Wie schlimm steht es um die DAK? (Gesetzliche Krankenkassen)

Cindy, Freitag, 25.02.2005, 00:23 (vor 7358 Tagen)

Bei uns kusieren immer wieder Gerüchte über die DAK:
Schulden, Personalabbau, extreme Mitgliederverluste, Mobbing etc.

Weiß jemand zufällig etwas genauers?

In der WAZ stand heute folgendes:

Geschäftsstelle der DAK heute geschlossen

Am heutigen Donnerstag bleibt die Geschäftsstelle der DAK Duisburg, Königstraße 57, geschlossen. Anrufer werden automatisch an andere Geschäftsstellen weitergeleitet.

Grund ist nach Angaben der Krankenkasse eine Zusammenkunft aller DAK-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen zu einer "Zukunftswerkstatt". Der Vorstand der Kasse hat einen Veränderungsprozess ins Rollen gebracht, der die DAK fit für die Zukunft machen soll. Das Unternehmen will seine Gesundheitsleistungen und seinen Service noch stärker an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten.

Daher setzt die DAK künftig auf eigene innovative Verträge mit hohen Qualitätsstandards. "Der Medizinbetrieb wird immer komplexer und ist für den Patienten schwer zu überschauen. Deshalb müssen wir unsere Strukturen und unseren Service konsequent darauf ausrichten, unsere Versicherten noch besser zu unterstützen", so Wilfried Plenz, Innendienstleiter der DAK Duisburg. Auf diese Weise will die Kasse "positive Akzente im Gesundheitsmarkt" setzen.

"Aus den lebenslang treuen Mitgliedern sind kritische Kunden und aufgeklärte, wechselbereite Verbraucher geworden", erläutert Plenz weiter. Die Qualitätsoffensive der Kasse beginne deshalb mit einem Dialog, an dem alle Mitarbeiter beteiligt sind: Ihre Erfahrungen aus dem täglichen Kontakt zu den Versicherten sollen helfen, Service und Beratung zu optimieren.

23.02.2005

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Cindy, Freitag, 25.02.2005, 00:46 (vor 7358 Tagen) @ Cindy

Ich habe da noch etwas interessantes gefunden, es scheint meine Befürchtungen zu bestätigen!

Unruhe in der DAK - 1600 Stellen in Gefahr?
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Aus dem Hamburger Abendblatt vom 27.01. :

Vorstand versucht Mitarbeiter zu beruhigen


Hamburg - Gestern im CCH: Rund 1000 Mitarbeiter aus der Zentrale der zweitgrößten deutschen Krankenkasse DAK haben sich versammelt, um den Worten ihrer Chefs aus dem Vorstand zu lauschen. Thema: Der Umbau des Unternehmens. Wegen des "radikalen Wandels des Gesundheitsmarktes" sei dieser Schritt unvermeidbar, teilten sie dem Auditorium mit. Die Krux dabei: Noch weiß niemand so recht, zu welchen Konsequenzen dieser führen wird. Das gibt selbst DAK-Vorstand Herbert Rebscher zu. Er versicherte jedoch gegenüber dem Abendblatt: "Niemand muß Angst um seinen Job haben. Im Gegenteil: Die Mitarbeiter sind hoch motiviert, an diesen Veränderungen mitzuarbeiten."

Das sieht der Hauptpersonalrat (HPR) freilich anders. "Der Vorstand will die Verwaltungskosten um 20 Euro pro Mitglied senken", sagt HPR-Vorsitzender Cord-Peter Lubinski dem Abendblatt. "Das sind 1600 Stellen, die in Gefahr sind." Insgesamt wolle der Vorstand rund 70 Millionen Euro sparen. Was ihn aber am meisten erzürnt: "Der HPR ist nicht in die Überlegungen eingebunden worden. Jetzt wird in Großveranstaltungen das weitgehend fertige Konzept den Mitarbeitern aber schon vorgestellt."

Lubinski droht dem DAK-Vorstand nun mit harten Bandagen, sollte der seinen "Feldzug gegen Mitarbeiterinteressen und den Personalrat" nicht unterlassen. "Wir schrecken auch nicht davor zurück, unsere Mitwirkung an der Umstrukturierung vor dem Verwaltungsgericht einzuklagen", droht der HPR-Chef. Rebscher läßt diese Kampfansage kalt. Der Vorstand plane die Zukunft der Kasse und werde sich dabei nicht durch "einige wenige in der Vergangenheit verhaftete und ewiggestrige Funktionäre" ins Bockshorn jagen lassen.

