Selbständig - aber Geld reicht nicht (Krankenkassenrecht)

Anne, Sonntag, 24.01.2010, 12:28 (vor 5416 Tagen)

Hallo,

meine Freundin betreibt eine kleine Boutique und ist freiwillig in der GKV mit Mindestbeitrag versichert.

Nun reichen die Einnahmen nicht mehr zum Lebensunterhalt und sie denkt darüber nach, sich von ihrem Lebenspartner (nicht Ehegatten) nebenbei anstellen zu lassen.

Zeitlich würde immer noch die Selbständigkeit überwiegen, so dass vermutlich die freiwillige Einstufung bei der GKV bestehen bleibt?

Wie kann man es am geschicktesten lösen, dass möglichst wenig Sozialbeiträge und Steuern anfallen?

Re: Selbständig - aber Geld reicht nicht

Falk @, Sonntag, 24.01.2010, 13:49 (vor 5416 Tagen) @ Anne

Normalerweise sollte sie ihr Konzept überdenken.

Ansonsten wäre, wenn sie damit kein Geld verdient, dies auch keine richtige Selbstständigkeit, sondern eher ein nebenberufliches Einkommen. Daher besteht die Möglichkeit, die ganze Sache beim Gewerbeamt als Nebengewerbe umzumelden. Die Beschäftigung beim Lebenspartner sollte allerdings nicht der Zweitberuf sein. Zwei Zweitberufe und keinen Hauptberuf ist irgendwie komisch.

Re: Selbständig - aber Geld reicht nicht

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 24.01.2010, 19:27 (vor 5415 Tagen) @ Falk

Hat sie eine 401€ pflichtige Tätigkeit werden inklusive Arbeitgeber nur rund 125€ an Beiträgen fällig. Mit der geänderten Gewerbeanmeldung kann sie winken, hat sicher auch selbst keine pflichtigen Angestellten und in der nebenberuflichen Selbständigkeit sogar weniger Einnahmen als im Angestelltenverhältnis. Wäre dann ein Beitrag von nur 138€ fällig .. aber der Zeitaufwand wird ihr auf die Füße fallen, denn die Kasse rechnet erfahrungsgemäß ihre rund 8h tägliche Öffnungszeit auf den Monat hoch und damit dürfte sie mehr Zeitaufwand in der Selbständigkeit haben. Ist bei Tätigkeiten mit festen Öffnungszeiten das Problem und somit dürfte die Hauptberuflichkeit mit rund 311€ Beitrag weiterhin bestehen.

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