Versicherung für beurlaubte Beamte? (Krankenkassenrecht)
kirsten 
, Montag, 28.07.2008, 13:19 (vor 5962 Tagen)
Wie ist das denn, wenn ich mich als Beamtin für ein Jahr beurlauben lassen möchte (ohne Bezüge und ohne Beihilfe). Ich bin ledig und kann mich nicht irgendwo familienversichern. Kann ich dann so lange in die GKV oder muss ich mich dann in der PKV vollversichern?
Freue mich auf Antworten! Danke!
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
Nein. Sie können sich zudem bei einer Beurlaubung wegen Schwangerschaft nicht in die Familienversicherung, da Sie weiterhin beihilfeberechtigt sind.
Ohne Schwangerschaft erlischt aber die Beihilfeberechtigung für die Beurlaubungszeit und Sie müssen in einen 100%-Normaltarif, das ist in Ihrem Fall ohne Gesundheitsprüfung der PN (=Prozenttarif Nichtbeamte). Bitte beachten Sie, dass häufig im Rahmen der Öffnungsaktion ein Risikozuschlag errechnet wird, der über 30% liegt und der nur im Rahmen der Öffnungsaktion auf 30% gedeckelt wird. Diese Deckelung enftiele also während der Beurlaubung und der PN wäre unbezahlbar. Ob eine höherer Zuschlag als 30% errechnet wurde, wird Ihnen aber mitgeteilt, da Sie dies auch unterschreiben müssen, dass bei einem Tarifwechsel der Zuschlag ansteigt!
Allerdings wird es ab 1.1.2009 den Basistarif geben, der keinen Zuschlag vorsieht, da es keine Gesundheitsprüfung gibt, aber dann auch den Höchstbeitrag in der GKV kosten dürfte. Ob man Sie in diesen Tarif als Altfall (Beitritt vor dem 1.1.2009) überhaupt nach dem Wechselfenster (bis Mitt 2009) rein lässt, muss Ihnen die Debeka sagen.
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
Entschudligen Sie bitte, aber jetzt muss ich doch mal eine Frage stellen: Gut, die Debeka ist eine sehr große PKV, aber warum stellen hier immer angehende Beamte Standardfragen, die doch jeder Debeka-Fuzzi beantworten können müsste bei 80% Beamtenkunden? Fehlt es da an der Ausbildung zum Thema Beihilfe und Öffnungsaktion?
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
kirsten , Montag, 28.07.2008, 17:32 (vor 5962 Tagen) @ Thomas
Ich habe in der Tat den Eindruck, dass es da an Wissen fehlt. Meine Beraterin wusste z.B. nicht, dass ich mit einem Antrag bei der Debeka das Recht auf Anträge bei anderen Kassen verwirkt hatte. Da musste sie ihren Chef fragen als ich sie drauf ansprach (und sie macht das schon seit 30 Jahren). Sie wusste auch nicht, dass die Debeka keine individuellen Bausteine in meinem Fall anbietet. Das musste ich bei der Hauptgeschäftsstelle erfragen. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich da gut beraten war. Ich wusste übrigens auch mehr über den Beihilfeergänzungstarif als sie und über die Beihlfe auch. Leider habe ich erst nach der Antragstellung angefangen mich selber kundig zu machen (weil sie schon jahrelang meine Eltern betreut und diese sie mir sehr ans Herz gelegt haben. Da bin ich unachtsam geworden).
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
Die Betreuung der Öffnungsaktion ist eine reine Katastrophe, auch bei anderen Versicherern, v.a. da es keine Provisionen, sondern nur noch kleine Aufwandsentschädigungen gibt. Deshalb geht das Geschäft sowieso an den meisten freien Maklern vorbei und wird durch die Geschäfsstellenversicherer (Debeka, Huk, DKV, Sparkassenversicherung usw.) besorgt.
Aber dass die Debeka aufgrund der Häufigkeit von Beamtensachen eine solche Beratungsleistung liefert, ist sehr enttäuschend für den Kunden!
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
kirsten , Dienstag, 29.07.2008, 09:13 (vor 5961 Tagen) @ Thomas
Ja, das stimmt!