Verantwortlich für den Kleinkrieg ist die Not der Kasse, sich auf die veränderten Rahmenbedingungen durch die Gesundheitsreform einzurichten. Neue Möglichkeiten, Verträge für Integrationsmodelle mit Ärzten und Kliniken vor Ort zu schließen, erfordern eine Anpassung der Regionalstrukturen - mithin der Arbeit der 750 DAK-Geschäftsstellen bundesweit. "Wir sind bei diesen Integrationsmodellen derzeit führend", erklärt Rebscher. "Um diese Führung zu behaupten, müssen wir Strukturen schaffen, um die Netzwerke vor Ort zu verbessern." Helfen soll dabei wohl auch eine Unternehmensberatung. Nach Informationen des Abendblatts handelt es sich dabei um das Hamburger Unternehmen "B-lue Management Consulting" mit Sitz an der Esplanade 1.

Der Vorstand, argumentiert Rebscher, gehe im übrigen mit gutem Beispiel voran. Man habe den Vorstand von drei auf zwei Mitglieder verkleinert. Aber genau das, sticheln Kritiker, sei ja gerade das Besorgniserregende. Wenn der Vorstand schon einen der Ihren opfere - was blühe da der Belegschaft? "Karstadt, Opel läßt grüßen" heißt es in einem Schreiben, das Gegner der Umstrukturierung in Umlauf gebracht haben. "Massenentlassungen" - nichts anderes habe der Vorstand im Sinn.

erschienen am 27. Januar 2005 in Politik

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[Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2005/01/27/391825.html, D. Red.]

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Ralf, Freitag, 25.02.2005, 11:00 (vor 7357 Tagen) @ Cindy

Schlimm? Was bitte ist schlimm, wenn eine Krankenkasse sich für die Zukunft rüstet. Natürlich muss Personal abgebaut werden. Aber das ist ja normal. Deutsche Bank, Hypo, etc. Endlich wird wie in der freien Wirtschaft gedacht. Das ist doch positiv. Endlich macht mal ein Vorstand was. Übrigens hat die DAK auch einen Vorstandsposten abgebaut. Als einzige KK nur noch 2 Vorstände! Auch das ist ein positives Zeichen. Wo bleiben da die anderen Kassen. Übrigens ist die DAK eine von ganz wenigen Krankenkassen, die keine Schulden hat und noch nie hatte. Das erklärt, weshalb es der Kasse gelungen ist, sofort ab 1.1.04!! die Beiträge um 0,5% zu senken. Da können sich andere Kassen eine Scheibe abschneiden. Zusätzlich hat die DAK einen Überschuß von 400 Millionen erwirtschaftet und wird die Beiträge mehr als 0,9 senken.

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Tom, Freitag, 25.02.2005, 11:57 (vor 7357 Tagen) @ Ralf

Hi Ralf,
sehr lustig zu lesen, was du hier scheibst. Ich gehe mal davon aus, dass du ein Laie in Sachen Sozialversicherungs- und Verwaltungsrecht bist. Und nun mal die Richtigstellungen:

Vorstand: Die DAK hatte 3 Vorstände und jetzt "nur" noch 2. Prima zu hören, aber der Großteil aller Krankenkassen kommt mit einem Vorstand hin. Bei einem Jahreseinkommen von ca. 150.000 - 250.000 € kannst du dir die Mehrkosten für die DAK selbst ausrechnen. Das postive Zeichen ist wohl eher eine Notlösung, um aus den Focus der Öffentlichkeit zu treten.

Schulden: Warum wohl baut die DAK so viele Arbeitsplätze ab? Richtig, weil viele Mitlgieder dieser Kasse aufgrund des Beitragssatzes den Rücken gekehrt haben. Das die DAK keine oder nie Schulden hat ist "leider" auch nicht wahr. Es gibt so genannte Kontokorrentkredit, die die Wirtschaftlichkeit und Zahlungsfähigkeit der Kasse sichern.

