Beamter mit Vorerkrankungen in PKV? (Krankenkassenrecht)

Marcus, (vor 6251 Tagen)

Ich bin z.Zt. Lehrer im Referendariat (verbeamtet) und werde voraussichtlich zum 1.2.09 eine Stelle als Beamter auf Probe bekommen. Aufgrund einer über 12-Jahre zurückliegenden und inzwischen als geheilt geltenden Krebserkrankung habe ich mich beim Eintritt in den Vorbereitungsdienst allerdings gar nicht um die Aufnahme in die PKV bemüht, da sich ja auch aufgrund des niedrigen Einkommens der Beitrag der GKV noch im Rahmen hielt. Erst später habe ich Erfahren, dass es beim Neueintritt in das Beamtenverhältnis einen Kontrahierungszwang gegeben hätte. Nun habe ich folgende Fragen:

1. Habe ich, da ich mit der neuen Stelle ein neues Beamtenverhältnis eingehe (vom Beamten auf Widerruf zum beamten auf Probe), erneut die Chance in die PKV aufgenommen zu werden?

2. Wie gehe ich dabei am besten vor, wenn ich keinen ofiziellen Ablehnungsbescheid einer PKV haben möchte, was mich wohl aus dem Rennen werfen würde?

3. Gibt es bei dem neuen Basistarif der PKV auch Angebote für beihilfebrechtigte Personen und ist der Basistarif zu empfehlen?

Vielen Dank und viele Grüße
Marcus

Re: Beamter mit Vorerkrankungen in PKV?

Christian , (vor 6245 Tagen) @ Marcus

Haben Sich Ihre Fragen mittlerweile beantwortet?

Ich gehe gerne noch einmal ausführlicher darauf ein, aber kurz und knapp:

Der Kontrahierungszwang beginnt erst ab Verbeamtung auf Probe.
Suchen Sie sich einen unabhängigen Makler mit Spezialisierung auf das Beihilferecht und der jeweiligen Beihilfeverordnung.
Dieser geht mit Ihnen die Gesundheitsfragen durch und lässt sich von den Gesellschaften eine Risikoeinschätzung geben.
Barmenia, DBV (BS od BSG), DKV, haben gute Tarife.

Je nachdem wann Sie die letzte Kontrolluntersuchung hatten, gibt es gar keine Erschwernisse mehr bzgl. dem Krebs.

LG
Chris

Re: Beamter mit Vorerkrankungen in PKV?

Thomas, (vor 6245 Tagen) @ Christian

Bitte durchsuchen Sie das Forum 3, das passende für die PKV, da die Öffnungsaktion rein freiwillig ist und kein Sozialrecht darstellt. Hier wurde alles bis zum Exzess durchdiskutiert!

Beachten Sie bitte, dass im Rahmen der Öffnungsaktion meist keine Beihilfeergänzungstarife versichert werden, weshalb bei vielen typischen Beamtenversicherer eklatante Leistungslücken im Bereich der Hilfsmittel entstehen (z.B. Debeka). Bedenken Sie auch, dass die meisten PKVen keine Kur und Reha bezahlen und nur wenige die Anschlussheilbehandlung (=reha im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt) als Anspruchsleistung vorsehen. Und konzentrieren Sie sich bitte nicht auf Zahn- und Brillenfragen, das ist im Rahmen der Öffnungsaktion sekundär, da man bei einigen PKVen auch Tarife für gesetzlich Versicherte zu einem Beihilfetarif bei einer anderen PKV (ist aber bei der primären PKV genehmigungspflichtig, erfolgt aber meist ohne Probleme) hinzuversichern kann. Im Zahnbereich erfolgt bei diesen Zusatzversicherungen dann eine gesonderte Risikoprüfung, für die ja Krebs irrelevant ist.

Re: Beamter mit Vorerkrankungen in PKV?

Marcus, (vor 6242 Tagen) @ Thomas

Vielen Dank Christian und Thomas!

Nachdem ich mich durch das andere Forum gearbeitet habe, bin ich ein bisschen schlauer und ich werde tatsächlich einen unabhängigen Makler kontaktieren.

Viele Grüße
Marcus

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