Ich habe noch eine Frage. Was passiert denn eigentlich wenn ich mal in Erziehungsurlaub gehen will? Dann muss ich ja privat versichert bleiben und den Tarif wechseln (soweit ich das richtig verstehe). Da ich einen Risikozuschlag habe, könnte mein Beitrag stark steigen. Wenn ich dann noch mein Kind mitversichern müsste, könnte ich den Beitrag evtl. ja gar nicht finanzieren (da ich ja kein Gehalt bekomme in dieser Zeit). Das ist ja eigentlich kaum nachvollziehbar.
Oder bin ich im Erziehungsurlaub noch beihilfeberechtigt und könnte dann meinen jetzigen Tarif behalten?
Ich lese zwar diese ganzen Vertragsbedingungen, aber irgendwie blicke ich noch nicht so recht durch. Anscheinend bin ich ja durch die PKV in Fällen wie Mutterschutz, Erziehungsurlaub, aber auch im Falle einer längerfristigen ERkrankung schlecht abgesichert. Da zahlt die GKV nach sechs Wochen ja eine Art Gehalt, die PKV nicht, soweit ich das verstanden habe. Was mache ich denn dann in so einem Fall?
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
Hallo Thomas,
[Sätze wegen Verstoßes gegen die Forumsregeln gelöscht. D. Red.]
Wenn ein Beamter sich beurlauben lässt dann übernimmt der Staat, also das Land in welchem er beschäftigt (bei Kirsten Hessen) ist auch weiterhin anteilig anfallende Gesundheitskosten wenn er Beamter auf Lebenszeit ist. Da keine Bezüge gezahlt werden kann der Beamte soger bei der zuständigen Stelle einen Antrag auf Zuzahlung zur PKV stellen. An der Prozentualen Beteiligung ändert sich nichts....
Oder müsste eine Frau die Zwillinge bekommt und für mindestens sechs Jahre zu Hause bleibt sich zu 100% absichern???
Wer mit dem gedanken spielt von einem Privattarif in den Basistarif zu wechseln kann es vergleichen mit einem Essen im Nobelrestaurant und Schnellimbiss. Ergebnis: satt wird man bei beiden. Wo fühlt man sich wohler und wo ist es gesünder? Preisunterschied ist klar, aber es geht ums drum herum.
Dir liebe kirsten würde ich empfehlen diesen Link anzuklicken http://www.debeka.de/service/tipps_lexika/buchtipp/index.html
und Bücher zu lesen anstatt dich von unterschiedlichen Meinungen in dem Forum noch mehr verwirren zu lassen.
Du bist doch schon total verwirrt!
Klingt jetzt zwar hart aber meiner Meinung nach hast Du in deinem leben etwas falsch gemacht wenn Du erst in einem Alter von 37 Jahren verbeamtet wirst. Schon allein die Punkte das Du dich in dem Alter auf die Versicherungstipps diener Eltern verlässt und dich nach der Situation bei einer möglichen Beurlaubung erkundigst sagt mir das Du nicht sehr motiviert bist am Arbeitsleben teilzunehemn. Beamtenklischee hin oder her aber was hast Du die letzten ca. 20 Jahre gemacht?
Wann willst Du in Pension gehen?
Doch sicherlich mit 62 spätestens oder?
Mein Tip: Hör auf während Deiner Arbeitszeit in Foren zu surfen,
geh zu einer online Versicherung und schließ da eine Dienstunfähigkeitsversicherung ab sowie bei einem anderen Anbieter eine Rechtsschutzversicherung.
Versicherungswesen vom Prinzip her wirst Du sowieso nie verstehen....
Ein schönes Wochenende
Re: Versicherung für beurlaubte Beamte?
kirsten , Freitag, 01.08.2008, 18:06 (vor 5958 Tagen) @ RoydePalma
Hallo RoydePalma,
meine Güte was ist denn mit Dir los??
Ich arbeite seit meinem Studium viel engegiert und gerne (und bin in sehr kurzer Zeit karrieremäßig ordentlich aufgestiegen). Die Beamtenlaufbahn ist mit meiner Ausbildung nicht vorgesehen und wurde mir von meinem jetzigen Arbeitgeber angeboten, weil mich ein anderer Arbeitgeber abwerben will und ich zum Bleiben motiviert werden soll (aufgrund meines Engagements).
Übrigens habe ich seit zwei Wochen Urlaub (während meiner Arbeitszeit komme ich nicht dazu im Internet zu surfen, soviel zum Beamtenklischee).