Beiträge: Und da möchte ich wirklich erstmal lachen, sorry!
Aber: Die DAK hatte 2003 einen BS von über 15% (ich glaube 15,2%), musste diesen aufgrund des öffentlichen Druckes und den Mitgliederabgängen senken. Und das leider weniger als die anderen großen Krankenkasse wie KKH (hat Beiträge sogar 2x 2004 gesenkt), BARMER, GEK oder TK. Desweiteren liegt die DAK immer noch weit über den allg. durchschnittlichen BS aller Krankenkassen von 14,1% (lt. meinem letzten Stand). Du darfst nicht von allen KK erwarten, die bisher äußerst rationell und wirtschaftlich gearbeitet haben, dass diese ebenfalls mal so 0,5% senken können. Diese haben ihren Job getan. Herr Rebscher (Vorstand DAK) tut dies erst jetzt - bzw. versucht es tun.

Überschuß: 400 Millionen - wäre dies wahr, wo bleibt die Weitergabe an die Mitglieder der DAK.

Senkung von 0,9% - Gesetzliche Vorgabe, aber warten wie mal ab was überhaupt im Juli passiert.

Die Aussagen von Cindy sind aus all den Gründen gut nachvollziehbar und leider wahr. Um die DAK ist es nicht gut bestellt. Mit Sicherheit werden viele der 9000 MA in den 750 GS ihren Job verlieren. Das Herr Rebscher über Leichen gehen wird, zeigt der Auschluß des Personalrates aus den Zukunftsplänen der DAK....

Aber: fair ist fair!
Drücken wir der DAK und Herrn Rebscher die Daumen für eine erfolgreiche Umsetzung der Pläne. Den nichts ist wohl wichtiger als ein niedrigen BS sowie zufriedene Mitglieder und Mitarbeiter.

Gruß Tom!

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Ralf, Freitag, 25.02.2005, 12:29 (vor 7357 Tagen) @ Tom

Hallo Tom,

vielen Dank. Aber für mich klingt es so, als wärst Du ein DAK-Angestellter, der Angst um seinen Job hat. Ähnliches hatten wir hier schon mal von der TK.

Ich selbst bin 2003 von der DAK gewechselt. Wenn Sie wieder billiger werden, überlege ich mir einen Wechsel wieder zur DAK. Zufrieden war ich ja immer. Nur die Verwaltung hat mich dann doch geärgert.

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Tom, Freitag, 25.02.2005, 12:49 (vor 7357 Tagen) @ Ralf

Nein. nein, dass mit den Angestellten der DAK bestimmt nicht. Da kämen bestimmt noch anderes Insiderinfos.

Ich bin MA einer nordeutschen BKK ;o)))

Und da betreibt man Marktbeobachtung.... ;o))

Schauen wir mal was Herr Rebscher schafft.

Gruß
Tom!

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Elgin Fischbach @, Freitag, 25.02.2005, 13:20 (vor 7357 Tagen) @ Tom

Zitat:
"Drücken wir der DAK und Herrn Rebscher die Daumen für eine erfolgreiche Umsetzung der Pläne. Den nichts ist wohl wichtiger als ein niedrigen BS sowie zufriedene Mitglieder und Mitarbeiter."

Das sehe ich auch so - obwohl ich mich als derzeitige Umschülerin zur Kauffrau im Gesundheitswesen nach erfolgreichem Abschluss ebenfalls nach einem Arbeitsplatz umsehen muss (diese Ausbildung qualifiziert lt. Berufsbild nicht nur für Tätigkeiten bei Leistungserbringern, sondern u. a. auch bei gesetzlichen Krankenkassen) . Denn nur ein wirtschaftlich gesundes, von Kunden- (Mitglieder-)seite gut frequentiertes Unternehmen kann seinen Mitarbeitern existenzsichernde, zukunftsfähige Arbeitsplätze anbieten - wir benötigen keine kurzzeitig befristeten Billigjobs, von deren Arbeitsentgelt niemand ohne ergänzende staatliche Unterstützung leben kann!

Andere Ersatzkassen haben einen derartigen Sanierungsprozess bereits hinter sich (HEK, HMK - auch hier wurde das Geschäftsstellennetz massiv ausgedünnt, dafür ist jedoch das freiwillige Leistungsspektrum dieser Kassen deutlich gestiegen; und die HEK hat seit Inkrafttreten der Gesundheitsreform ihren allgemeinen Beitragssatz zweifach senken können: Zum 01.01.2004 und 01.01.2005, sie liegt heute bei 14,2 % - also vollkommen im Durchschnitt mit dem Ergebnis, dass sie lt. eigener Veröffentlichungen seit Beginn letzten Jahres im Gegensatz zu Konkurrenten einen deutlichen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hat und ihren Kundenservice ausbauen will - wofür lt. Homepage auch immer wieder neue Mitarbeiter gesucht werden).

