Krankenversicherungs-Chaos (Krankenkassenrecht)
Hallo liebe Wissende,
ich habe eine Frage (oder eher mehrere, wir sind ein schwerer Fall) an euch, die sehr kompliziert ist, fürchte ich.
Seit heute ist bei uns das Krankenversicherungschaos ausgebrochen, nachdem ich mit meiner Krankenversicherung telefoniert habe. Ich versuche das mal in eine gewisse Ordnung zu bringen.
Seit 2005 bin ich mit kleinen Unterbrechungen studentisch krankenversichert. Auf Anträgen und Studienbescheinigungen steht und stand immer die Art meines Studiums: Promotionsstudium. Ich wurde aufgenommen, mehrmals wieder, da ich zum Beispiel zeitweise an der Uni eine Stelle hatte bzw. ein Jahr lang über meinen Mann familienversichert war, während der in Deutschland gearbeitet hat. Heute habe ich nun erfahren, dass ich garnicht studentisch krankenversichert sein dürfte und ich nun mit hohen Nachzahlungen rechnen muss. Ich bin schwer geschockt!
1. Frage
Kann ich mich irgendwie dagegen wehren, es war nicht mein Fehler, dass ich falsch versichert war, die Krankenkasse hat ja alle Informationen gehabt, nur wohl leider falsch bearbeitet.
Weiter geht es noch komplizierter. Seit Ende September ist mein Mann mit über mich versichert, da er im Ausland seinen Job verloren hat und hier jetzt erstmal klären muss, inwiefern und was das Arbeitsamt übernimmt. Beim Nachlesen bin ich auch noch so manch andere Hürde gestoßen: Die Versicherungspflicht!
Mein Mann war bis August 2007 in Deutschland beschäftigt, dann in 3 verschiedenen Ländern (zwei davon nicht in der EU) und kurze Zeit ohne Vertrag (aber nicht arbeitslos gemeldet). Es bestand in keinem der Länder eine Versicherungspflicht für ihn und immer hat der Arbeitgeber die Absicherung im Krankheitsfall übernommen, also keine gesetzliche Krankenversicherung. ABER unser erster Wohnsitz war immer in Deutschland, auch wegen der Pendelei.
2. Frage:
Wie ist das mit der Versicherungspflicht für (unechte) Grenzgänger geregelt? Wohnsitz, Familie und Lebensmittelpunkt in Deutschland, aber Job und meist auch Aufenthalt im Ausland?
Was kommt jetzt auf uns zu? Hätte er seit dem 1.1.2009 in Deutschland krankenversichert sein müssen, womöglich schon seit 2007? Wenn ja, beim wem und zu welchen Konditionen (hatte im Ausland ein hohes Einkommen)?
Und vor allem: Was machen wir jetzt? Wie gehen wir am besten vor? Welche Optionen haben wir, uns (und unsere kleine Tochter) zu versichern? Rückwirkend?
Ich blicke garnicht mehr durch und wenn man jemanden fragt (ich heute meine Krankenversicherung zum Beispiel) scheinen auch die schnell den Überblick zu verlieren, weil der Fall wohl so ungewöhnlich ist!
In großer Hoffnung auf Hilfe,
liebe Grüße
Barbara