mit dem Geld machen sei nicht Dein Problem. Wenn das kein Widerspruch ist! Gerade wenn man solche Erwartungen hat, ist es gerade DEIN PROBLEM, was die Ärzte mit ihrem Geld machen...
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
GKVler, Freitag, 15.05.2009, 18:43 (vor 5676 Tagen) @ Confuzi
ich habe im letzten Jahr gelesen, dass das durchschnittliche Brutto-Einkommen (nach Abzug aller Praxiskosten, vor Abzug von Steuern und Versicherungsbeiträgen) der Hausärzte lt. Angaben der KV (also ohne Einkommen durch privat versicherte Patienten, IGEL-Leistungen und ähnliches) bei ca. 80.000 €/Jahr lag - kann mich aber leider nicht erinnern, wo.
ich denk, das ist schon ein recht ordentliches Einkommen...
Gruß GKVler
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
K. Schmidt, Freitag, 15.05.2009, 18:59 (vor 5676 Tagen) @ GKVler
Der AOK-Hausarztvertrag ist nicht auf andere Kassenarten übertragbar.
Andere Kassearten haben auch unterschiedliche Versichertenstrukturen, und die Morbidität der Versicherten ist auch anders. Während die AOKn mehr als 2,4 Mrd. EUR im Jahr aus dem RSA zusätzlich erhalten, bekommen die restlichen Kassen weniger.
Ohne den AOK-Vertrag erhalten die Hausärzte in Bayern pro Kassenpatient ca. 61,-- EUR für med.Leistungen die tatsächlich i.A. genommen wurden, mit AOK Vertrag eine Einheitspauschale von 84,00 EUR/Quartal unabhängig vom Leistungsbedarf der Versicherten, also auch ohne Behandlung!!
Würde der AOK-Vertrag bundesweit für alle Kassen umgesetzt werden, kämen Mehrbelastungen von bis zu 5 Mrd. EUR auf die Versicherten zu, die nur durch beachtliche Zusatzbeiträge aufgebracht werden können, und das, ohne Zusatznutzen für die Versicherten!
Wer ist dazu bereit?
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Thomas, Samstag, 30.05.2009, 13:30 (vor 5661 Tagen) @ Stammtisch Paule
Der AOK sind im letzten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 die Mitglieder bedrohlich davon gelaufen. Ich denke das es nur ein Versuch ist, den Abwärtstrend so ein wenig aufzuhalten.Ich selbst habe mit der AOK nur schlechte Erfahrungen gemacht.Angst habe ich, dass solche Modelle dazu führen, dass ich als AOK Mitglied nur zu diesem Arzt und zu dieser Apotheke und zu diesem Logopäden, Krankengymnasten usw. darf.Und meiner Meinung nach, gibt die AOK viel Geld ihrer Beitragszahler für Werbung aus, könnte man bestimmt auch besser einsetzen.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
M. Goy, Samstag, 30.05.2009, 13:48 (vor 5661 Tagen) @ Thomas
Kannst du deine Äußerung auch fundiert mit Zahlen untermauern?
Hört sich für mich wie ein frustrierter Konkurrent an.
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Biker, Dienstag, 02.06.2009, 08:58 (vor 5658 Tagen) @ M. Goy
@Thomas: Billiger Versuch - primitiver geht es kaum noch!
Re: Ärzte bevorzugen AOK-Patienten
Toni, Dienstag, 02.06.2009, 09:54 (vor 5658 Tagen) @ Biker
@Thomas
Seh ich genauso wie Biker, du bist bestimme in frustrierter Kassenmitarbeiter.... ich selbst arbeite bei einer AOK und kann guten gewissens sagen dass wir grüne zahlen schreiben!!!!!!!!!!!
Bei welcher Kasse arbeitest Du bzw. gehts bei euch etwa mit den Mitgliedern den Bach runter?