Gruß
Elgin

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

daumendrücker, Samstag, 26.02.2005, 15:35 (vor 7356 Tagen) @ Elgin Fischbach

hallo frau fischbach,

ich empfehle ihnen, sich bei der HEK oder der HaMü zu bewerben... oder bei der IKK, der BKK Securvitas oder oder oder....

ich bin mal gespannt, ob sie dann ähnlich schnell ihren arbeitgeber wechseln werden, wie sich ihre empfehlungen in den letzten zwei jahren immer wieder verändert haben.

viel erfolg dabei..

gruß

daumendrücker

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Elgin Fischbach @, Sonntag, 27.02.2005, 14:39 (vor 7355 Tagen) @ daumendrücker

Den krisensicheren Vollzeitarbeitsplatz wie in früheren Jahren und Jahrzehnten gibt es heute ohnehin immer seltener, Patchwork-Biographien hingegen nehmen gerade bei jüngeren Leuten rapide zu. Ob ich dies persönlich richtig finde, steht auf einem anderen Blatt.

Seit Jahrzehnten erwiesen ist in jedem Fall die Tatsache, dass nur wirtschaftlich solide Unternehmen existenzsichernde, verlässliche Arbeitsplätze anbieten können. Dies gilt nicht nur in der Privatwirtschaft, sondern auch bei öffentlichen Institutionen. Dass die Deutsche Bank, über die zuletzt viel diskutiert wurde, hier keineswegs als positives Vorbild hingestellt werden kann (Vernichtung tausender Arbeitsplätze trotz milliardenschweren Gewinnen), versteht sich von selbst.

Gruß
Elgin

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Cindy, Sonntag, 27.02.2005, 02:55 (vor 7356 Tagen) @ Elgin Fischbach

Kauffrau im Gesundheitswesen? Kommerz und Merkantilismus von einer Gewerkschaftlerin? Genau....und Georg W. bekommt den Friedensnobelpreis!!!! Sowas kann bestimmt die DAK gebrauchen!!

(Ich habe mir geschworen nicht mehr darauf zu reagieren, aber sie ist einfach zu .........sorry!)

Jetzt wieder zurück zum Thema schaut mal was die Allgem. Zeitung aus Mainz schreibt. Sieht so unsere Zukunft aus, wenn wir DAK versichert sind? Herz-OP ambulant? Herr Rebscher hoffentlich werden sie nie krank!! (Ist wahrscheinlich eh Privatvers.)


DAK mit neuer Struktur

Ideen für "Krankenkasse der Zukunft"

Vom 23.02.2005

Von

Christiane Stein

MAINZ Mit neuen Strukturen will sich die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) dem Wettbewerb im Gesundheitssektor stellen. Bundesweit sind die Beschäftigten aufgefordert, die "Krankenkasse der Zukunft" zu entwerfen. Die Mitarbeiter aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland trafen sich dazu am Montag und Dienstag in Mainz. Ziel sei es, die Kunden als Partner durch das immer komplexere Gesundheitssystem zu begleiten, sagte DAK-Vorstand Herbert Rebscher. Bei den neuen Verträgen mit Ärzten und Krankenhäusern, die eine gesicherte medizinische Qualität mit mehr Wirtschaftlichkeit verbinden sollten, sei die DAK Vorreiter: Die Kasse habe bislang 100 solcher Vereinbarungen getroffen, insgesamt seien es bundesweit erst 230. Als Beispiel nannte Rebscher einen Vertrag mit einem Mainzer Arzt, durch den erstmals Katheder- und Herzschrittmacher-Operationen auch ambulant angeboten werden könnten. Laut Rebscher waren Krankenkassen früher Organisationen, die sehr reaktiv arbeiteten - das ändere sich: "Wir wollen unseren Kunden auch bevor sie zu Patienten werden sinnvolle Angebote machen, und das ohne kommerzielles Interesse." Für das Bonusprogramm der DAK seien derzeit 400000 Versicherte eingeschrieben.

