Familienversicherung + Rentenversicherung (Gesetzliche Krankenkassen)
Max 
, Sonntag, 18.04.2010, 20:49 (vor 5334 Tagen)
Hallo,
ich durchsuche seit 3 tagen das internet nach antworten, aber ich finde nur unterschiedliche ansichten. daher will ich mal mein problem hier im forum stellen:
Zuerst zu meinem Status.
Ich bin momentan Student, 21 jahre alt, familienversichert, kriege kindergeld, Bafög mtl. 589€.
Nun arbeite ich seit März 2010.
Bevor ich angefangen habe, war ich bei meiner Krankenkasse und die sagten, dass ich wenn ich 50 tage im jahr arbeite immer noch familienversichert bin. Einkommen in diesen 50 Tagen ist EGAL !!!!
Auch wurde mir gesagt, dass ich keine beiträge zahlen muss.
Dann bekam ich meine Lohnabrechnung:
Rentenversicherung wurde mir abgezogen. Daraufhin habe ich ein wenig im internet gesucht und unterschiedliche meinungen gefunden.
Deswegen jetzt meine Fragen:
Meine Absicht war es im Jahr nur 50 Tage zu arbeiten.
Bin ich da nicht Rentenversichert? Mit AG war 50 Tage vereinbart.
Kann ich wirklich in den 50 Tagen soviel verdienen wie ich will?
Wer und wie wird das nachgeprüft? In meiner Abrechnung stehen jeweils meine Arbeitstage.
Ich hoffe, dass mir wirklich da jmd weiterhelfen kann.
Bin schon echt am verzweifeln.
Danke
Re: Familienversicherung + Rentenversicherung
Hallo,
ich glaube, hier werden Äpfel mit Birnen verwechselt.
Wenn Du 2 Monate im Jahr mit Deinem Einkommen über 400 € liegst, ist Ende mit der Familienversicherung. Die Arbeitstage sind da egal.
Dann tritt Versicherungspflöicht als Studentin ein. Da gilt es zu prüfen, ob Du als Werkstudentin noch im zeitlichen Rahmen liegst.
Beschäftigte Studenten, die über der Geringfügigkeitsgrenze liegen werden rentenversicherungspflichtig. Ich tippe mal auf so etwas bei Dir.
Und ich geb Dir Brief und Siegel drauf, dass die Kasse die Familienversicherung noch mal ganz genau prüfen wird. Denn die Aussagen, die Du da bekommen hast beziehen sich alleine auf den Eintritt von Versicherungspflicht in einer normalen Beschäftigung. Und der Tatbestand liegt hier nicht vor.
Also gib mal mehr Infos. Wie befristet, wie viele tage, welcher Verdienst.
LG, Shops
Re: Familienversicherung + Rentenversicherung
Hallo Shoppingqueen
ich glaube, du verwechselst hier Äpfel mit Birnen
oder hast heute zuviel eingekauft 
du musst genau trennen: Anspruch auf Familienversicherung, Versicherungspflicht in der KVdS und Versicherungspflicht aus der Beschäftigung (z. B. in der Rentenversicherung) sind verschiedene Töpfe und müssen jeweils separat beurteilt werden.
die Beschäftigung über 2 Monate bzw. 50 Tage/Jahr (die 60 Tage gabs früher mal, das ist aber nicht mehr aktuell nennen sich auf Fachchinesisch "kurzfristige Beschäftigung". Hier mehr dazu von der AOK:
http://www.aok-business.de/minijobs-gleitzone/kurzfristige-beschaeftigung.php
==> während einer kurzfristigen Beschäftigung besteht auch weiterhin Anspruch auf Familienversicherung (wenn die anderen Voraussetzungen erfüllt sind).
dann hätten wir da das Thema beschäftigte Studenten:
hier dazu die IKK Nordrhein:
http://www.ikk-nordrhein.de/studenten-praktikanten.html
davon unabhängig ist die Versicherungspflicht in der KVdS:
alle Studenten sind grundsätzlich pflichtig (unter gewissen Voraussetzungen) http://www.aok-bv.de/lexikon/s/index_00126.html
die Familienversicherung ist allerdings vorrangig gegenüber der Krankenversicherung der Studenten
jetzt ist es so, dass sich diese Themen in der Realität häufig vermischen: ein Student nimmt eine Beschäftigung auf, aufgrund seines Status als Student wird er aufgrund dieser Beschäftigung aber nicht versicherungspflichtig bzw. nur in der Rentenversicherung pflichtig. Wenn er zuviel verdient, verliert er seinen Anspruch auf Familienversicherung. Als Konsequenz landet er häufig in der Krankenversicherung der Studenten.
wenn die Beschäftigung aber nur kurzfristig ist, besteht weiterhin Anspruch auf Familienversicherung ergo keine Versicherungspflicht in der Krankenversicherung der Studenten.
Max, wie du siehst, ist das Thema ziemlich komplex. Daher schlage ich dir vor, dass du am besten mit deiner Krankenkasse sprichst. Die wird sich am besten beraten können und kann dir auch in deinem speziellen Fall genau sagen, worauf du achten musst.
Gruß GKVler