Nicht krankenversichert gewesen und im Ausland (Krankenkassenrecht)
Ich war ein halbes Jahr 2008 nicht krankenversichert, wobei ich den größtenteil dieser Zeit im europäischen Ausland war (EU-Mitgliederstaaten).
Jetzt verlangt meine gesetzliche Krankenkasse, bei der ich bereits vorher versichert war, dass ich für diese Zeit nachzahlen soll sowie Belege für meinen Auslandsaufenthalt vorweisen.
Wobei sie mir nicht genau sagen konnten, wie die Nachweise/Belege auszusehen haben.
Gibt es gesetzliche Grundlagen, was für Belege gelten und welche nicht?
Oder weiss Jemand, welche Nachweise in der Regel anerkannt werden und welche nicht?
Das Problem dabei ist, ich verfüge über keine Flug- oder Bahntickets, da wir mit dem Auto unterwegs waren, und ich somit ihrer Meinung nach aber nicht genau beweisen kann, von wann bis wann ich mich im Ausland aufhielt.
Bin für Hinweise dankbar.
Thom
Ps: Ich hoffe, ich verstosse jetzt nicht gegen ungeschriebene Regeln hier, da ich im Forum 1 ein damit verbundenes Problem erläuterte und ein Thread schon eröffnet habe.
Re: Nicht krankenversichert gewesen und im Ausland
[Beitrag wegen Verstoßes gegen die Forumsregeln gelöscht. D. Red.]
Re: Nicht krankenversichert gewesen und im Ausland
Wow! Netter Empfang...
Meine Frage ist, was die KK für Belege sehen möchte bzw. akzeptiert?
z.B.: Quittungen von Hostels und Campingplätze, Kassenbons ?
Eine eindeutige Antwort bekam ich im Beratungscenter der KK nämlich leider nicht.
Deshalb hoffte ich, hier mehr zu erfahren. Und jemand war vielleicht schon in einer ähnlicher Situation und weiss, welche Belege akzeptiert werden. Okay?
Und ja, ich habe während dieser Zeit gearbeitet.
Aber extern als Freiberufler für eine deutsche Firma mit Sitz in Deutschland.
Ich arbeite teils als Grafiker und zähle wohl zur immer mehr verbreiteten "digitalen Boheme" deren Arbeitsverhältnisse nicht so eindeutig sind, wie bei Angestellten.
Im Gegensatz zu einer Tätigkeit mit Stechuhr, kann man eben nicht nachvollziehen, wann und an welchen Ort gearbeitet wurde.
Diese "Flexibilität" hat sicherlich auch seine Vorteile, aber eben auch seine Nachteile.
(bezüglich Schmarotzer Mr.Rülps sind die Nachteile, dass Arbeitgeber diese Art von Beschäftigungsverhältnisse immer mehr bevorzugen, verlangen sie teils!
Denn sie sparen sich beispielsweise den Arbeitgeberanteil der KV sowie sowas wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Der Freischaffende macht den gleichen Job, wie der Angestellte, bei gleicher/geringerer Bezahlung, aber erzeugt weniger Kosten!
Arbeitgeber wissen diese Vorteile gegenüber Festangestellten in teuer angemieteten Büros immer mehr zu schätzen.
Der Wettbewerb und (globale) Konkurrenzdruck in dieser Branche und auch in anderen Bereichen werden genutzt um Bismarcks 1870 eingeführte soziale Errungenschaften zu unterwandern.
Viele heutige Angestellte werden zukünftig in solche Beschäftigungsverhältnisse "gedrängt" oder wenn die Auftragslage der Firma mal nicht so gut ist, kurz mal entlassen und zum Arbeitsamt geschickt und Monate später wieder eingestellt. (Soll ja sogar schon bei Lehrern mit Angestelltenstatus in den Ferien in Berlin mittlerweile öfter vorkommen...)
Die Frage ist, wer der Sozialschmarotzer ist? Und das Sozialsystem (aus-)nutzt? Arbeitgeber oder Arbeitnehmer? (Sozialkritik Off)
Die Sachen, die ich während der Zeit im Ausland erstellt habe, schickte ich der Firma samt der Rechnung für die Arbeiten per Mail. Daraus kann man eben nicht erkennen, dass ich das in Deutschland ausführte und nicht woanders.
(Weil der Sitz der Firma in D ist und auch meine Anschrift/Wohnsitz auf der Rechnung ebenfalls sowie das dazugehörige Finanzamt und die Überweisung auf mein Konto ebenfalls in D ging)
Re: Nicht krankenversichert gewesen und im Ausland
Hallo,
schwierige Frage weil Auslegungssache - meines Wissens nach gibt es da keine für alle Kassen verbindliche Regelung.
Ich würde der Kasse anbieten eine eidestattliche Erklärung
abzugeben. Ich weiss, hört sich komisch an, würde aber
eventuell auf "Gegenliebe" stossen.
Gruß
Czauderna
Re: Nicht krankenversichert gewesen und im Ausland
Bisweilen entpuppen sich ja Kontoauszüge als beredte Tagebücher.