Die DAK reagiert mit ihrer Umstrukturierung auch auf einen deutlichen Verlust an Mitgliedern. Seit 2000 hat die Kasse 1,3 Millionen Versicherte verloren, vergangenes Jahr verließen 85000 Mitglieder die Kasse. Die DAK hat nach eigenen Angaben hohe Verwaltungskosten, die über dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenkassen liegen - ebenso der Beitragssatz mit 14,7 Prozent. Die DAK hat derzeit 6,5 Millionen Versicherte.

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Elgin Fischbach @, Sonntag, 27.02.2005, 14:47 (vor 7355 Tagen) @ Cindy

Zitat:
"Kauffrau im Gesundheitswesen? Kommerz und Merkantilismus von einer Gewerkschaftlerin? Genau....und Georg W. bekommt den Friedensnobelpreis!!!! Sowas kann bestimmt die DAK gebrauchen!!"

Ich verbreite keine kommerzielle Haltung, sondern "lediglich" eine seit Jahren und Jahrzehnten erwiesene Tatsache: Nur wirtschaftlich solide Unternehmen können existenzsichernde und längerfristig verlässliche Arbeitsplätze anbieten. Dass die Deutsche Bank, über die in letzter Zeit viel debattiert wurde, hier mit Sicherheit kein positives Vorbild ist (trotz milliardenschwerer Gewinne will sie mehrere Tausend Arbeitsplätze abbauen), versteht sich von selbst.

Zitat:
"Jetzt wieder zurück zum Thema schaut mal was die Allgem. Zeitung aus Mainz schreibt. Sieht so unsere Zukunft aus, wenn wir DAK versichert sind? Herz-OP ambulant? Herr Rebscher hoffentlich werden sie nie krank!! (Ist wahrscheinlich eh Privatvers.)"

Niemand ist heutzutage verpflichtet, sich bei einer Krankenkasse zu versichern, mit deren Leistungen man nicht einverstanden ist. Wenn die DAK-Vorstände schlau sind, werden sie ihre diesbezüglich falschen Entscheidungen korrigieren. Falls nicht, gehen nicht nur die noch verbliebenen Versicherten und abhängig Beschäftigten "baden", sondern auch der Vorstand dieser Kasse (letztgenannter völlig zu Recht - denn Missmanagement darf auf der hierfür verantwortlichen Vorstandsebene nicht auch noch belohnt werden!). Weil sich in diesem Fall die zuvor DAK-Versicherten neue Krankenkassen suchen müssen, werden bei diesen dann wiederum auch zusätzliche Arbeitsplätze entstehen - denn die zunehmende Anzahl an Versicherten will schließlich kompetent betreut werden.

Gruß
Elgin

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

reformstau, Montag, 28.02.2005, 15:44 (vor 7354 Tagen) @ Tom

Anzahl der Vorstände - Rechtsgrundlage:

(4) 1 Der Vorstand besteht bei Krankenkassen mit bis zu 500 000 Mitgliedern aus höchstens 2 Personen, bei mehr als 500 000 Mitgliedern aus höchstens 3 Personen. 2 Die Mitglieder des Vorstandes vertreten sich gegenseitig. 3 § 37 Abs. 2 gilt entsprechend. 4 Besteht der Vorstand nur aus einer Person, hat der Verwaltungsrat einen leitenden Beschäftigten der Krankenkasse mit dessen Stellvertretung zu beauftragen.

Kleine Kasses dürfen überhaupt nur höchstens 2 Vorstände haben. Und wenn man sich statt eines Vorstandes dafür mehr "leitende Beschäftigte" leistet, kommt sich das mit den Kosten annähernd aufs selbe raus.

Re: Wie schlimm steht es um die DAK?

Der Kotrolleur, Dienstag, 01.03.2005, 13:03 (vor 7353 Tagen) @ Cindy

Also im dfg kannst immer nachschauen was so an Mitgliederverschiebungen innerhalb der Kassen so neu ist. Habe jetzt erst mal einen Vergleich von Januar 04 zu April 04 gefunden.
Kasse 01.01.2004 01.04.2004 +/- %
DAK 4.854.809 4.828.450 - 0,54[b/]

Mittlerweile hat die DAK noch mehr Mitglieder verloren.
Na ja, deren Werbungskünste waren aber auch icht human.

Ist nicht böse gemeint, aber jeder so, wie er es verdient.

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